Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

[Rodon]

Colin McRae: DiRT 2 [360]
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(+) immer noch sehr gutes Fahrmodell, das sich treffend steuernd lässt
(+) grafisch sicherlich eines der hübschesten Rennspiele auf Xbox 360
(+) saubere Motorengeräusche, die Karren klingen alle merkbar unterschiedlich
(+) sehr gut hörbarer Indie-Soundtrack
(+) witziges Wohnwagen-Menü
(+) man kann sich kleine Gimmicks an die Windschutzscheibe hängen
(+) intensive Cockpit-Perspektive mit tollem Scheibenwischer-Effekt
(+) neue Spielmodi wie Gate Crasher oder Domination
(+) 35 lizenzierte Autos aus mehreren Rennklassen
(+) Stars wie Dave Mirra und Travis Pastrana im Spiel
(+) toll aussehende Nachtrennen in London
(+) Ladezeiten gehen in Ordnung und werden gut kaschiert
(+) Rückspulfunktion erspart manchen Frust
(+) Force Feedback wieder erste Klasse
(+) KI im Großen und Ganzen gut, macht auch mal Fehler
(+) viele Lackierungen für den Fuhrpark freispielbar

(-) viel zu wenig Strecken, welche oft auch nur Variationen von anderen Kursen sind
(-) etwas zu sehr auf Arcade getrimmt
(-) eher einfallslose Rundkurse
(-) ab Level 30 schaltet man nichts mehr frei, wenig Langzeitmotivation
(-) im Karrieremodus wiederholt sich zu viel
(-) Soundtrack hätte mehr Songs umfassen dürfen
(-) KI quatscht zu oft das selbe Zeug und kommentiert das Geschehen nicht immer richtig
(-) für pure Rallyefreunde ist kaum noch was im Spiel, Gegner starten zeitversetzt
(-) wieder kein Regen und Schnee
(-) eingedampftes Tuning
(-) Schwierigkeit schwankt zu sehr innerhalb des selben Schwierigkeitsgrades

