Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Alle Spiele, egal ob am PC, auf der Konsole oder dem Handheld werden hier diskutiert.

Beitrag » 29. Mär 2020 17:12 #3226

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BlackDead
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von BlackDead »

A Plague Tale: Innocence

Ein eher kleines aber durchaus ansprechendes Action-Adventure mit einen hübschen Mittelalter-Szenario.
Spielerisch erwartet einen nichts großartig, in den einzelnen Missionen geht es linear voran und es erwartet einen diverse Schleichsequenzen, ein paar Umgebungsrätsel und manchmal gibt es etwas mehr Action aber alles ist recht simpel und nicht sonderlich herausfordernd aber immerhin besteht in den Kapiteln eine gewisse Abwechslung und es kommen immer neue Mechaniken dazu. Man ist zwar im Spiel oft mit den kleinen Bruder der Protagonistin unterwegs aber glücklicherweise wird es zu keiner nervigen Escortmission. Als etwas störend fand ich das unnötige Crafting um seine Ausrüstung zu verbessern oder um Munition für die Steinschleuder herzustellen es liegt in den Levels nämlich genug Material rum dass man niemals in Nöten kommt weswegen diese Mechanik etwas sinnlos macht.
Als gelungen empfand ich die Atmosphäre des Spiels, es sieht gut aus und klingt gut, die Handlung und die Charaktere sind zwar etwas stereotypisch wissen aber zu unterhalten.
Insgesamt kann ich das Spiel durchaus empfehlen und mit seinen ca. 15 Stunden Spielzeit ist es auch nicht allzu lange. Nur eine Rattenphobie sollte man nicht haben.

Beitrag » 31. Mär 2020 22:19 #3227

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Baldur's Gate II: Enhanced Edition - 8/10
Ich würde sagen, so im Allgemeinen hätte ich den zweiten Teil, welcher in der Enhanced Edition gameplaytechnisch identisch mit dem ersten Teil ist, ein bisschen besser als den ersten Teil eingestuft, weil er zwar etwas schleppend und mit einem Haufen Sidequests beginnt (Chapter 1 und 2), aber dann eine dichte, relativ lineare, aber sehr gute Story (ab Chapter 3) zu erzählen beginnt, die man je nach Character-Alignment mit tollen Details nach Gut oder Böse oder Neutral ausschmücken darf. Man hat mehr verschiedene Ebenen zu erkunden, auch wenn die komplett frei erkundbare Karte aus Teil 1 auch spaßig war. Storymäßig setzt es an "Siege of Dragonspear" an (bzw. jenes macht als nachträglich veröffentlichtes Prequel-Addon zu Teil 1 einen guten Job) und die Geschichte hat mich auch bis zum Ende nicht losgelassen.
In der Enhanced Edition ist natürlich auch das Add-On "Throne of Baal" enthalten, was anders als "Tales of the Sword Coast" (Add-On von Teil 1) nicht einfach das Hauptspiel erweitert, sondern die Story zu einem Ende bringt. Böse Zungen würden behaupten, Bioware hätten damals schon ein eigentlich vollständiges Spiel in 2 geteilt, aber da das Ende von Teil 2 auch ohne das Add-On zufriedenstellend ist, sage ich da mal nix zu. Allerdings finde ich das Add-On spieltechnisch etwas schwächer, da es im Prinzip eine Hand voll Dungeons abspult und dann auch wieder vorbei ist.
Insgesamt lohnt es sich auf jeden Fall diese Spiele zu spielen. Sei es wegen der abgedrehten Charaktere (mein Chaotic-Good-Held hatte in Teil 2 Valygar, Minsc, Jaheira, Neera und Nalia bzw. später statt Nalia Imoen dabei) und, wenn ich nicht noch so einen riesigen Pile of Shame hätte, würde ich das Spiel gerne nochmal als Evil Character durchspielen, da das sicherlich nochmal ganz andere Dialoge und Erlebnisse geben würde.
Die Arena "The Black Pits" habe ich links liegen gelassen.
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Beitrag » 1. Apr 2020 21:54 #3228

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Crizzo
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Crizzo »

hitman2.PNG
Hitman 2
  • System: PC
  • Schwierigkeitsgrad: Profi
  • Spielzeit: 26 h
  • 15/146 Achievements
Naja, durchgespielt ist bei dem Spiel so eine Sache und den größten Teil hab ich breits 2019 gespielt. Das Spiel wirft einen, wie schon der Teil von 2016 (die Levels sind quasi wieder verfügbar), in unterschiedliche Levels mit Zielen (Informationen, Personen zu eliminieren oder zu entführen) und dort gelten die bekannten Regeln: Verkleiden, Opfer (Bewusstlose) verstecken, Knobeln, "Tagesabläufe" auskundschaften und dann mit Hilfe der Umgebung, der Tools und Kreativität die Gegner möglichst unauffällig oder heimlich um die Ecke bringen.

Dabei sollte man das Spiel imho eher wie eine Sandbox mit gesetzten Regeln sehen als eine realitische Welt mit realitätgetreuem Verhalten der NPCs. Falls nicht, kann man sich an allerhand stören: wieso erkennen einen manche Personen des gleichen Typs (z. B. Elite-Wachen) und nicht alle von diesem Typ? Wieso sieht und hört man das nicht? Wieso verbreitet sich nicht wie ein Lauffeuer, dass 1 von 3 Personen getötet wurde etc.

Lässt man sich darauf ein und gewöhnt sich an die teilweise doch arg umständliche Steuerung (ich sag nur: X zum Klettern an der Regenrinne nach oben, Pfeil nach rechts, wieder X zum erklimmen der Kante, W + X zum hochziehen; das kann Splinter Cell schon seit Jahren viel flüssiger), dann hat man ein großartiges Spiel, wo man in jedem Level unzählige Varianten und Versuche ausprobieren kann und so unglaublich viele Erfolge erlangt, die auch helfen mal ein paar andere Dinge auszuprobieren. Nicht umsonst wird man direkt nach dem Missionsende aufgefordert, doch noch gleich direkt einen 2. Anlauf draufzusetzen. Einstiegsfreundlich lässt sich der Schwierigkeitsgrad anpassen und die Hinweis und Storymissionen spielen, quasi Guidedkills, oder ganz abschalten.

Schade ist bei der Story, die ich gar nicht so unspannend fand, dass man, wohl aus Budget-Gründen, auf echte Renderzwischensequenzen verzichtet hat und diese nur mit Worten und leicht bewegenden Standbildern erzählt.

Die Zusatzinhalte für das Spiel sind ein wenig unübersichtlich, ich weiß jetzt nicht genau, was ich habe und was noch fehlt. Im Hauptmenü sind aber wohl zwei Mission nicht auswählbar, wo man mich auffordert "New York" nachzuinstallieren. Der Steam-Shop zeigt mir im Moment für knapp 90 EUR DLCs an. :uff:

8,5/10

Edit:
Kleiner Nachtrag. Ich hab nochmal die letzte Mission der Hitman 2 Kampagne gespielt und da fiel mir auf, dass es noch eine Patient Zero Kampagne im Hauptmenü gibt. Die hab ich nochmal fix durchgezockt. All zu viel sollte man allerdings nicht erwarten, dass Spiel recycled damit bekannte Level mit kleineren Abwandlungen bzw. starken Eingrenzungen des Spielbereichs. Zudem gibt es 1 Mission mit Zeitdruck und eine wo man nur mit dem Scharfschützen-Gewehr die Ziele erledigen muss. Die letzte Mission davon fand ich allerdings ziemlich cool, weil man da quasi Speedrun-mäßig vorgehen muss mit allerlei Kniffen, wenn man eine ungünstige Kettenreaktion verhindern will. Sorgt aber für viele viele Versuche. :D Für <= 10 EUR kann man das mitnehmen, wenn es nicht inklusive ist.
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Beitrag » 5. Apr 2020 16:07 #3229

