Sammlungs-Inventur

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Beitrag » 31. Jul 2016 17:59 #176

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Rodon
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rodon »

#055: Supreme Commander
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PC Fakten, bitte! Echtzeit-Strategie / Erscheinungsjahr: 2007 / Entwickler: Gas Powered Games / Publisher: THQ
Was ist denn das? Von "Schlachten von beispiellosem Ausmaß" berichtet die Rückseite der "Supreme Commander"-Verpackung - doch das sollte gar nicht mal übertrieben sein. Was in Chris Taylors epischem Strategietitel abging, brachte einen schon ins Staunen. Die Schlachtfelder waren in dem inoffiziellen Nachfolger von "Total Annihilation" bis zu 6.400 Quadratkilometer groß und es trafen gerne mal Verbände aufeinander, die Hunderte von Einheiten umfassten. Drei Fraktionen balgen sich in einer sehr weit entfernten Sci-Fi-Zukunft um die Kontrolle über das Universum. Da wäre die United Earth Federation, zum anderen die Cybrans (eine Cyborg-Rasse) und die Aeon (religiös motivierte Separatisten) - jede Gruppe wurde mit ihrer eigenen Kampagne mit jeweils leider nur sechs Missionen bedacht. Im Mittelpunkt des Getümmels steht die ACU (Amored Core Unit), ein riesiges Technik-Monstrum mit verheerenden, aufrüstbaren Waffen-Aufsätzen. Auf diese Einheit musstet ihr besonders Acht geben, denn wenn diese zerstört war, galt die Mission als gescheitert. Der Klops war aber nicht nur ein Ass in der Schlacht, er konnte auch Gebäude bauen und in begrenztem Umfang Ressourcen generieren - davon gab es immerhin zwei und zwar Energie und Masse. In erster Linie war aber nicht die ACU dafür zuständig, sondern Kraftwerke und Masse-Extraktoren. Hier war es auch sinnvoll, die Gebäude nicht einfach irgendwohin zu pflanzen, sondern z.B. zu beachten, dass ein energieerzeugendes Bauwerk einen energiesenkenden Effekt auf ein energieverbrauchendes Gebäude hatte, wenn es in dessen Nähe errichtet wurde. Es gibt noch einige weitere Details zum Ressourcensystem, aber das erspare ich den Mitlesern an dieser Stelle und gehe mal darauf ein, falls ich es eventuell einmal durchspielen sollte. Lasst uns lieber noch mal auf den Größenwahn zurückkommen, der "Supreme Commander" ausmacht. Weil so viele Einheiten in üblichen Genre-Maßstäben eigentlich nicht unter Kontrolle zu halten sind, erlaubte das Spiel euch, so weit herauszuzoomen, dass ihr die komplette Karte auf einmal im Blick hattet. Eure Truppen wurden dann nicht mehr als 3D-Modelle, sondern als Symbole dargestellt. Das Einheitenlimit lag ziemlich hoch, nämlich bei 500! Um zu gewinnen, musstet ihr Auftragsketten clever einrichten, Fährrouten für euch einstellen und nutzen, die zur Verfügung stehenden Einheiten geschickt kombinieren (und davon gab es sehr viele, das Handbuch ist vollgestopft davon) und die Balance zwischen Energiegewinnung und Produktion finden. Ein echter Fall also für Hardcore-Strategen, die sich dann auch sicher nicht an den lahmen Kampagnen gestört haben, weil diese ihr Glück ja eher in Einzelgefechten und Multiplayer-Matches sucht. Man konnte sich bestimmt aber an den nicht allzu sehr unterscheidenden Fraktionen stoßen oder der Sterilität, die die generischen Landschaften versprühten und als das Spiel herauskam, regte sich sowieso jeder über das Geruckel selbst auf gut ausgestatteten PCs auf. Wenn ich allerdings mal die Amazon-Bewertungen überfliege, kommt das Spiel letztenendes doch sehr gut weg, was hauptsächlich wie gesagt an den riesigen Schlachten liegt. Es folgte das Add-On "Forged Alliance", darauf gehe ich irgendwann noch einmal gesondert ein. Im Jahr 2010 folgte dann "Supreme Commander 2".
Schon gespielt? Nein, ich glaube, das ist mir zu stressig alles, auch wenn solche Mega-Battles sicherlich ihren Reiz haben. Man muss sich aber sicherlich richtig lange in den Titel reinsteigern, um ihn auszureizen und da habe ich momentan nicht das Verlangen nach. Außerdem bin ich mehr der Kampagnen-Typ und da scheint das Spiel ja nicht seine Stärke zu haben.
Gibt's das auch bei Steam und Co.? Ihr erhaltet das Hauptprogramm und das Add-On bei Steam für je 9,99 € - die Gold Edition, die beides umfasst, kostet dagegen 14,99 €.
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Beitrag » 31. Jul 2016 18:11 #177