Fazit: Es war mal wieder Zeit für ein Spiel der "Colin McRae"-Reihe, das dritte in diesem Jahr nebenbei gesagt, das ich nun durchgespielt habe. Tja, im ersten "DiRT" konnte man schon erkennen, dass sich das Spiel auch für andere Unterarten des Motorsports abseits vom Rallyezirkus öffnet und dieser Kurs setzt sich im zweiten Teil ungebremst fort. Zwar bietet es immer noch das von mir stets angehimmelte Fahrmodell, das sich schön mittig zwischen Arcade und Simulation einfügt; an den Strecken kann man aber sehen, dass sie einsteigerfreundlich ausgefallen sind wie noch nie. Die Straßen sind ausladend breit, auch abseits des Weges ist noch viel Platz zum Manövrieren, man wird auch quasi gar nicht abgebremst, wenn man die Route verlässt. Kein Vergleich zu den engen, finnischen Wäldern mehr, bei denen jede Lenkung sitzen musste. Dann spricht der Beifahrer optional nun z.B. von "mittleren Kurve rechts" anstatt von einer "rechts 3" und es hat sich eine auch schon aus "Grid" bekannte Rückspul-Funktion ins Spiel eingeschlichen, mit der man bis zu fünf Mal (hängt vom Schwierigkeitsgrad ab) in einem Rennen die Zeit zurückdrehen kann, wenn man mal unachtsam am Steuer war. Profis werden über dieses Feature die Nase rümpfen, aber ich muss sagen, dass ich es dann doch hin und wieder genutzt habe, wenn z.B. mir ein Gegner frech ins Heck gefahren ist und ich mich wehrlos um 180 Grad drehte oder wenn ich eine Kurve nicht richtig erwischte und dann eine Pirouette auf der Fahrbahn hinlegte. Wie gesagt, die Fahrphysik ist immer noch kein Selbstläufer, bei einigen Autos muss man schon richtig viel Gefühl in die Steuerung legen.
Im Karrieremodus gibt es 100 Events zu bestehen, die sich auf 9 Länder mit 41 Strecken aufteilen. Leider hat man sich beim Streckendesign nicht überworfen. Einmal deswegen, weil sie wie bereits erwähnt nicht mehr so fordernd sind wie früher und vor allem auch deshalb, weil es viel zu wenige Kurse gibt. In London, Los Angeles, Utah und Japan gibt es praktisch nur eine Strecke, die geringfügig variiert wird. Der Kurs "Kane Creek" in Utah wird z.B. rückwärts gefahren einfach zum "Hurrah-Pass", schon hat man wieder eine Strecke mehr. So kommt es, dass man immer wieder die selben Tracks fährt und sie irgendwann nicht mehr sehen kann. Rallyefreunde gucken auch in die Röhre. War im ersten "DiRT"-Teil der Umfang schon runtergefahren worden, ist hier fast gar nichts mehr übrig. Ich schätze den Anteil an Rallyepisten auf etwa ein Drittel und auch hier hat man wieder noch Variationen dabei. Interessant auch, dass man nicht mehr alleine unterwegs ist, sondern alle nur zeitversetzt starten. Dadurch kommt es zu Überholmanövern, was in einer Rallye für mich eigentlich nichts zu suchen hat, schließlich stören diese beim Erreichen von neuen Bestzeiten. Ansonsten sind wieder noch einige andere unterhaltsame Rennklassen dabei, auch wenn beispielsweise die LKWs aus dem ersten "DiRT" nicht am Start sind. Auch hier mat man das Gefühl, dass was gestrichen wurde.
Immerhin gibt es neue Spielmodi. Im "Gate Crasher" müsst ihr zielgerichtet Pappaufsteller umfahren, damit ihr Zeitgutschriften auf den sekündlich runtertickenden Countdown bekommt. Dieser Modus ist im Vergleich zu den Rennen sehr leicht und kaum eine Herausforderung. Dann gibt es noch den Domination-Modus, in dem die Strecke in Sektoren unterteilt wird und derjenige, die meisten Punkte bekommt, der im jeweiligen Sektor am schnellsten unterwegs war. In der Praxis unterscheidet sich das kaum von einem Rundenrennen. Dann gibt es noch Zeit-Ausscheidungsrennen (alle 20 Sekunden