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

The Last of Us Remastered - 10/10
Ich habe dem Spiel ja schon fast genau 6 Jahren die volle Punktzahl gegeben und bekam durch eine freundliche Schenkung (diesmal war's nicht Rodon! :D ) die Möglichkeit, gratis die PS4-Version zu spielen, wobei ich mir die vermutlich eh noch gekauft hätte.
Es ist ja immer so eine Sache bei Titeln, die man zu einer gewissen Zeit total gehyped hat. Manchmal spielt man sie nochmal und auf einmal ist der Zauber verflogen und man merkt, dass die Nostalgiebrille den Blick doch verblendet hat bzw. das Spiel einfach nicht gut gealtert ist.
Andere Spiele ist zeitlose Klassiker und schaffen es, mit manchmal marginalen Abstrichen, die dann aber wiederrum von anderen, vorher unentdeckten Details aufgewertet werden, die Erwartungen an sie zu erfüllen.
"The Last of Us" ist in remasterter Fassung (die es optisch auf ein PS4-Spiel hievt, wobei die PS3-Version schon so ziemlich jedes andere PS3-Spiel optisch in den Schatten gestellt hat) inklusive des DLCs "Left behind" einfach gar nicht gealtert. Ich glaube, mir gefiel das Spiel sogar noch besser als beim ersten Durchgang.
Ich hab's nun nochmal gespielt, um mir die Story für Teil 2 etwas präsenter zu halten und Leute, die Story ist echt einfach verdammt nochmal mit die beste Videospielstory, die es JE gegeben hat. Der DLC, den ich mit der remasterten Fassung nun zum 1. Mal gespielt habe, steht dem in nichts nach.
Das Gameplay ist fehlerfrei, für ein Spiel dieses Genres abwechslungsreich genug, es gibt keine unnötigen Streckungen in Form von Open World usw., man kann ausschließlich sinnvolle Collectibles sammeln, die auch nicht Überhand nehmen. Die engen, abgesteckten, aber unglaublich abwechslungsreichen Areale machen unglaublich viel Spaß zu erkunden und einige Szenen haben auf Grund der verschiedenen Herangehensweisen einen extrem hohen Wiederspielwert.
Ich tu' mich ja immer schwer damit, wirklich das EINE Lieblingsspiel von mir zu benennen, aber "The Last of Us" ist in seiner Art und Weise einfach perfekt. Es gibt NICHTS, wo ich sagen könnte: "Das sollte man besser machen.". Das größte Manko, das ich an dem Spiel finde ist, dass es EIN Collectible an einem schwachsinnigen Ort platziert hat, ansonsten ergeben nämlich die Platzierungen ebendieser meistens sogar auch Sinn. Okay, und die KI hat selten mal Aussetzer, aber das fällt wirklich nicht auf.
Wer "The Last of Us" nicht gespielt hat, hat eins, wenn nicht das beste Videospiel der Welt verpasst.
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Beitrag » 9. Apr 2020 18:00 #3230

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Pokémon Mystery Dungeon: Team Blau - 6,5/10
Ich wollte meinen neuen DS ausprobieren und hab deswegen die Story des Spiels durchgespielt.
Was ganz cool an den Mystery-Dungeon-Spielen ist, dass sie sich ja von dem üblichen Pokémon-RPG-Muster entfernen und man selber als Pokémon durch die Welt streift und Abenteuer erlebt. Die Story an sich ist auch ganz niedlich gemacht, dass man ursprünglich ein Mensch war.
Man merkt aber auch, dass die Pokémon Company hier ein für Kinder zugängliches, aber für Erwachsene zu meisterndes Spiel programmieren wollten. Die Hauptstory kriegt man mit ein bisschen Sidequest-Grinding (wovon es genau 3 verschiedene Arten) relativ gut innerhalb von 20 Stunden durch, allerdings öffnet das Spiel NACH der Story erst die Möglichkeiten für Dinge wie Entwicklung von Teammitgliedern und gibt einem viel mehr Dungeons an die Hand, die man noch freischalten und durchqueren kann. Natürlich in bester Japan-RPG-Manier ohne irgendeinen Hinweis darauf, wie man was freischalten kann. Naja, das werd ich dann nebenher immer mal machen, wenn ich Lust dazu habe.
Übrig bleibt ein Spiel mit einer coolen Idee, einer netten Story, unglaublich schnell ödem Gameplay, aber trotzdem recht großer Sogwirkung (das Pokémonphänomen halt).
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Beitrag » 12. Apr 2020 12:51 #3231

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BlackDead
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von BlackDead »

Doom Eternal 8,5/10

Konsequente Fortsetzung von Doom 2016 auch wenn man es vielleicht etwas zu voll geladen hat.
Die Action findet wie schon im Vorgänger in verschiedene Areanen statt wo zahlreichen Dämonen darauf warten zerrissen und zerfetzt zu werden, das passiert konsequent und äußert blutig aber es ist auf den höheren Schwierkeitsgraden keine hirnlose Ballerei sondern verlangt von einen dass man geschickt vorgeht und sämtliche Gameplaymechaniken verinnerlicht hat.
Jede der Waffen bzw. eine von ihren Modifikationen ist gegen einen bestimmte Gegnertyp besonders effektiv weswegen schnelles umschalten essentiell ist, dazu kommt noch dass man nicht unbedingt viel Munition hat und oft auch nicht genug rumliegt, deswegen ist es wichtig schwächere Gegner mit der Kettensäge zu erledigen um an neue Muntion zu kommen und dazu kommen noch Sachen wie ein Flammenwerfer der dafür sorgt dass die Gegner mehr Rüstung abwerfen, zwei unterschiedliche Granattypen und die Wichtigkeit von den sogenannten Glory Kills um an Gesundheit zu kommen. Das klingt nach viel Zeug was man beachten muss aber wenn man die Spielelemente erst mal beherrscht kommt man in einen sehr schönen Flow der mir viel Freude bereit hat.
Zwischen den Kämpfen darf man in den Levels auch noch Jump and Run Sequenzen bestehen die mich zwar nicht wirklich gestört haben aber man hat es ein wenig mit denen übertrieben.
Übertrieben hat man es auch mit dem Upgradesystem, jede Waffen lässt sich einzeln Upgraden und dazu gibt es noch die Möglichkeit auf drei verschiedene Arten passive Boni zu bekommen bzw. mehr Energie, Rüstung oder Muntion zu erhalten. Die Upgrades sind in den einzelnen Levels verteilt und dazu findet man in den Levels auch noch Secrets wie freischaltbare Soundtracks, Cheat Codes oder Figuren die mehr oder weniger gut versteckt sind.
Die Levels fand ich aber recht gestaltet und abwechslungsreich gestaltet und die Minikarte funktioniert jetzt auch übersichtlicher.
Etwas übertrieben hat man es auch bei der Handlung den hier gibt es für ein Doom Spiel viel zu viel davon vor allem im Bereich der Lore der Spielwelt wo einen fast alles in irgendwelchen Textboxen erklärt wird.
Technisch ist das Spiel aber mal wieder sehr sauber, es sieht gut und läuft konsequent mit 60 FPS, ich hatte hin und wieder Probleme mit der Online-Verbindung beim Spiel aber das hat sich mittlerweile gelegt.
Auch der Soundtrack ist gut gelungen und die Metal Klänge haben einfach etwas treibendes was einen schön in den Flow der Kämpfe bringt.
Insgesamt kann ich den Titel wieder empfeheln vor allem wenn man das Doom von 2016 mochte.

Beitrag » 19. Apr 2020 13:07 #3232

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Crizzo
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Crizzo »

Detroit Become Human
  • System: PS4 Pro
  • Spielzeit: uff, schwer zu schätzen. Würde sagen so 10-12h
Habe ich gestern durchgespielt, wenn man es so nennen kann. Es ist ja nicht so ein richtiges Spiel. Es gibt keine Spielmechanik die man erlernen und meistern muss, sondern ganz viele Entscheidungen, Zweige und Dialoge mit vielen teilweise hektischen QTEs für die Actionszenen. Mal muss man verschiedene langweilige Dinge erledigen, mal deutlich spannenderes und das mal mit und ohne Zeitdruck oder Limit. So dass man gar nicht die Möglichkeit hat jedes Level komplett zu erkunden und alle Dinge herauszufinden, wenn man sich nicht wirklich beeilt. Man spielt immer abwechselnd einen von drei Androiden: Marcus, Kara und Connor. Wo Marcus und Kara noch recht ähnliche Aufgaben als Haushaltshilfe Android hatten, ist Connor ein Ermittler Android. Grund für die Ermittlungen von Connor sind Androiden, die von ihrer Programmierung abweichen und nicht mehr ihre ihnen zugeteilte Aufgabe erfüllen.

Nachdem man einen Abschnitt beendet hat, bekommt man im Ablauf Diagramm gezeigt, welchen Zweig der Handlung man erspielt hat und wie viele andere Abbiegungen es noch gegeben hätte.

Die Steuerung geht nach kurzer Zeit recht flüssig von der Hand, und wird immer mal wieder durchgewürfelt für schneller Events, damit es nicht langweilig wird. Wirklich scheitern kann man oft nicht, egal wie ob man jetzt das QTE vergeigt oder eine gute Gelegenheit verstreifen lässt, meistens geht es mit einem, wenn such dann nicht mehr so positiven Zweig weiter.

Allerdings kann man nicht eben einfach ein Level neustarten, wenn man mit dem Verlauf nicht zufrieden ist, denn die Entscheidungen wirken sich wirklich aus. Aus dem Hauptmenü kann man allerdings die einzelnen Kapitel beliebig neu spielen, um andere Wege zu erkunden.

So 1-2 zusätzliche Durchgänge sind also nach der 1. Runde definitiv lohnenswert.

Teilweise war mir die Steuerung meines Charakteres ein wenig zu träge und die Kameraführung zu zickig, wenn man dann 10m zurück muss, um eine Stelle erneut aus Richtung A anzulaufen, um eine Aktion ausführen zu können.

Die Grafik ist echt toll, schöne Darstellung von Menschen, Androiden und Emotionen. Die Story ist übern Spieledurchschnitt, wenn auch manchmal vielleicht ein bisschen zu direkt.