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gun
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von gun »

Vielleicht noch ganz gut zu wissen, die Performance von dem Spiel kann ganz schön in den Keller gehen, wenn viel unterwegs ist.
Liegt einfach daran, dass es afaik nicht Multicore ist und auch nur eine 32Bit Anwendung. Hat zwar schon eine Speichererhöhung, aber mehr als 3GB kann es afaik nicht nutzen.
Das Limit gilt übrigens für Gebäude und Einheiten gleichzeitig.

Btw, die ACU steht sicherlich nicht im Mittelpunkt des Getümmels, die steht irgendwo gut gesichert in der Basis. Sein Verlust ist der Untergang, er verträgt nicht viel und teilt auch nicht so übermäßig aus.
Und bauen wird man mit dem später auch nicht.
Sonderlich groß ist sie auch nicht mal. Nicht im Vergleich zu den Supereinheiten :D
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Beitrag » 31. Jul 2016 18:31 #178

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Rodon
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rodon »

gun hat geschrieben:Btw, die ACU steht sicherlich nicht im Mittelpunkt des Getümmels, die steht irgendwo gut gesichert in der Basis.

Es war nicht so gemeint, dass das Ding immer an vorderster Front wie so eine Hero-Einheit steht, sondern die wichtigste Einheit im Spiel ist und über die viele weitere Spieloptionen möglich sind. Vielleicht missverständlich formuliert.
Und bauen wird man mit dem später auch nicht.
Steht aber so in den Quellen, die ich las. Oder liegt hier bei dir die Betonung auf "später"??
Sonderlich groß ist sie auch nicht mal. Nicht im Vergleich zu den Supereinheiten :D
Finde schon, dass es ein großes Roboter-Etwas ist. Klar gibt es wohl noch (viel) Größeres.
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Beitrag » 31. Jul 2016 18:45 #179

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Rumple
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rumple »

Rodon hat geschrieben: Steht aber so in den Quellen, die ich las. Oder liegt hier bei dir die Betonung auf "später"??
Betonung liegt auf später. Da kommen dann, glaube ich, spezialisierte Einheiten für bessere Gebäude.

Beitrag » 31. Jul 2016 18:50 #180

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gun
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von gun »

Die ACU kann nur Gebäude der Stufe 1 bauen und das auch nicht sonderlich schnell.
Da außerdem mehr Konstrukteure = schnellerer Bau (und mehr Recourcenverbrauch) bedeutet ist die ACU später allenfalls Baugeschwindigkeitsunterstützer oder Träger eines taktischen Nuklearraketenwerfers. Je nach Fraktion. Den Bau übernehmen dann T3 Constructors.
Wobei ich glaube man kann die ACU auch auf T3 aufrüsten, lange nicht mehr gespielt.