fliegt der Letzte vom Kurs) und Team-Rennen, in denen man mit anderen Motorsportgrößen wie Ken Block oder Dave Mirra Punkte holt. Colin McRae fährt nicht mehr mit, da er vor Release des Spiels gestorben ist. Ihm zu Ehren gibt es einen Colin-McRae-Cup- wenn man diesen gewinnt, gibt es nicht nur 75 Zähler auf den Gamerscore, sondern auch ein nettes Video mit ein paar Momenten aus seinem Rallyeleben. Zwischen den Events findet man sich immer im cool designten Wohnwagen wieder, das als Menü fungiert und an den Austragungsorten der jeweiligen Wettbewerbe gastiert. Aus der Ich-Perspektive navigiert man zu den einzelnen Optionen, kann z.B. Statistiken einsehen oder Geld in neue Autos investieren. Diese müssen im Spielverlauf dann auch noch mal hochgerüstet werden, was wieder Geld kostet. Das Spiel schmeißt mit Kohle nicht um sich, wenn man alle Autos erwerben und upgraden möchte, reicht die Asche gerade so. Gut so! Im Hintergrund ertönt tolle Musik von Indiebands, hier hat Codemasters ein gutes Gehört bewiesen und da hätte man sich noch ein paar Songs mehr gewünscht. Witzig ist auch, dass man sein Cockpit mit kleinen Nettigkeiten ausstatten kann. Ich habe mir an die Windschutzscheibe meinen Xbox-Avatar gehängt und noch einen Wackeltotenkopf aufs Armaturenbrett geklebt. Wechselt man im Spiel nun in die Cockpitperspektive, kann man sich an den kleinen Dekoartikeln erfreuen. Apropos Cockpit: Das ist wieder toll gelungen und besonders intensiv, wenn man durch den Matsch pflügt und sich die Scheibenwischer dann durch den Mix aus Wasser und Dreck fressen. Generell muss man die Grafik wirklich loben! Die hauseigene EGO-Engine zaubert schön beleuchtete Landschaften auf den Fernseher, die Texturen sind scharf, das Spiel lädt verhältnismäßig schnell und läuft auch flüssig! In der letzte Konsolengeneration wird nicht viele Rennspiele gegeben haben, die das noch toppen konnten. Wenn es doch nur mehr Strecken ins Spiel geschafft hätten, gnarf!!
Für gewonnene Events gibt es Erfahrungspunkte, die nur dafür da sind, im Level aufzusteigen, was hauptsächlich neue Orte, Autos Lackierungen und Cockpit-Gimmicks freischaltet. Ab Level 30 ist dann irritierenderweise Schluss mit den Geschenken. Zum Ende des Karrieremodus war ich Level 72 - da muss ich wohl nichts mehr zu sagen. Ebenso doof: Startet man ein Rennen und gibt es gleich wieder auf, gibt es trotzdem Kohle und Erfahrungspunkte für den letzten Platz. Wer also dreist ist, kann diesen Trick für sich ausnutzen. Was gibt es sonst noch zu meckern? Es hat mal wieder kein Regen und kein Schnee ins Spiel geschafft, Tuning tritt sehr in den Hintergrund und ich habe es zum ersten Mal in der CMR-Historie fast gar nicht mehr genutzt und die KI blökt öfters mal wirres Zeugs. Kam nicht selten vor, dass ich einer Katie Justice den ersten Platz streitig machte und sie meinte dann "Boaah, konzentrier' dich!!". Oh, man kann übrigens im Spiel auch mit seinem eigenen Vornamen angesprochen werden, wenn der in der vorgegebenen Liste dabei ist. Mein uncooler Vorname fand sich dort aber nicht wieder, daher nannte ich mich Karl-Heinz, was ganz lustig war zwischen all den coolen englischen Namen der anderen Rennfahrer. Dafür fährt die KI besser, als sie spricht: Im Schwierigkeitsgrad "seriös" (der mittlere) muss man sich schon echt anschnallen.
Also: "DiRT 2" ist auf jeden Fall der Tiefpunkt der Reihe und war daher nur noch ein nettes Rennspiel für mich. Es erinnerte mich manchmal auch ein bisschen an eine etwas üppigere Technikdemo. Für den nächsten Teil erwarte ich auf jeden Fall vieeeeeel mehr Strecken!