8/10

Mal sehen:
RDR2
The Last of Us Remastered
Shaodow of the Tomb Raider
Anno 1800
oder The Witcher 3 kommt jetzt.
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Beitrag » 1. Mai 2020 16:19 #3233

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Kingdom Come: Deliverance - 7/10
Nur vorweg, wer "Value for Money" auch anhand der Spielzeit misst, ist hier definitiv richtig. Bis das End-Achievement freigeschaltet wurde, hat es bei mir knapp 92 Stunden gedauert und ich habe noch nicht einmal alle Sidequests und erst recht nicht alle Activities komplettiert. Ich habe allerdings die meisten wichtigen Sidequests, sowie alle DLCs beendet.
KCD ist sicherlich ein unglaublich ambitioniertes Projekt, die Hintergrundgeschichte der Entwicklung spannend und das Spiel macht viel richtig und könnte ein episches, extrem gutes Rollenspiel sein, was es in Teilen auch ist. Allerdings muss es auch unglaublich viele Kritikpunkte hinnehmen und ich glaube, diese waren bei Release des Spiels noch gravierender. Aber fangen wir erstmal mit den Pros an:
+ wunderschöne, detailreiche Grafik: Das Spiel ist auf "High" bis "Very High" in den Grafikeinstellungen wunderschon, angefangen beim Licht, übergegangen zum Wasser und auch die Umgebungen sind sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Lediglich die Gesichtsanimationen sind ein bisschen hölzern.
+ Lebendige Welt: die NPCs haben einen Tagesablauf, welchen man auch zu seinem Vorteil nutzen kann (Beispiel: Banditencamp auslöschen, geht am Anfang des Spiels eigentlich nicht von den Fähigkeiten her, also schleicht man sich nachts ins Camp, wenn alle pennen, killt die Wache und meuchelt den Rest im Schlaf). Aber auch in den Städten ist immer was los, an Verkaufsständen, in der Kirche usw.
+ die Story und Lore ist umfangreich, interessant und hat wirklich Hand und Fuß im geschichtlichen Kontext. Etwas viel Leserei allerdings.
+ die englischen Sprecher sind sehr gut.
+ gerade der DLC "A Woman's Lot" ist extrem gut ausgearbeitet und auch "From the Ashes" macht richtig Spaß.
+ die Sogwirkung klassischer Rollenspiele ("nur noch ein Quest") ist hier auch vorhanden.
Und es gibt bestimmt noch mehr Sachen, die mir gerade nicht einfallen. Leider muss sich das Spiel auch einiges an Kritik anhören:
- das Speichersystem ist scheiße. Autosaves gibt es nur während den Hauptmissionen, manuell speichern kann man nur in Betten, die einem gehören, oder, wenn man einen "Saviour Schnapps" trinkt, welche man brauen kann (aber Alchemie ist teilweise verbuggt und macht keinen Spaß) oder sich für 100 Groschen das Stück kaufen kann, was die ersten 20 Stunden mega viel Kohle ist und danach Peanuts. Prinzipiell hab ich nix gegen Checkpoints, aber nicht bei einem Open-World-RPG. Zudem...
- ...das Spiel gelegentlich abstürzt und wenn man dann ein paar Stunden nur Sidequests gemacht hat und nicht in einem Bett gepennt hat, das einem gehört, dann hat man diese Stunden einfach verloren, was super demotivierend ist.
- Der "Realismus"-Aspekt in Sachen Schlaf und Hunger. Erst hab ich mir gedacht, dass das ja ganz cool ist, wenn Henry pennen und essen muss, aber das ständige Hin- und Herreisen, nur um die Energy aufzufüllen und das Suchen nach Töpfen, aus denen man essen kann, ist ungefähr 5 Stunden cool und dann nervig.
- Die Bugs im Allgemeinen. Das Spiel soll eigentlich so funktionieren, dass man beim Ausüben einer Straftat und dem Beseitigen der Zeugen straffrei davon kommt. Trotzdem kommen Guards irgendwann einfach an und beschuldigen mich eines Verbrechens. In Schlachten muss man aufpassen, dass man die befreundeten Soldaten nicht trifft, sonst sind ALLE gegen einen. Die Wegfindung der NPCs ist allerhöchstens Mittelmaß, was öfters sehr lustig anzuschauen ist, aber Atmosphäre raubt.
- Das Kampfsystem ist ebenfalls für'n Eimer. Man merkt deutlich, dass man mit niedrigem Level vom Computer down gehalten wird, höher geskillte Gegner, die man endlich mal getroffen hat und dann auf Knien mit Rücken zu einem sind, drehen sich wie von Magie angetrieben wieder um und blocken den eigentlich kampfentscheidenden Schlag in ihren Rücken. Sie können sich quasi beamen.
- Das Skillsystem ist auch nervig, entweder grindet man am Anfang total viel, oder man hat einen sehr schweren Spielstart.
- Die komplette Questline in der Monastery ist kacke.
Die DLC-Politik ist natürlich auch scheiße, wie bei fast jedem Spiel, das so viele DLCs rausbringt, da diese während der Story deutlich mehr Spaß machen als hinterher. Aber das lege ich mal nicht dem Spiel zu Lasten, sondern der Seuche DLC selber und ich hab ja absichtlich gewartet, bis alle draußen waren.
Insgesamt lesen sich meine Negativpunkte vielleicht extrem krass, aber insgesamt, war ich motiviert, das Spiel durchzuspielen, eben weil die Sidequests auch sehr abwechslungsreich waren (manche waren genial, andere unterirdisch schlecht) und eben dieses alternative Setting Bock auf mehr gemacht hat. Es gab halt auch viele extrem coole und lustige Momente, von denen ich hier auch nicht zu viel verraten muss. Sucht euch 'ne Freundin und geht mal mit einem Priester einen saufen sag ich nur. ;)
Ich würde "Kingdom Come: Deliverance" allen Fans des Genres und allen historisch begeisterten ans Herz legen, ich glaube man kann das Spiel so lieben wie "Gothic", was ja mit viel Kritik dahingehend ebenfalls kämpfen musste, mir persönlich aber noch mehr zusagt.
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Beitrag » 2. Mai 2020 19:52 #3234

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Cat Quest - 8,5/10
So, Quickie Nr. 1 fertig. Hab das Spiel eigentlich nur gekauft, weil ich Katzen liebe und wurde nicht enttäuscht. Optisch ist das Ganze ein Spiel zwischen Skyrim und Zelda in einer Katzenwelt mit so vielen Katzen-Anspielungen, wie nur geht. Man rennt über die schön designte Oberwelt, spielt einen Haufen (62 an der Zahl) Nebenquests, die aber alle nur ein paar Minuten dauern, erkundet einen von den unzähligen, interessanten, weil nicht langgezogenen Dungeons und zockt die Story so nebenher weg. Spieltechnisch ist es ein leicht zu lernendes Action-RPG mit einem einfachen Zaubersystem, das sowohl mit PC, als auch mit Controller gut von der Hand geht. Die Anspielungen auf Popkultur sind mannigfaltig vorhanden und katzisiert, was extrem viel Spaß macht anzugucken. Der Soundtrack dudelt im Hintergrund unaufdringlich daher, ich habe jedenfalls ihn nicht als negativ wahrgenommen.
Ein paar Stunden größer hätte "Cat Quest" noch sein dürfen, vielleicht ist das der bereits erschienene 2. Teil ja, den ich mir bald kaufen werde. Ich werde das Spiel auch noch auf Platte lassen, da es noch einen New-Game-Plus-Modus und einen "Mew Game"-Modus mit Modifiern gibt.
Für alle, die das Spiel noch nicht haben: holt's euch, mich hat es damals knapp 5€ im Sale gekostet, Vollpreis sind 13€, das isses auch wert.
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Beitrag » 4. Mai 2020 14:38 #3235

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Crizzo »

Shadow of the Tomb Raider - Definitive Edition
Dem edlen Spender ein trullalala! :nice:
  • System: PC
  • Hohe Grafikeinstellungen
  • Spielzeit: ca. 14 Stunden
  • 38 von 99 Achievements erlangt
  • Schwierigkeitsgrad: Normal
Vorne weg, laut Statistik bin ich bei ca. 63 % vom Spiel am Ende gewesen. Laut Achievements fehlen noch zwei Nebenmissionen, wo auch immer die sind und noch unzählige Gräber, Artefakte und was sonst noch alles gab. Ich könnte auch noch unzählige Dinge begutachten und Zettel lesen bzw. mir vorlesen lassen, mag ich aber nicht. Die Nebenmissionen waren größtensteils ganz ordentlich und gar nicht so kurz. Manche sollte man direkt am Anfang machen, das hilft die Landschaft kennen zu lernen.

Habe den 2. Schwierigkeitsgrad von unten gewählt, in der Standardkonfiguration. Es besteht nämlich die Möglichkeit ihn auch mit drei Reglern einzustellen, damit z. B. die Rätsel oder Kampf schwerer wird und die anderen leichter bleiben.