Bei mir stand das Ding später einfach irgendwo gut geschützt in der Basis.
Insbesondere da man auch sekundäre ACUs bauen kann, falls man mal irgendwo noch eine weitere ACU braucht.
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Beitrag » 31. Jul 2016 18:59 #181

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Rodon
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rodon »

Jetzt wo wir die Details geklärt haben: Wie fandet ihr denn das Spiel zusammengefasst? :D
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Beitrag » 31. Jul 2016 19:49 #182

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gun
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von gun »

Die Inzinierung ist mäßig, sei es während der Kampange oder im Kampf.
Die Grafik war damals gut, heute fehlt es aber an Details.
Und am Ende sind es halt große und sterile Massenschlachten, in denen hunderte Einheiten mal so nebenbei draufgehen.
Wenn du nicht eh schon mit Artillerie und Nuklearwaffen um dich schmeißt.

Aus heutiger Sicht sollte man mMn eher zu Ashes of Singularity greifen. Nachfolger im Geiste, Multicore, 64 Bit und DX12.
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Beitrag » 31. Jul 2016 20:33 #183

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SierraLeon
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von SierraLeon »

Oder man schnappt sich Planetary Annihilation: Titans. Sehr lustiges Spiel, wenn man auf die besagten Massenschlachten steht und auf Kämpfe auf verschiedenen Planeten mit der Möglichkeit, einen Todesstern zu bauen oder Monde in gegnerische Planeten crashen zu lassen :ugly:

Beitrag » 2. Aug 2016 11:47 #184

Minsc
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Minsc »

Also mir ist Supreme Commander zu anstrengend und langwierig, auch wenn es an sich Spaß macht. Ich finde da den zweiten Teil besser, weil mir die Kampagne auch beser gefällt und es nicht zu ausufernd ist.
Planetary Annhilation gefällt mir auch, es fehlte mir aber an Langzeitmotivation - PA Titans ist demnächst mal fällig, bin sehr gespannt. Look und Atmosphäre trifft meinen Geschmack.
43.

Beitrag » 2. Aug 2016 12:30 #185

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SierraLeon
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von SierraLeon »

Was ich für mich entdeckt habe ist, dass PA: Titans vor allem im Multiplayer mit einem Bekannten verdammt viel Spaß macht, weil tatsächlich die lustigsten Momente passieren. Ein Freund von mir hatte beispielsweise in einer Partie einen Mond gekapert und den Raketenantrieb auf diesem fertig gestellt, um den Mond in meinen Planeten zu donnern. Allerdings hatte er sich wohl verklickt oder so. Er lachte also ein grausames Lachen, zündete die Raketen und Sekunden später hat er seinen eigenen Planeten zerstört und ich habe gewonnen :ugly:

Beitrag » 2. Aug 2016 12:53 #186

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Rumple
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rumple »

SierraLeon hat geschrieben:Was ich für mich entdeckt habe ist, dass PA: Titans vor allem im Multiplayer mit einem Bekannten verdammt viel Spaß macht, weil tatsächlich die lustigsten Momente passieren. Ein Freund von mir hatte beispielsweise in einer Partie einen Mond gekapert und den Raketenantrieb auf diesem fertig gestellt, um den Mond in meinen Planeten zu donnern. Allerdings hatte er sich wohl verklickt oder so. Er lachte also ein grausames Lachen, zündete die Raketen und Sekunden später hat er seinen eigenen Planeten zerstört und ich habe gewonnen :ugly:
:rofl:

Beitrag » 4. Aug 2016 07:36 #187

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Rodon
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rodon »