[Crizzo]

Colin McRae: DiRT 2 [360]
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(+) immer noch sehr gutes Fahrmodell, das sich treffend steuernd lässt
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(-) etwas zu sehr auf Arcade getrimmt
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Zwar bietet es immer noch das von mir stets angehimmelte Fahrmodell, das sich schön mittig zwischen Arcade und Simulation einfügt; an den Strecken kann man aber sehen, dass sie einsteigerfreundlich ausgefallen sind wie noch nie.

Wasn jetzt?

Interessant auch, dass man nicht mehr alleine unterwegs ist, sondern alle nur zeitversetzt starten. Dadurch kommt es zu Überholmanövern, was in einer Rallye für mich eigentlich nichts zu suchen hat, schließlich stören diese beim Erreichen von neuen Bestzeiten.

Aber genau das entspricht der Realität. Die Autos stehen wie an der Schnur gezogen an der Start-Linie und warten auf ihr Go. Nach einem Abstand darf der nächste Starten und wieder der nächste.

Wenn vor einem dann einen Unfall baut oder eben brutal langsam ist, dann läuft man auf. Das ist völlig normal. Und das war doch bei den vorherigen Teilen auch so?

Also: "DiRT 2" ist auf jeden Fall der Tiefpunkt der Reihe und war daher nur noch ein nettes Rennspiel für mich. Es erinnerte mich manchmal auch ein bisschen an eine etwas üppigere Technikdemo. Für den nächsten Teil erwarte ich auf jeden Fall vieeeeeel mehr Strecken!

Da würde ich nicht allzu viele Hoffnungen auf Dirt 3 setzen. Da kommt dann auch noch der sehr entfernte Gymkhana-Modus dazu.

[gun]

Und das war doch bei den vorherigen Teilen auch so?

Ich habe hier Dirt 1 und selbst wenn du 3min abnehmen würdest, so würdest du auf der Strecke nie ein anderes Fahrzeug sehen. Dirt 2 ist afaik das erste Ralleyspiel bei dem du den Gegner wirklich einholen und überholen kannst. Sonst ist es immer nur gegen die Zeit.

[Rodon]

Jo, in allen CMR-Spielen war man davor immer allein unterwegs. Ich mochte diese Einsamkeit irgendwie.
Das mit dem Arcade-Minuspunkt war jetzt nicht auf das Fahrmodell gemünzt, sondern eher auf die anderen Sachen, die ich angesprochen hatte, vor allem die Streckenführung.

[gun]

Mich hat bei den Überrundungen auf der Ralleypiste eigentlich nur eines extrem genervt.
Das die KI die gleiche wie im Rundrennen war. Ergo immer schwankend zwischen absolut erratisch und mit dem Messer zwischen den Zähnen die Brechstange rausholend. Hat mir mehr als einmal das Heck weggeschoben wenn ich auf der Graden schon halb im Straßengraben mit 20km/h mehr überholt habe...
Platz machen kennt die nicht. Irgendwann bin ich dazu über gegangen die in den Kurven als Prellbock zu nutzen oder meinerseits ab zu schießen...

Aber diese überaggressive KI kotzt mich ja generell in neueren Rennspielen an.

[Despair]

Bioshock Infinite

Spielerisch eher ein simpler Shooter, trotz Spezialkräften und Skylines. Da ich kaum noch Shooter spiele, war mir der mittlere Schwierigkeitsgrad gerade recht. Trotzdem musste mich die gute Elizabeth gelegentlich wieder ins Reich der Lebenden zurückrufen, besonders bei einem speziellen Bosskampf. Außerdem wusste ich manchmal nicht, von wo ich gerade beschossen werde, weil es überall um mich rum krachte und schepperte. Ich werde langsam zu alt für diese Scheiße. Dazu kommen noch diverse Nervigkeiten: kein freies Speichern, kein Inventar, teils dumme KI.

Aber das Gameplay ist in Infinite eher nebensächlich, Atmosphäre und Story sind weit wichtiger. Und da passt echt alles. Das abgefahrene Ende setzt allem noch die Krone auf - besser als so mancher Film. Dazu kommen noch erstklassige Musik und eine hervorragende deutsche Synchro. Obwohl ich Rapture nach wie vor gelungener als Columbia finde, schlägt Infinite die beiden Vorgänger in allen Belangen. Ein weniger actionlastiges Gameplay (ähem... System Shock 2) und ich wäre rundum glücklich.

9/10 Punkte

[BlackDead]

Mega Man 9 8/10


Der klassische Mega Man wie zu guten alten NES Zeiten ist zurück und das gilt vor allem grafisch als auch von Schwierigkeitsgrad.
Die 8-Bit-Grafik finde ich Recht gelungen und vor allem der Soundtrack im klassischen Still hat es mir angetan und hat ein paar eingängige Stücke
Spielerisch orientiert es sich voll und ganz an die klassischen Titel was bedeutet dass der Schwierigkeitsgrad ziemlich erbarmungslos ist aber sobald man sich an wieder an die Spielmechanik gewöhnt hat kommt man recht gut durch und es bleibt durchgehend fordernd, das liegt vor allem an den äußert gut gemachten Leveldesign dass es versteht den Spieler auf jede neue Herausforderung vorzubereiten.