Das Spiel ist schnell erzählt, die beiden Vorgänger Tomb Raider (2013) und Rise of the Tomb Raider spielen sich schon ziemlich ähnlich. Natur, Semi-Open-World, Basislager, Waffen-Upgrades kaufen, Fähigkeiten ausbilden (viele davon sind imho unnütz), jagen, provisorische Kleidung bauen (hab ich nie gebraucht oder gemacht) und eine recht brauchbare Story mit schönen Sequenzen, teilweise langen und zu langen Gesprächen und mal Knobeln, mal suchen und mal Action inklusive Schießereien, Stealth-Action und QTE. Insgesamt stellt sich aber ein gewisse Abnutzung ein, die machart und der Stil sind nunmal bekannt und wirkliche besondere Neuerungen gab es auch nicht. Schön war, dass man im Dorf Paititi keine modernen Waffen nutzen durfte. So hatte ich dann auch keine Lust mehr noch groß die Welt zu erkunden und bin auch kein Kompletierer, auch wenn ich bei Spider-Man fast geschafft hätte und bei AC: Odyssey >90h gespielt habe. Diese beiden Welten sind imho aber auch einfach besser. Square Enix sollte sich vielleicht die Frage stellen, ob sie nicht ohne Open-World-Ansatz besser dran sind.

Negativ bleibt hängen, dass mich die Steuerung und Kameraführung das eine oder andere mal genervt hat, sei es beim Zielen (manchmal irgendwohin beim Drücken von LT) oder beim Auswählen von Gegenständen, da hat sich manchmal der Y oder X Button versteckt. Einen Absturz hatte ich auch mal, ansonsten lief das Spiel aber wirklich gut.

7,5/10
Dateianhänge
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Beitrag » 4. Mai 2020 20:25 #3236

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Star Wars: Republic Commando - 7/10
Spielerisch haben wir hier einen Shooter mit ein paar taktischen Elementen, die aber nie zu viel werden und auch nicht sonderlich tiefgehend sind.
Inhaltlich spielt das Ganze zwischen Episode II und Episode III und wurde damals ja auch damit beworben, dass es Elemente des damals noch nicht veröffentlichten dritten Kinofilms enthält. Bis auf einen Cameo von Yoda und bekannte Schauplätze hält sich der Aha-Effekt aber in Grenzen, man huscht dadurch viel zu viel durch die große Krankheit der Early- bis Mid-2000s-Shooter: graue Interieurs. Der Ausflug nach Kashyyyk war da eine willkommene Abwechslung, aber auch dort ist man viel drinnen unterwegs.
Positiv anzumerken sind das vorhandene SW-Feeling, der gute Soundtrack, die Gegner und NPCs, die man aus den Filmen wiedererkennt, die Einbettung in die Prequeltrilogie und die Shooter-Atmosphäre. Wenn man noch etwas mehr Munition gehabt hätte, wäre es noch einen Ticken besser gewesen.
Ich erinnere mich daran, wie ich 2005 das Spiel haben wollte, da ich so ziemlich JEDEN Ego-Shooter damals haben wollte, ist aber nie was draus geworden. Nun hab ich die Lücke auch geschlossen. Empfehlen würde ich es SW- und Shooterfans, Menschen, die Innovation in einem der beiden Sektoren wollen, sollten sich aber was anderes suchen.
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Beitrag » 4. Mai 2020 20:30 #3237

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Rumple
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Rumple »

Ich fand's damals klasse. Ich weiß nicht ob ich's nochmal spielen will, und es lieber gut in Erinnerung behalte. :D

Beitrag » 5. Mai 2020 09:31 #3238

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von SierraLeon »

Ich habe die letzten Tage Catherine beendet.

Wo fängt man da am besten an? Catherine ist eine Mischung aus Anime-Film, Bar-Simulator und einem Geschicklichkeits- und Rätselspiel. Tagsüber wird die Story in Anime- und Barszenen erzählt, während Nachts in den Albträumen ihr einen riesigen Turm aus Blöcken erklettern müsst. Grafisch ist das Spiel im Anime-Stil gehalten, was sicher nicht phänomenal aussieht, aber auch nicht schlecht und es ist ein Grafikstil der einfach nicht wirklich altert, was das Spiel nach wie vor durchaus annehmbar aussehen lässt.

Kommen wir zuerst zur Story und den dazugehörigen Szenen: Die Story läuft im Grunde auf ein Beziehungsdrama hinaus, dass dann eine scharfe Kurve hin zum Seltsamen nimmt. Ihr spielt Vincent, einen Mann der seit Jahren mit Katherine zusammen ist. Diese scheint Interesse zu haben aus dieser scheinbar eher lockeren Beziehung etwas ernsthafteres werden zu lassen, während Vincent selbst dafür überhaupt nicht bereit zu sein scheint. Zu allem Überfluss trifft er dann noch ein anderes Mädchen in seiner Stammkneipe, namens Catherine und wacht schnell danach mit dieser in seiner kleinen Wohnung im Bett wieder auf. So führt sich das Beziehungsdrama fort, während Vincent über Nacht gewaltige Albträume hat, in denen er als Schaf zusammen mit anderen Schafen einen Turm erklettern muss. Irgendwie scheinen die Albträume mit der echten Welt zusammenzuhängen. Im großen und ganzen muss ich sagen, hat mir die Story Spaß gemacht, auch wenn ich das Ende sehr, sehr, sehr obskur fand. Das einfache Beziehungsdrama ist nett erzählt und während der Story wechselt man regelmäßig seine Ansichten mit wem Vincent nun zusammen sein sollte. Tatsächlich kann man den Verlauf des Endes auch beeinflussen indem man diverse Fragen auf unterschiedliche Art beantwortet, SMS an die beiden Frauen unterschiedlich verfasst und so weiter. Das alles ist ziemlich gut gelungen und hat mir Spaß gemacht das zu verfolgen.

Die andere Seite des Spiels sind die Albträume in denen ihr diesen Turm erklettert und in denen dann hauptsächlich Fertigkeit am Controller gefragt sind. Das ist an sich eine nette und herausfordernde Idee, allerdings bin ich sehr froh, dass ich tatsächlich auf Leicht gespielt habe. Bei Leicht habt ihr nämlich immerhin mehr oder weniger unendlich viele Leben. Hätte ich mich nun noch damit beschäftigt nur eine bestimmte Zahl an Leben zu haben, wäre ich entschieden zu gefrustet gewesen um das Spiel zu Ende zu bringen. Während die Level ziemlich einfach anfangen, werden sie im Lauf der Zeit zunehmend schwieriger. Das Spiel versucht zwar euch immer neue Techniken beizubringen, den Großteil davon konnte ich aber so gut wie nie anwenden oder habe sie viel zu schnell wieder vergessen. Das allergrößte Problem dass das Spiel hat ist - und man muss es einfach so sagen - eine furchtbare Steuerung während dieser Kletterpassagen. Zu Beginn klappt alles ganz gut, aber spätestens wenn ihr an der Rückseite von Blöcken entlanghangeln müsst oder wenn ihr Zeitdruck habt, weil ein Boss euch dicht auf den Fersen ist, wird es einfach nur furchtbar. Insbesondere das Hangeln ist in den späteren Levels extrem wichtig und es funktioniert einfach nur semigut. Im Sinne von: In vielen Fällen ist es einfach eine 50/50 Chance dass Vincent sich dahin hangelt wohin ihr es gerne hättet. Wollt ihr dass Vincent nach links hangelt so ist es eben nicht unbedingt genug einfach durchgehend in diese Richtung zu halten, stattdessen wird er immer mal wieder die Richtung wechseln und ich habe bis zum Schluss nicht verstanden warum das geschieht. Auch auszuwählen welchen der Blöcke ihr schieben bzw. ziehen wollt, ist grausam. Meistens wählt das Spiel den richtigen aus, aber eben nicht immer und dann soll man ganz leicht den Analogstick in eine Richtung drücken damit sich Vincent in diese Richtung dreht, aber sich NICHT in diese Richtung bewegt. In den hektischen Situationen im Spiel, läuft das zu einem großen Teil einfach schief. Vincent geht in die falsche Richtung, klettert weiter oder hängt sich über eine Kante, anstatt dass er die Box greift. Es ist gruselig. Hier muss für einen Nachfolger definitiv irgendetwas geändert werden. Auch dass es in den letzten Levels häufig auch noch mit auf Glück ankommt ob ihr durch das Level kommt, hilft für weiteren Frust.

Das klingt nun zwar recht negativ, aber trotzdem hat mir Catherine alles in allem Spaß bereitet. Es hätte aber durchaus noch ein wenig Feinschliff benötigt und das lindert die Freude am Spiel gewaltig. Das ist schade, denn die Geschichte hatte mir durchaus Spaß bereitet, so dass ich irgendwann fast gehofft hatte, dass ich einfach nur die Story durchspielen könnte. Wie das Spiel auf höheren Schwierigkeitsgraden ist will ich gar nicht so genau wissen. Mir war in diesem Fall leicht schon zu frustrierend.

