Risen
Am Anfang ein gutes Gothicfeeling. Nur man o meter, fällt das Game zum Ende hin ab.
Am Anfang 3 Fraktionen, aber ich kann mich nicht mehr für alle 3 verdingen und sie schließen sich auch nicht mehr wirklich aus. Erst wenn es um die Stadt geht kommen ein paar Entscheidungsquests dazu.
Dazu kommt, dass es viel weniger Neben aber irgendwie auch weniger Hauptquests gibt als früher.
Wenn ich mich früher entscheide geht mir dabei ein guter Teil des Spieles flöten.
Dazu kommt für mich, dass sie die Fraktionen ab Kapitel 2 in ihren Quests kaum unterscheiden dürften und leider erst recht nicht in ihrer Ausrüstung.
Und die späteren Nebenquests sind auch nicht so der Bringer und vor allem ohne Auftraggeber (finde 4 Hauptmänner, alle gefunden und tot -> XP, woher weiß ich, dass es 4 sind)
Eigentlich braucht man das Spiel nur einmal als Magier durchspielen (was ich getan habe, noch mal umentschieden, außerdem bin ich auf Axtkampf gegangen. Stufe 10 Axt = Axt + Schild).
Das Charaktersystem ist mir zum Teil schon zu einfach und ich konnte viel zu effektiv werden. 100 Stärke zu erreichen ist kein wirkliches Problem, Fernkampf ist obsolent und bei der Magie braucht man fast nur Eis (wobei Magie auch nicht so schlecht ist). Und mit etwas Skill ist der Nahkampf echt kein Problem mehr. In Geschicklichkeit habe ich nicht mal LP investiert, sondern nur Tränke, in Stärke fast nur.
Und für Mana gibts die Überbackene Scholle
. Besonders da ein Manatrank in Relation nicht wirklich lohnt.
Nett waren einige Denksportaufgaben in den Ruinen, einige haben allerdings auch genervt, wenn ein altes Feauture auf einmal ohne wirklichen Hinweiß erläutert wird (ein Hebel der nach und nach andere Türen öffnet wenn sonst das Prinzip gilt 1 Hebel eine Funktion...
).
In den letzten beiden Kapiteln fehlt es dann komplett an Nebenquests und der Endkampf kann man doch nur als schlechten Witz ansehen. Ein blödes Minispiel, nichts anderes.
Dazu gibt es so gut wie keinen Char, der mir irgendwie was "bedeutet" hat. In Gothic waren da die Kampfbrüder wie Diego und Lester und so weiter.
In Risen ist in dieser Rolle vielleicht noch grade so Patty.
Außerdem haben sie es teilweise mit der Sprache übertrieben. Die ist an enigen Stellen nicht einfach nur mehr rau, es wird nur Rumgeflucht und beleidigt des rumfluchens und beleidigens willes. Zumindestens dachte ich mehr als einmal warum mein Char so eine Scheiße labert.
Zu gute halten kann ich dem Spiel allerdings, dass es viel zu entdecken gibt und , dass zumindestens der Anfang mich doch an das erinnert was mir in Gothic so viel Spaß gemacht hat. Außerdem ist das Spiel etwas rauer und es ist an vielen Stellen immernoch erfrischen fordernt.
Dazu kommen einige sehr nette Nebenquests, die aber viel zu Oft was mit den Hauptquests zu tun haben.
Ach ja, irgendwie finde ich, sehen alle Rüstungen in dem Spiel mehr oder weniger Scheiße aus. Einzig die schwere Magierrobe hatte was.
Von den Rüstungen des alten Lagers in Gothic ist es aber weit entfernt. Die sahen wenigstens aus wie Rüstungen.
Noch weniger kam bei mir das Hochgefühl auf, dass ich bei U irgendwie (dem Schwert in Gothic) und der verbesserten Erzrüstung hatte als ich sie endlich mein eigen nannte, als ich endlich die Titanenlordsachen zusammen hatte (mag mit der albernen "Reperatur" zusammenhängen).
Alles in allem vergleiche ich das Spiel vielleicht zu sehr mit seinen geistigen Vorgängern. Aber dadurch kommt es für mich nur auf
7/10
Btw:
In der Preview stand was davon, dass der Held aus Risen in Risen 2 als mittelloser einäugiger Säufer irgendwo anfängt. Das verschütten zwischen G1 und 2 war schon Quatsch, das geklaute Schiff zwischen G2 und 3 war Bullshit. Aber wie die das erklären wollen will ich lieber nicht wissen