Für jeden Freund von klassischen Spielen ist Mega Man 9 auf alle Fälle einen Blick wert.

[The Gravedagokck]

Red Dead Redemption - 7/10
Endlich habe ich das auch mal durch. Die einzelnen Missionen und die Story haben gut Spaß gemacht, die Nebenmissionen und Zufallsbegegnungen habe ich ab ungefähr der Hälfte liegen gelassen, weil ich die inhaltlich und spielerisch irgendwann nur noch wegen meines Vervollständigungstriebes gemacht habe aber ansonsten recht öde fand. Die ewig lange Reiterei fand ich auch recht langweilig, daher habe ich später immer öfter zu Campfires gegriffen um mich zum nächsten Ort zu teleportieren. Unterm Strich war es ein nettes Spielchen, das Verhältnis von Sidequests zu Hauptquests fand ich beim Kollegen GTA jedoch besser.

[Rodon]

Nettes Spielchen? *klopp* RDR ist himmlisch gut! Da musste ich sogar das 100%-Achievement unlocken.

[The Gravedagokck]

Nee, so krass fand ich es nicht.

@topic:

Perfect Dark Zero - 7/10
Auch das war ein nettes Spielchen. Hab's mit einem Freund von mir auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad "Secret Agent" gespielt. War teilweise echt recht schwer, ein etwas unausgegoreneres Splinter Cell aus der Ego-Perspektive auf Konsole. Die Sprüche der Hauptdarstellerin haben mir gut gefallen, die Dame an sich auch ( ). Was ich lustig fand war, dass sich im Koop-Modus alle Endgegner verdoppelt haben und man so immer gegen Zwillinge gekämpft hat. Jetzt will ich den 360-Port des Originalspiels spielen, wozu Zero ja ein Prequel ist.

[Rodon]

Risen [PC]
[ externes Bild ]

(+) hervorragend gestaltete Insel, die zum Erkunden einlädt
(+) karibisch angehauchtes Setting hebt sich von den üblichen Fantasywelten ab
(+) hübsche und flüssige Grafikengine
(+) sehr viel "Gothic"-Atmosphäre
(+) leicht von der Hand gehende Steuerung, die im Vergleich zu "Gothic" an den richtigen Stellen verbessert wurde
(+) schöne Musikuntermalung
(+) Spiel streamt die ganze Spielwelt permanent im Hintergrund -> keine Ladezeiten nach Spielstart
(+) Kämpfe fordern dadurch, dass man blocken und im richtigen Moment zuhauen muss
(+) Gegner agieren in Gruppen auch mal recht clever und umzingeln den Spieler
(+) rauer Umgangston in den Dialogen, so kennt man das von "Gothic"
(+) Story ist interessant und nachvollziehbar erzählt
(+) glaubwürdige Charaktere, die auf das Handeln der Spielfigur reagieren
(+) unendlich großes und trotzdem immer übersichtliches Inventar, man darf alles mitnehmen!
(+) gute Sprecher, alle Dialoge vertont
(+) mit 36 Stunden ausreichend lange Spielzeit
(+) fast gar keine Bugs im Spiel mehr auffindbar

(-) zu viele nervenaufreibende Kämpfe mit Elitegegnern im letzten Drittel, dafür lächerlicher Endgegner
(-) sehr eingeschränkter individueller Charakterausbau, wenig Waffen- und Rüstungsauswahl
(-) es könnten ruhig mehr Nebenquests im Spiel sein
(-) anfangs in der Hafenstadt und in der eigenen Fraktion zu viele Dialoge am Stück
(-) manche wichtige Gegenstände erscheinen nicht im Fokus und können leicht übersehen werden
(-) Fraktionen und damit Storyverlauf unterscheiden sich wohl kaum
(-) etwas hakelige Sprünge
(-) Dungeons können nicht mit der Oberwelt mithalten