Beitrag » 5. Mai 2020 11:30 #3239

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Rumple hat geschrieben: 4. Mai 2020 20:30 Ich fand's damals klasse. Ich weiß nicht ob ich's nochmal spielen will, und es lieber gut in Erinnerung behalte. :D
Musst du überlegen, was du gut daran fandest. :D Einen negativen Punkt hab ich noch vergessen, die Menüsteuerung ist n Krampf, weil die unter Win10 nicht gut funktioniert (im Spiel an sich ist alles ok) und das Spiel hat einige Grafik-Texturbugs bei mir gehabt.

@SierraLeon hast du die "Full Body"-Version gespielt oder die normale? :)
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Beitrag » 5. Mai 2020 11:42 #3240

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von SierraLeon »

The Gravedagokck hat geschrieben: 5. Mai 2020 11:30 @SierraLeon hast du die "Full Body"-Version gespielt oder die normale? :)
Ich hatte die normale gespielt. Full Body gibts soweit ich weiß nicht für PC :D

Beitrag » 5. Mai 2020 16:58 #3241

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von abraxa »

The Room: A Dark Matter (Oculus Quest).

Ein ordentliches Adventure/Puzzle Game. Ich würde 7,5 von 10 Sternen geben. Die erste Hälfte ist super, Atmosphärisch und cool, in der zweiten Hälfte merkt man erst, dass sie versucht haben das Spiel zu strecken, um danach das Ende ohne einen weiteren Höhepunkt einfach abzuhandeln.
Trotzdem ist es sehr kurzweilig gewesen und ein echt entspanntes Spiel, mit minimalem Grusel-Faktor, der nur über Musik und Setting gesetzt wird. keine Jumpscares oder so.
Sport-Challenge :)

2013: 716 km Rad
2014: 281 km Rad
2015: 257km Rad & 114 km walken
2016: 136 km Rad & 242 km walken/laufen
2017: 231,6 km Rad &138,9 km walken und laufen
2018: 71 km Rad & 117 km laufen
2019: 251/250 km laufen
2020: 137/275 km laufen
2021: 45,02/250km laufen

Beitrag » 5. Mai 2020 19:29 #3242

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

SierraLeon hat geschrieben: 5. Mai 2020 11:42
The Gravedagokck hat geschrieben: 5. Mai 2020 11:30 @SierraLeon hast du die "Full Body"-Version gespielt oder die normale? :)
Ich hatte die normale gespielt. Full Body gibts soweit ich weiß nicht für PC :D
Ah okay, ich will mir die nochmal kaufen, weil das Spiel interessant finde. :D

@topic:
Mirror's Edge: Catalyst - 7/10
Der ersten Hälfte des Spiels würde ich eher tendenziell Richtung 8 Punkte geben, weil man da wirklich sich richtig in einen Flow rennt und die einzelnen Parkours wirklich richtig Spaß machen. Der zweiten Hälfte gelingt dies nur noch bedingt, da die Parkours etwas zu sehr auf Trial and Error und Frust ausgelegt sind, daher wären es da eher 6 Punkte.
Weiterhin positiv anzumerken zu dem Sequel des Spiels von 2009 wäre die wirklich schöne Grafik, das Sterile ist ja Absicht und die neu hinzugekommenen Zwischensequenzen in Spielgrafik sind für einen 2016er-Titel wirklich schon anzusehen. Ein bisschen Blut hätte den Gegnern nicht geschadet, aber vielleicht sollte das wegen der extrem cleanen Atmosphäre ja auch fehlen.
Die Spielwelt ist ganz nett, natürlich hat sich hier wieder der Corona-Open-World-Virus eingeschlichen, aber ich habe einfach die ganzen Collectible-/Rennen-auf-Zeit-Missionen-Scheiße gekonnt ignoriert und bin den Hauptquests und paar interessanten Nebenquests (bis auf die, wo Plastic Kram für den metaGrid braucht, habe ich alle gemacht + die 4 Gridnode-Runs) gefolgt. Dadurch hat das Spiel eine Spielzeit von etwa 9 Stunden, was okay war für mich. Durch die Runner's Vision wusste ich auch immer, wo ich langrennen musste, Bullshit wurde es nur, wenn sie, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, mal kurz deaktiviert wurde. Das sollte nun wirklich Entscheidung des Spielers bleiben.
Ich hab irgendwo mal gelesen, dass "Mirror's Edge" eigentlich als großes Franchise geplant war, aber daraus wird wohl nix mehr. Macht auch nichts, das Spielprinzip ist zwar cool, aber nach ein, zwei weiteren Titeln wär es mir irgendwann auch zu fad. Was außerdem ein No-Go ist: zwischen Teil 1 und 2 ist ein Comic erschienen, auf welchem die Handlung aufbaut. Das wusste ich nicht und außerdem finde ich Cross-Plattform-Storytelling eh immer doof, ich finde es sollte EINE Hauptplattform (Game oder Buch oder Film oder was auch immer) geben und alle anderen Medien sind nur ergänzend, aber nicht notwendig dafür.
Naja, wer Teil 1 mochte hat hier dasselbe nochmal, für die paar Euro, die es noch kostet, macht man sicher nix falsch.
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Beitrag » 10. Mai 2020 20:21 #3243

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Shadow Warrior 2 - 7,5/10
Ballerorgie, die die Linearität durch einen Hub ersetzt (wow, das hatten wir ja noch gar nicht), was dem Spiel aber in diesem Fall nicht schadet, da es ja eh nur ums Metzeln geht und die Story nettes Beiwerk ist.
Ansonsten hat man sich relativ offensichtlich an "Borderlands" bedient, es gibt x verschiedene Waffen der insgesamt 8 Kategorien, welche ich nicht mal komplett ausgeschöpft habe, geschweige denn, jede Waffe ausprobiert habe. Auch bei der Menge an Loot bedient man sich bei Gearbox' Shooter, man kann nämlich für die Waffen und Lo Wang selber Upgrades verschiedenster Art einsammeln, welche den Schaden der Waffe verändern (z.B. Feuerschaden, Frostschaden usw.) oder einem persönliche Boni geben (mehr Schaden gegen Elitegegner, mehr Rüstung, dafür weniger Schaden austeilen usw.). Das war mir aber alles zu viel, man hätte echt nach jedem Sidequest Ewigkeiten damit verbringen können, die Waffen zu modifizieren und sich zu überlegen, womit man nun spielen will. Ich denke, dass in höheren Schwierigkeitsgraden einen eben jene dazu zwingen wird, strategischer vorzugehen, aber wenn ich Strategie will, dann spiele ich kein "Shadow Warrior".
Die Grafik ist schön, die einzelnen Umgebungen nutzen sich etwas ab, es gibt nur drei unterschiedliche. Dafür ist die Wegfindung okay und die Spezialfähigkeiten, die man so nutzen kann, auch, wobei ich davon auch nur so 2-3 wirklich genutzt habe.
Generell finde ich, dass diese Verrollenspielung nicht hätte sein müssen, ähnlich wie schon bei "Mirror's Edge: Catalyst", das nimmt nur das Tempo aus einem ansonsten schönen, hirnlosen Shooter. Teil 3 dann bitte mit stark zurückgefahrenem "Borderlands"-Einfluss, aber genau so abgedrehten Ideen und schöner Umgebung, bitte.
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Beitrag » 11. Mai 2020 21:03 #3244

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BlackDead
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von BlackDead »

Final Fantasy VII Remake

Eins vorweg, ich kenne das Original nicht wirklich habe vielleicht die erste Stunde davon gespielt aber mir ist der Status des Orginals bewusst und auch dass man im Remake die ersten paar Stunden zu einem Spiel mit einer Spielzeit von 40 bis 50 Stunden aufgebläht hat.
Der Spielablauf ist sehr geradlinig, es gibt kaum Abzweigungen und meist rennt man nur von A nach B, in manchen Kapiteln darf man Nebenaufgaben absolvieren aber die Beschränken sich darauf irgendwelche Monster zu erledigen oder irgendetwas zu finden, kann man machen dienen aber in erster Linie der Spielzeitstreckung. Aber auch im normalen Spielablauf machen sich manche Streckungen bemerkbar wenn z.b. irgendein Monster einen Schlüssel klaut und man 20 oder 30 Minuten durch die Kanalsalation laufen muss um ihn wieder zu bekommen.
Das Kampfsystem wurde natürlich auch geändert vorbei sind die Zeiten wo Spielfiguren und Gegner abwechselnd zugeschlagen, jetzt gibt es ein effektvolles Echtzeit-Kampfsystem.Die eigene Truppe besteht aus drei Figuren wo von man eine direkt steuert und die anderen agieren automatisch, was ein kleines Problem weil sich die KI nicht gerade vernünftig verhält und man ihr auch keine Befehle geben kann, deswegen ist es am Besten wenn man die Kontrolle über eine bestimmte Figur übernimmt um die gewünschten Fähigkeiten auszulösen.
Um Magie zu wirken, Gegenstände zu benutzen oder eine Fähigkeit auszulösen muss zuerst der sogenannte ATB-Balken gefüllt werden, dass passiert durch normale Angriffe oder wenn man gegnerische Attacken blockt.
Wichtigster Punkt des Systems ist es den Gegner in den Schockstatus zu versetzen damit er kurz betäubt ist und größeren Schaden nimmt, das schafft man in dem seine Schwachpunkte angreift.
Die Kämpfe fand ich zwar spaßig aber meistens mangelt es ihnen ein wenig an Tiefe und sind bis auf wenige Ausnahmen etwas zu leicht, dafür sehen sie wirklich spektakulär aus besonders in den Bosskämpfen. Als etwas störend fand ich aber dass in manchen Bosskämpfen mittendrin Zwischensequenzen auftauchen, das nimmt etwas die Dynamik raus aber sie sind schon ganz gut inszeniert.
Die Progression kommt über die Waffen und die sogenannte Materia zustande die für die Magie benötigt, im Prinzip levelt man mit jeden Levelaufstieg seine Waffen auf und kann bestimmen und welche Boni man haben möchte also mehr Angriff, Magie, Verteidung etc.
Jede Waffe hat Slots für Materia und so kann man bestimmte welche Arten von Magie man wirken möchte bzw. welche zusätzlichen Boni man haben möchte. Kein besonders tiefes System aber es tut seinen Zweck.

Das Spiel sieht sowieso meistens richtig gut aus, nur die Slums von Sektor 5 haben sehr auffällig einige sehr schwache Texturen was es zur unansehnlichste Stelle im ganzen Spiel machtt. Ansonsten mochte ich auch den Soundtrack recht gerne nur manche Hintergrundstücke in bestimmten Gegenden fand ich etwas nervig.

Die Handlung zu beurteilen fällt mir schwer, ich wurde gut unterhalten und ich mochte die Figuren aber welche Änderung im Vergleich zum Original sinnvoll bzw. bereichernd sind kann und will ich nicht vorerst nicht beurteilen das soll andere machen. Ich hatte auf jeden Fall ein paar Fragezeichen über den Kopf.

Insgesamt war ich aber durchaus gut unterhalten vom Spiel und kann es schon empfehlen sofern man ähnlich wie ich das Orignal nicht kennt.
Wie das Remake auf Fans des Originals wirkt sollen aber andere sagen.

Beitrag » 11. Mai 2020 21:11 #3245

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Rumple
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Rumple »

BlackDead hat geschrieben: 11. Mai 2020 21:03 Final Fantasy VII Remake

Eins vorweg, ich kenne das Original nicht wirklich...

Das überrascht mich. :eek:

Beitrag » 17. Mai 2020 12:01 #3246

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Rumple
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Rumple »

Journey to the Savage Planet.

Ein ziemlich schrilles First-Person-Metroidvania. Man ist auf einem fremden Planeten gestrandet und muss im Auftrag der Kindred Aerospace einen Planeten erforschen. Und das kaputte Raumschiff reparieren.

Humor ist schon etwas pubertär und die Story ist im Kern Standardkost und bietet nicht wirklich was neues. Das meiste wird durch Dialoge mit der Schiffs-KI, dem Boss von Kindred sowie über in der Welt verstreute Logbüchern und Steintafeln erzählt.

Steuerung geht gut von der Hand, es läuft flüssig und es entwickelt sich ein guter Spielfluss. Derzeit im Epic Store im Angebot für 17,99€ mit Rabatt, sogar nur 7,99€. Hat mir doch sehr gut gefallen. Momentan kann man's im Epic Store, mit Coupon, für 7,99€ holen.

Beitrag » 18. Mai 2020 12:44 #3247

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Deus Ex - 8,5/10
Ich kann gut verstehen, warum dieser Shooter mit RPG-Elementen damals als Überspiel gehandelt wurde und auch heute noch Klassikerstatus besitzt.
"Deus Ex" hat eine komplexe Handlung, die Fiktion und Fakt gekonnt miteinander vermischt und man neben einem Haufen eigener Figuren mit Wiedererkennungswert auch noch bekannte Verschwörungstheorien wie die Illuminati trifft. Die Story zieht einen an diverse, stets düstere Gebiete über den Globus. Düster insofern, als dass man mehr als einmal in die Katakomben einer Stadt hinabsteigt und man grundsätzlich bei Nacht unterwegs ist. Insgesamt hatte ich beim Bewegen durch die eng gesteckten Areale oft das Spielgefühl, das ich bei "Vampire: The Masquerade - Bloodlines" hatte, nur ohne Bugs und ohne Balancingprobleme.
"Deus Ex" ist so sehr ein Spiel der 2010er Jahre, dass es kein Wunder ist, dass es zu seinem Release von 20 Jahren mehr als revolutionär war. Es gibt viele, mehr oder weniger offensichtliche Wege, eine Mission zu beenden, man muss eigentlich so gut wie nie jemanden töten, wenn man strategisch vorgeht (was ich nicht gemacht habe, ich war eher brutal unterwegs, aber Crizzo würde das bestimmt ausnutzen). 2000 war das Wort "Questmarker" natürlich noch ein Fremdwort, aber dadurch, dass die Umgebungen übersichtlich gestaltet sind und man gelegentlich mal Schematics der Umgebung zugemailt bekommt, findet man sich immer gut zurecht. Und genau DAS ist der Grund, warum man in vielen modernen Spielen diese Questmarker braucht. Die Welten der ganzen (semi) Open-World-Spiele sind einfach zu groß und zu wenig memorabel. Naja, zurück zu "Deus Ex".
Die Umgebungen, in denen man sich bewegt, sind natürlich Level-artig, aber innerhalb der einzelnen Level kann man sich komplett frei bewegen. Sprenge ich die Tür, die vor mir liegt, nutze ich zwei meiner raren Lockpicks oder suche ich nach einem Nano Key, um sie einfach aufschließen zu können?
Kritikpunkte gibt es auch ein paar, aber die sind halbwegs harmlos. Bevor man die Waffen auf "Advanced" gelevelt hat, ist alles außer der Pistole und des GEP-Raketenwerfers eine Pest zu bedienen und die Shootouts machen wenig Spaß. Ich habe solange mehr aus dem Hinterhalt agiert, was irgendwie auch cool war. Die Gegner-KI ist selbst für 2000 nicht so besonders, oft haken die Figuren irgendwo fest oder merken nicht, dass 10m von ihnen die Hölle los ist und patroullieren weiter, als wäre nichts.
Das Levelsystem ist einfach, man hat einige Augmentations zur Auswahl, die man im Laufe des Spiels finden kann, jede Augmentation schaltet einen von 2 Skills frei (der andere ist dann geblockt), sodass das Spiel auch hier sich unterschiedlich anfühlen kann. Ich habe jedoch hauptsächlich den Biohazard-Resistance-Skill, den Healing-Skill und das Licht gebraucht.
Die Grafik ist auf dem Niveau von 2000, wobei das ein Jahr später veröffentlichte "Gothic" in Sachen Gesichtsanimation schon deutlich mehr zu bieten hatte. Man sollte sich einen Mod installieren, der die HUD-Größe an 1080p anpasst, ansonsten sind die Texte ein Krampf zu lesen.
Insgesamt spielt sich "Deus Ex" jedoch sehr modern, packt einen und motiviert einen dazu, verschiedene Lösungsansätze auszuprobieren, wird dabei niemals unfair und vermittelt ein Freiheitsgefühl, dass ich sonst nur aus deutlich moderneren Titeln kenne. Ich bin froh, diesen Pionier nun mal gespielt zu haben.
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Beitrag » 21. Mai 2020 07:50 #3248

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Rodon
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Rodon »