Fazit: Nach dem Bug-Skandal um "Gothic 3" und seinem Add-On (beides übrigens noch immer nicht von mir gespielt) musste sich Piranha Bytes was neues ausdenken und erschuf das "Risen"-Franchise, das gerade um einen dritten Teil erweitert wurde. Doch ich fange natürlich von vorne an und widmete mich erstmal dem Auftakt. Obwohl nicht mehr "Gothic" draufsteht, steckt noch immer verdammt viel "Gothic" drin. Das Gameplay erinnert jederzeit angenehm an die tollen ersten beiden Teile und man merkt einfach durch und durch, dass die selben Macher dahinter stecken. Khorinis war schon damals ein schönes Fleckchen, die Vulkaninsel Faranga kann das aber noch einmal toppen. Mit der Gestaltung der Insel hat man sich verdammt viel Mühe gegeben. Sie ist zwar nicht groß und alles liegt sehr dicht beisammen, aber lieber ein mit viel Liebe gestaltetes Eiland als eine riesige Open-World-Einöde à la "Two Worlds". Auch "Divinity II" stinkt hier im Vergleich stark ab. Da kommt es natürlich zupass, dass die Grafik immer noch hübsch aussieht und die netten Tag- und Nachtwechsel für eine stimmige Beleuchtung sorgen. In der Nacht war mir das Spiel zu dunkel, daher habe ich die Helligkeit um 50% hochgedreht. Man kann aber auch in ein Bettchen hüpfen und dann bis zum nächsten Morgen durchratzen und ist dann auch gleich wieder voll geheilt.
Zu Beginn erwacht man als Schiffbrüchiger an einem Strand auf der Insel und erlernt mit der Überlebenden Sara (ja, es gibt dieses Mal ein paar mehr Frauen im Spiel) die ersten Schritte. Wie man das auch aus "Gothic" kennt, ist der Held anfangs sehr schwach auf der Brust und man muss sich vor jedem Wildschwein in Acht nehmen; später schnetzelt man sich mit Leichtigkeit durch die Grunzer, es gibt aber auf jedem Level auch immer Feinde, die einem das Leben schwer machen. Zum Schluss sind es dann vor allem die Echsen-Elitekrieger, die in Tempeln, die aus dem Boden der Insel schießen und einem großen Vulkan inmitten der Insel hausen. Sie blocken sehr gut und wenn sie treffen, dann richtig. Gerade im letzten Kapitel hat man viel Stress mit den Echsen, um an eine fünfteilige Rüstung zu kommen, die den Eintritt zu den beiden Endgegnern gewährt. Ersterer ist lustigerweise weniger kampfstark als eine gewöhnliche Eliteechse und zweiterer ist eher eine Art Quick-Time-Event - man muss nur ein paar Mal ausweichen, dann zuschlagen und das vier, fünf Mal wiederholen. Da fragt man sich schon, was der ganze Aufwand mit der Rüstung sollte.
Wenn ein Spiel fast alles von "Gothic" erbt, sind natürlich viele Stärken zu erwarten. Die kann "Risen" auf jeden Fall bestätigen: Lest euch einfach mal die Positiv-Liste oben durch, besonders gefallen hat mir die überarbeitete Steuerung. In "Gothic II" musste man sich in den Kämpfen noch ziemlich mit der Tastatur abmühen, nun kann man bequem mit der Maus das Schwert herumwirbeln lassen bzw. blocken oder die Waffe wieder einstecken. Herumliegende Kräuter oder andere Items können auch mit einem Klick aufgehoben werden. Das geht alles sehr schnell und harmoniert perfekt mit dem unendlich großen und sich selbst sortierenden Inventar. Auch die typischen schroffen Wortwechsel mit den glaubwürdigen Charakteren sind wieder an Bord. Da das Spiel stark storygetrieben ist, bleibt die Charakterentwicklung ein bisschen auf der Strecke. Wenn ich jetzt jemanden fragen würde, wie er seinen Kämpferbanditen equippt hat, würde er mir wahrscheinlich genau die selben Items und eine sehr ähnliche Verteilung der Lernpunkte nennen wie bei mir. Für mich aber ein eher zu vernachlässigender Kritikpunkt, es gibt ja genug andere Sammelsucht-RPGs. Was aber wirklich etwas Überarbeitung bedurft hätte, ist das Ungleichgewicht von Dialogen und Kämpfen in "Risen". In den ersten Spielstunden war ich in der Hafenstadt und im Banditenlager fast nur am Quatschen, später kamen dann nur noch sehr wenige Gespräche.
Insgesamt ist "Risen" aber eine würdige inoffizielle "Gothic"-Fortsetzung und ich habe es recht gern gespielt. Die beiden Fortsetzungen werden definitiv gezockt.

[Rodon]

Tales of Monkey Island: The Siege of Spinner Cay [PC]
Im zweiten Telltale-Episodenhappen verschlägt es euch in das von Meermenschen regierte Spinner Cay. Die amphibischen Wesen liegen im Clinch mit einer Piratenbande, die an ein dreiteiliges Beschwörungsset gelangen möchte, um damit wiederum die Kontrolle über La Esponja Grande, den Voodoopocken auslösenden Riesenschwamm, zu bekommen. Recht witzig ist in dieser Episode der zum Gutmenschen mutierte LeChuck und die Gags um Guybrushs goldenen Pyritvogel. Dieser Teil kam mir ein wenig leichter und kürzer vor als der Auftakt. Negativ ist, dass nutzlose Gegenstände nicht aus dem Inventar verschwinden, wenn man sie nicht mehr braucht (es gibt auch einen roten Hering) und man hat auf Spoon Island wieder so einen doofen Labyrinth-Dschungel hineinprogrammiert, in dem man zunächst etwas planlos rumrennt. Die Miniinsel "Isle of Ewe" war zumindest in dieser Episode sogar komplett überflüssig, dort gibt es keine Gegenstände zum Mitnehmen, keine Rätsel, kein gar nichts. Für einen Sonntagnachmittag war "The Siege of Spinner Cay" trotzdem ganz schön.

[Despair]

The Book Of Unwritten Tales: Die Vieh-Chroniken

Insgesamt nicht schlecht, kann aber dem ersten Teil nicht das Wasser reichen. Die Geschichte ist ok, spektakulär geht aber anders. Der Humor ist wieder gelungen, auch wenn nicht jede Pointe sitzt. Die Rätsel waren mir teilweise zu abgedreht und nur durch wildes Herumprobieren zu lösen. Allerdings habe ich Depp auf "schwer" gespielt und damit auf die Hotspot-Anzeige verzichtet - was nicht unbedingt empfehlenswert ist.

7/10 Punkte

[Despair]

F.E.A.R.

Diese Bildunglücke ist nun auch endlich geschlossen. Schön oldschooliger Shooter, der grafisch zwar nicht mehr besonders hübsch, dank Licht- und Schattenspielereien aber immer noch sehr atmosphärisch ist. Wenn man mit den Locations klarkommt: Büros, Lüftungsschächte, Lagerhallen, Büros und Büros. Habe ich schon die Büros erwähnt? Egal, die Gegner-KI ist auch heute noch angsteinflößend gut. Alma hingegen nicht mehr so sehr, besonders für erprobte Asia-Grusel-Fans wie mich. Trotzdem wird im Finale nochmal horrormäßig schön aufgedreht. Insgesamt ist F.E.A.R. aber mehr Shooter als Gruselstory. Und auch heute noch ein richtig guter.