Far Cry 3 [PC]
Nachdem ich nun 40 Stunden in das dritte Kapitel der beliebten Ubisoft-Ballerei versenkt habe, fühle ich mich nun genötigt, ein kleines Review hier zu hinterlasssen, auch auf die Bitte eines einzelnen Herren mit etwas schütterem Haar. Doch halt, erst schalte ich noch das gestern auf der Wiese gefeierte WDR 4 hinzu, um zu überprüfen, ob der Sender wirklich so eine Art Geheimtipp ist... So, passt. Jetzt kann's losgehen.
Lasst mich dazu erwähnen, dass ich davor "Far Cry 2" spielte und daher noch frisch aus dem Gedächtnis heraus hübsche Vergleiche ziehen kann. Der Start verläuft auch schon mal aufregender und viel moderner inszeniert als jede einzelne Minute, die sich zuvor in Afrika ereignet hat. Jason Brody wollte mit seinem Freundeskreis eigentlich nur einen Party-Urlaub in Asien verbringen, doch er wird mit seinem älteren Bruder in ein finsteres Camp voller Terror-Piraten verschleppt und als Geiseln gefangen gehalten. Es stellt sich dann auch gleich Vaas, das Oberhaupt der rot gekleideten Sippe vor und nimmt keinen Blatt vor den Mund. Vulgäre Sprache, die von sehr guten Synchronsprechern vorgetragen wird, muss man ab und zu abkönnen, wenn man der Story folgt. Vaas ist mit seinem auffälligen Äußeren und seiner Art zu sprechen ein gut designter Bösewicht, der im Hirn hängen bleibt. Da ist es schon ein wenig schade, dass im weiteren Handlungsverlauf noch ein Antagonist auftritt, der weniger originell daherkommt. Den beiden Jungs gelingt jedenfalls die Flucht aus dem Camp, wobei das auf Grant zum Schluss dann doch nicht ganz zutrifft, weil er auf den letzten Metern von Vaas' Gang abgeknallt wird. Von Rache getrieben will Jason nun den Rest seiner Freunde finden und die Verantwortlichen kaltstellen.
Jason wird in einem lauschigen Dörfchen von den Ratyak aufgenommen, einem spirituell veranlagten Völkchen, das den Piraten die Stirn bieten will. Ab hier eröffnet sich dann auch die sehr große Open World und es enthüllt sich, wie nun der Rest des Spiels aussehen wird. Um die Karte aufzudecken, muss man Funktürme hinaufklettern, die auf den beiden Hauptinseln verteilt sind. Bei den späteren Türmen muss man gelegentlich etwas gucken, wie man jetzt eine Ebene höher kommt, aber in der Regel ist das schnell gemacht. Die Storymissionen sind definitiv das Highlight des Spiels: Sie sind mit emotionalen Cutscenes und viel Aufwand in Szene gesetzt, treiben die interessante Geschichte voran und bieten genug Abwechslung. So durchlebt ihr z.B. einen abgefahrenen Drogentrip, sucht in Tempeln nach Kompassteilen, fackelt Drogenfelder ab oder ballert zum "Ritt der Walküren" aus einem Helikopter aus allen Rohren (ja, es gibt auch einige Reminiszenzen auf "Apocalypse Now"). Auf große Herausforderungen bin ich auf dem zweithöchsten Schwierigkeitsgrad dabei allerdings nicht gestoßen.
Dann hat sich "Far Cry 3" noch eine Menge Nebenbeschäftigungen ausgedacht, die auch alle eher in die Kategorie "Zeitvertreib" fallen und nicht unbedingt als Challenge für ausgehungerte Pro-Gamer herhalten. Zunächst lässt sich eine exorbitante Anzahl an Collectibles sammeln. Die Inseln sind vollgepackt mit Beutekisten, in denen ihr Geld und Trödel findet, den ihr wiederum zu Geld machen könnt. Außerdem gibt es 120 Relikte und 20 Briefe von längst gestorbenen japanischen Soldaten, die teilweise etwas versteckter sind. Am Anfang stellte ich öfters fest, dass ich zu dem Punkt gelaufen bin, an dem sich laut Karte das Relikt befinden sollte, aber kein Artefakt finden konnte. Dies lag daran, dass die Macher auch noch einige Höhlen unter den Erdboden programmiert haben, die erst einmal gefunden werden wollten. Weil Rook Island, so heißt das Archipel im Spiel, sehr hübsch gestaltet ist, machte es mir irgendwie Freude, über die Map zu stiefeln und alle Fundstücke abzugrasen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich das Design auf Dauer wiederholt, was einfach an der Größe der Spielwelt liegt. Ich sag's ja immer wieder: Lieber hätte ich eine nur halb so große Welt, die dann im Gegenzug noch unverwechselbarer gemacht ist. Aber auf mich hört ja keiner.
Es wird auch nicht lange dauern, da stößt man auf feindliche Außenposten. Wer alle Anwesenden ins Gras beißen lässt (was mit einem Schalldämpfer-Scharfschützengewehr überraschend leicht funktioniert), nimmt den Stützpunkt ein und dann ist auch im näheren Umkreis Ruhe im Karton. Eine Wonne, wenn man an "Far Cry 2" zurückdenkt, wo man nie seinen Frieden hatte. Manchmal steht in so einer Basis auch ein Käfig mit einem Raubtier herum. Dann kann man aus der Entfernung den Käfig aufschießen und dann dabei zusehen, wie ein Bär oder ein Tiger schon mal die Hälfte erledigt. Recht witzig! Wo wir gerade bei den Tieren sind: Natürlich gibt es auf Rook Island nicht nur Menschen, die einem gefährlich werden können. Im Wasser kann man schon mal von einem Krokodil oder Hai angeknabbert werden; an Land kann man sich etwa auf tollwütige Hunde oder aggressive Leoparden einstellen. Die Tiere können nach ihrem Tod ausgeweidet werden, mit den Fellen/Häuten können dann erweiterte Rucksäcke, Brieftaschen, Munitionsbehälter usw. hergestellt werden. Am Anfang ist das auch bitter nötig, weil es sonst schnell nervt, dass ständig das Inventar voll ist oder man kein Geld mehr einsacken kann. Etwas sehr schnell hat man sich dann alles zusammengefarmt und hat dann diese Probleme nicht mehr. Friedvollere Naturen können auch Kräuter sammeln und damit Spritzen herstellen, was ich aber mal von der Medizin-Spritze abgesehen nur selten genutzt habe.
Was gibt's sonst noch zu tun? An schwarzen Brettern geht ihr wie oben beschrieben auf Tierjagd oder mischt Zusammenrottungen von Piraten auf, bei denen ihr den Anführer stets mit dem Messer killen müsst. Nicht weiter schwierig, weil man hierfür nicht schleichend bzw. unentdeckt vorgehen muss. Hinter den "Prüfungen der Rakyat" verbergen sich kurze Time Trials, in denen ihr mit vorgegebener Bewaffnung so viele Gegner wie möglich plätten müsst. Lustig: Hier konnte ich sehen, wie Hedgehog (ehemaliger VPler) abgeschnitten hat und habe dann gleich mal seinen Highscore torpediert. Für Kills und gelöste Aufgaben gibt es Erfahrungspunkte und mit den daraus gewonnen Fähigkeitspunkten könnt ihr euch in drei Skilltrees nach und nach zu einer Super-Kampfmaschine aufwerten. Aufmerksame Spieler werden auch schon deutlich vor Ende des Spiels alle Fähigkeiten erlernt haben, also muss man hier keine taktischen Abwägungen treffen.
Enttäuschend sind die kleinen Story-Nebenmissionen ausgefallen, die nichts mit der Haupthandlung zu tun haben. Hier bekommt man fast immer nur uninspirierte Sammelaufgaben aufgetischt und es fällt dann auch auf, dass die NPCs alle recht ähnlich aussehen. Wer unbedingt noch mehr Geld braucht, was aber nur schwer vorstellbar ist, kann auch noch Kohle mit Rennen, Schießübungen oder Pokerspielchen verdienen. Man merkt, dass "Far Cry 3" aus einer Zeit stammt, in der Poker megaangesagt war, weil man auch sonst ab und zu damit konfrontiert wird. Bei den Rennen zeigt sich übrigens die herrliche Fahrphysik; es macht richtig Spaß mit einem Buggy über die Inselpfade zu heizen und dieser Aspekt ist wiederum eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger.
Die Grafik hat mich mit ihren sehr guten Charakterdarstellungen und -animationen sowie der schönen Weitsicht und Wettereffekten voll zufrieden gestellt und auch bei der Vertonung hatte ich nichts zu meckern. Die Bedienung fällt naturgemäß in den Menüs etwas konsolig aus, ist insgesamt mit ihren vielen Komfortfunktionen trotzdem ein Pluspunkt. Die actionreichen Schusswechsel steuern sich einfach gut!
Ankreiden kann man dem Spiel hingegen natürlich, dass die Story unglaubwürdig wird, wenn man zwischendurch so viel Zeit mit banalem Kram verbringt. Ich für meine Fälle kann das aber ganz gut für mich ausblenden. Schwerer wiegt da für mich, dass der Gameplay-Loop mit fortschreitender Spieldauer immer weniger Überraschungen parat hält - wie das bei Ubisoft-Formel-Spielen leider so üblich ist. Dennoch hatte ich ausreichend Spaß damit und würde die verbrachte Zeit damit nicht als vergeudet bezeichnen.

8/10
Hier gibt es demnächst wieder eine aufregende Signatur zu sehen.