8/10 Punkte

Jetzt warten noch die beiden Addons, F.E.A.R. 2 und F.E.A.R. 3 darauf, gezockt zu werden.

[Dod]

Glaub mir, 2 und 3 willst du gar nicht spielen. Wichtigster Punkt: Sie haben die KI aus kostengründen wegprogrammiert..

[gun]

Und die Addons zu 1 sind auch nicht unbedingt besser als das Hauptspiel...

Wobei ich ja immernoch finde, dass sich die KI recht gut aushebeln läßt. Aber im Vergleich ist sie wirklich gut.

[Despair]

Glaub mir, 2 und 3 willst du gar nicht spielen. Wichtigster Punkt: Sie haben die KI aus kostengründen wegprogrammiert..

Naja, einen Blick werd' ich mal riskieren. Irgendwann...

[simple_mind]

Glaub mir, 2 und 3 willst du gar nicht spielen. Wichtigster Punkt: Sie haben die KI aus kostengründen wegprogrammiert..

auch atmosphärisch kommt Teil 2 bei weitem nicht an Teil 1 heran (Teil 3 habe ich mir dann gleich ganz geschenkt), ein rundum enttäuschender Nachfolger, Teil 1 würde ich hingegen schon zu meinen persönlichen Shooter Top 5 zählen, einfach ein cooles Spiel.

[Rodon]

An "F.E.A.R. 2" scheiden sich ja die Geister. Meiner einer fand das summa summarum einen Tick spaßiger als der erste Teil. Aber mit der Meinung stehe ich hier wohl alleine da.

[Despair]

Ich widme mich jetzt erstmal den beiden Addons Extraction Point und Perseus Mandate. Ich brauch' Platz auf der Platte...

@Rodon:
Hast du den Reborn-DLC für F.E.A.R. 2? Falls ja: lohnt sich der? Und warum kostet er bei Steam mehr, als ich für alle anderen F.E.A.R.s im Bundle bezahlt habe?

[Rodon]

Zu "Reborn" habe ich mal ein kleines Review erfasst. Um es in einem Satz zusammen zu fassen: Nein, lohnt sich nicht!
Wenn du mehr wissen willst: http://www.victorypoint.de/viewtopic.ph ... 45#p524745

Der zweite Teil ist halt mehr callofdutyesk. Wenn du damit nix anfangen kannst, wirst du mit "F.E.A.R. 2" wohl auch nicht sooo viel Freude haben.

[Despair]

Alles klar, danke. Für 7,99 € mehr als uninteressant. Da könnte ich sogar billiger alle F.E.A.R.-Teile nochmal kaufen - inklusive Reborn:
http://www.bundlestars.com/all-bundles/fear-bundle/

[simple_mind]

An "F.E.A.R. 2" scheiden sich ja die Geister.

eigentlich nicht..

[Rodon]

Die ganzen Zeitschriften haben ja damals auch fast alle Wertungen über 80 vergeben.

[SierraLeon]

Also eigentlich ist F.E.A.R. 2 einfach kein sonderlich gutes Spiel. Grade nach dem großartigen - wenn auch bugverseuchten - ersten Teil. Sowohl atmosphärisch als auch von der Story her und vor allem was das Gameplay angeht kann F.E.A.R. 2 da nicht mehr mithalten. Die KI ist deutlich unausgereifter und wird nur dadurch zur Bedrohung, dass sie instantan reagieren kann wenn man um eine Ecke kommt. Das heißt, man kommt um die Ecke, die Gegner haben sofort in diesem Augenblick gezielt und geschossen, egal ob man in Bullettime oder wie auch immer das ganze macht. Dass Steuerungselemente wie das Wegstecken der Waffe oder das um Ecken Lehnen entfernt wurden, anstatt die dazugehörigen Bugs zu beheben macht das Spiel dann auch nicht besser.