Beitrag » 24. Mai 2020 15:23 #3249

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

*@Rodon ein Leckerli zuwerf* das ist ein sehr feines Review. :D :)

@topic:

Deus Ex: Invisible War - 8/10
Eigentlich genau so gut wie sein Vorgänger von der Punktezahl her, beide wären in Sachen Storytelling sicherlich noch deutlich besser, wenn es modernere Spiele wären, aber einen halben Punkt Abzug gibt es dafür, dass keines der Enden aus dem Vorgänger komplett Kanon ist. Das hat mich ein wenig verwirrt.
Ansonsten ist "Invisible War" seinem Vorgänger spielerisch sehr ähnlich, man hat noch etwas mehr Freiheiten, für welche Fraktion man welche Aufgaben erledigen will, letzten Endes kann man aber so oder so jedes der fünf Enden triggern. Die Story ist auch angenehm spannend, das Gameplay sehr gut, man hat die Lockpicks und die Skills gestrichen, was es etwas smoother und weniger komplex macht, die Qual der Wahl bei den Biomods gewinnt so noch etwas mehr an Gewicht. Ich konnte hier einen Charakter spielen, wie ich ihn mir vorgestellt habe, das fand ich sehr nice (Heilung / Hacking / EMP-Nahkampf / lautlos Laufen und Körperkraft jeweils auf Maximum gemoddet). Auch das Fliegen in die verschiedenen Spielorte rund um den Globus ist gleich geblieben, wobei ich mich frage, ob es wirklich Unterschiede macht, je nach dem welchen Piloten man nimmt.
Ich war natürlich wieder relativ rambomäßig unterwegs, hatte viele Waffen dabei, aber oft hab ich auch aus der Entfernung gensnipet oder meine lenkbaren Raketen aus dem Raketenwerfer abgefeuert, wenn es darum ging, stark gepanzerte Einheiten auszuschalten.
Insgesamt ein Spiel, das sicherlich - wie sein Vorgänger - auch Wiederspielwert hat und dem eigentlich auch in nicht vielen Punkten nachsteht. Okay, die Spielzeit ist nur etwa halb so lang, aber trotzdem noch so 2-3 "Call of Duty"-Kampagnen lang, von daher passt das schon.
Got to be who you are in this world
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Beitrag » 30. Mai 2020 10:24 #3250

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Rodon »

Serious Sam 2 [PC]
Fehlende Abwechslung, diesen Vorwurf musste sich der einfach gestrickte Kraftprotz Sam Stone gefallen lassen, als er sich in den trotzdem kultigen Shooter-Anfangsepisoden "The First Encounter" und "The Second Encounter" von 2001/2002 mit seinem gut ausgewählten Waffenarsenal durch unzählige Monsterhorden mähte. Genau daran setze das kroatische Entwicklungsteam Croteam an, als es Sam im Jahr 2005 erneut in die Schlacht gegen Obermotz Mental schickte. Es ist schon lange her, dass ich mich zu Retail-Zeiten dieser Aufgabe angenommen hatte und da Steam mich nun neuerdings im Rahmen des "Mein nächster Favorit"-Features auf noch ungespielte Schätze meiner Digital-Sammlung aufmerksam macht, kam ich der freundlichen Bitte doch gleich nach und stürzte mich nach vielen Jahren noch einmal in den Kampf.
Bevor es Mental an den Kragen gehen kann, müssen erst einmal 5 Medaillon-Splitter auf unterschiedlichen Welten gesammelt werden. Hier zeigt sich dann auch gleich, wie vielfältig die Settings in der Fortsetzung ausgefallen waren. Die Reise beginnt auf einem Dschungelplaneten, dann geht es in sumpfige Gegenden oder ins asiatisch anmutende "Hong-Pong". Ebenso könnt ihr einen Abstecher auf den Lava-Planeten der knochigen Kleers machen, die wir von Anbeginn der Reihe kennen, eine Persiflage auf klischeehafte Fantasy-Welten durchstreifen und schließlich auf dem Planeten Sirius den Sack zumachen, der viel High-Tech und futuristische Glasarchitektur mit sich bringt. Bewohnt werden diese Welten von primitiv-naiven Völkern, die noch weniger in der Birne haben als der Hauptprotagonist. Auch innerhalb der Levels haben sich die Entwickler viel Mühe gegeben, die Dauerfeuer-Monotonie immer wieder durch überraschende Skripts und reichlich Witz aufzulockern. Vor und nach jeder Stage gibt es lustige (leider schlecht auflöste) Zwischensequenzen, die die Handlung auf selbstironische Art und Weise weitererzählen und die auch mit nur mittleren Englischkenntnissen gut zu verstehen sind, da es die deutsche Version von Haus auf Steam nicht gibt. Der überall eingestreute Humor ist sowieso das Markenzeichen: Oft werden damalige Konkurrenz-Games wie "Duke Nukem Forever" oder "Unreal" durch den Kakao gezogen oder die Spielebranche als solche auf die Schippe genommen. Amüsant auch die trotteligen Kommentare der Hauptfigur bzw .wenn er sich mit seiner weiblichen Computer-Assistenz Netrisca kabbelt. Immer wieder zum Schmunzeln bringen euch auch garantiert die versteckten Secrets. Weil ich die Gags nicht verpassen wollte und das Spiel an sich schon von früher kannte, habe ich mich dieses Mal mit einem Secrets-Guide bewaffnet und habe damit jedes Geheimnis aufgespürt, zum Beispiel einen großen Secret-Kackehaufen oder ich durfte einer schwulen Hochzeit zwischen einem Orc-Commander und einem Zombie-Stockbroker beiwohnen. Kann ich daher nur empfehlen, wenn ihr euch nichts entgehen lassen wollt. Und oft finden sich dadurch nützliche Health-, Armor- oder Munitionsboni, die man immer brauchen kann. Überhaupt lohnt es sich, jede Ecke abzuklopfen, denn es liegen auch genügend nicht als Secret markierte Goodies herum.
Gegen wen kämpft man so? Nun, es finden sich zunächst Ungetüme wieder, die man schon in den ersten beiden Episoden en masse über den Haufen geschossen hat. Die kopflosen "Aaaaaaaaah!"-Selbstmordattentäter sind etwa wieder dabei oder die gnadenlos auf euch zu rennenden Nashörner (eine Variante der alten Stiere), denen man nur mit stetigen Ausweichmanövern entkommen kann. Ordentlich einheizen tut euch aber auch neues Gesocks wie Sprengstoffclowns, Orc-Footballer oder sich magnetartig verhaltende Riesenkugeln. Die KI denkt erwartungsgemäß auch gar nicht groß nach, sondern geht wie in einem Fun-Shooter üblich nach dem Schema "Immer feste druff" vor. Manchmal schafft es dann auch gar nicht mehr, zu Fuß der Situation Herr zu werden und dann darf man sich an Geschütze setzen oder gleich in ein Fahrzeug schmeißen und von dort aus ordentlich die Rohre glühen lassen. Diese Gefährte sind schon ein wenig überstark, dennoch gerne gesehene Gadgets. Wenn das Spiel nämlich Gegnertypen wie wild durcheinandermischt und die Flut nicht abebben lassen will, kann euch das richtig unter Stress setzen. Zur effektiven Beseitigung habt ihr Schrotflinten, Raketen- und Granatwerfer, Uzis, Minigun, Plasmawerfer oder Sniper-Rifle im Gepäck. Wenn es ganz eng wird, könnt ihr auch die Kanone herausholen, deren Kugeln alles in ihrem Weg umnieten oder einfach gleich die rar gesäten Serious-Bombs zünden, die jegliches Leben um euch herum auslöschen. Wer noch auf lustige Sekundärfeuerfunktionen hofft, muss jedoch enttäuscht werden. Hier lässt das Spiel einiges an Potenzial liegen. Anlass zur Kritik lässt sich auch beim gesunkenen Gore-Faktor finden, der sich hier ein wenig zurückhält. Gleiches trifft auf die Bossgegner zu, die immer eine schnell gefundene Schwachstelle besitzen und dann überraschend einfach in Grund und Boden zu schießen sind. Herausfordernder sind da klar die Endlos-Wellen aus verschiedensten "normalen" Gegnern. Ich habe das Spiel auf dem normalen Schwierigkeitsgrad gespielt, auf dem das Gemetzel dann auch manchmal schon sehr knapp ausgegangen ist. Die hohe Konzentration müsst ihr über rund 40 Levels aufrechterhalten, die zusammengerechnet etwa 15 Stunden Spielzeit ergeben, was für eine Solo-Kampagne eines Shooters wirklich nicht wenig ist.
Technisch sieht das Spiel für sein Alter immer noch sauber aus und läuft ultrageschmeidig. Ein rhymthischer Klangteppich sorgt für die passende Musikuntermalung, gelegentlich wiederholen sich die Schleifen aber zu schnell. Für Komfort sorgt die Quicksave-Funktion, die damit zu findende Extraleben überflüssig macht. Fassen wir also zusammen: Für das es was sein will - ein sich selbst nicht ernst nehmender Fun-Shooter mit viel Kanonenfutter - liefert "Serious Sam 2" einen sehr guten Job ab und stellt eine deutliche Verbesserung zu den Erstlingen dar. Wahrscheinlich ist Teil 2 auch der Höhepunkt der bisher veröffentlichen Spiele. Den Nachfolger werde ich demnächst mal spielen, nur habe ich hier weniger hohe Erwartungen, weil dieser allgemein weniger gut aufgenommen wurde. Vielleicht findet die Serie mit dem vierten Teil zu alter Stärke zurück, der nach aktuellem Stand im August 2020 veröffentlicht werden soll.
Hier gibt es demnächst wieder eine aufregende Signatur zu sehen.

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