#056: Armies of Exigo
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PC Fakten, bitte! Echtzeit-Strategie / Erscheinungsjahr: 2004 / Entwickler: Black Hole Entertainment / Publisher: Electronic Arts
Was ist denn das? Wenn man schon ein typisches Fantasy-Strategiespiel auf den Markt schmeißt, das sich mehr als offensichtlich an "WarCraft III" orientiert, dann sollte man wenigstens mit einem Feature aufwarten, mit dem man sich vom damaligen Genre-Throninhaber absetzen kann. Eine im Vergleich überlegene Grafik-Engine mit schmucken Beleuchtungs- und Partikeleffekten genügte den ungarischen Machern von Black Hole nicht, es musste noch ein anderer Kniff her. In "Armies of Exigo" verteidigt ihr euer Gebiet nicht nur überhalb, sondern auch unterhalb der Grasnarbe. Auf den Maps konntet ihr hier und da nämlich Tunneleingänge entdecken, die euch unter Tage führten. Auch dort konntet ihr Monster plätten, Zeugs einsammeln - ganz gewiefte Strategen fielen dann dem Gegner mit einem Überraschungsangriff auch schon mal in den Rücken, indem sie sich einfach vor den Toren seiner Basis wieder ausbuddelten. Ein Wechsel zwischen beiden Welten war jederzeit möglich, die Minimap informierte, ob irgendwo gerade etwas anbrennt. Die drei Parteien Menschen, Orks und Untote wollen in insgesamt 36 Missionen angeführt werden, wodurch das Spiel eine Menge Umfang bereithält. Eine besonders innovative Geschichte wusste der Titel nicht zu erzählen, aber sie wurde wenigstens in sehenswerten Videosequenzen erzählt und die Missionen sollen sich abwechslungsreich und fesselnd spielen. Die KI funktionierte im Großen und Ganzen gut und auch die Wegfindung vermieste euch nicht den Spielspaß. Allerdings soll der Schwierigkeitsgrad gesalzen gewesen sein! Gerade weil man oft zwei Ebenen im Blick haben musste und daher "doppelt" angreifbar war, konnten die Einsätze schon mal haarig werden. Es soll auch Missionen geben, die euch enorm unter Zeitdruck setzen, was die Sache bestimmt nicht einfacher macht. Und klar, Blizzard hatte einfach die ikonischeren Figuren und das noch ausgefeiltere Gameplay. "Armies of Exigo" wurde dennoch im Schnitt mit sehr guten Wertungen zwischen 80-85% bedachten. Mittlerweile kann man sich übrigens nur noch solo mit dem Spiel vergnügen, die Multiplayer-Server wurden bereits vor 10 Jahren abgeschaltet.
Schon gespielt? Nein, obwohl es viel mehr in meine Richtung geht als das zuletzt vorgestellte "Supreme Commander". Storygetriebene Echtzeitstrategie mit schönen Kampagnen - das ist eigentlich meine Welt, nur der hohe Schwierigkeitsgrad schreckte mich dann doch stets ab. Vielleicht gebe ich mir mal einen Ruck und spiele es verschämt auf "leicht".
Gibt's das auch bei Steam und Co.? Gähnende Leere, wohin man blickt! Weder hier, noch da, noch dort eine Spur von "Armies of Exigo"!
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Beitrag » 5. Aug 2016 09:47 #188

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Raven
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Raven »

Bitte den Thread auf deine ganze Sammlung ausweiten! Ich will am Ende was Vierstelliges von dir sehen :P
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Beitrag » 5. Aug 2016 11:21 #189

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Rodon
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rodon »

Nö, in meiner Digital-Sammlung ist so viel Kleinkram dabei, den ich durch Angebote im Centbereich oder Bundles dazu bekommen habe und der meist auch nicht weiter vorstellungswürdig ist. Zu meinen Retail-Spielen habe ich eher einen Bezug, weil ich mir meist was gedacht habe, wenn ich die Spiele gekauft habe und es sich hier also um "bewusstere" Kaufentscheidungen handelt. Außerdem sind das in der Regel "richtige" Spiele, über die man mehr als zwei Sätze schreiben kann. Bei einem Spiel wie "Zombie Solitaire" in meiner Steam-Sammlung wäre ich mir da nicht sicher.

Aber keine Sorge, noch ist das Ende der Retail-Sammlung lange nicht erreicht. Da kommt noch gut was. :D
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Beitrag » 5. Aug 2016 11:33 #190

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Raven
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Raven »

Rodon hat geschrieben:Nö, in meiner Digital-Sammlung ist so viel Kleinkram dabei, den ich durch Angebote im Centbereich oder Bundles dazu bekommen habe und der meist auch nicht weiter vorstellungswürdig ist. Zu meinen Retail-Spielen habe ich eher einen Bezug, weil ich mir meist was gedacht habe, wenn ich die Spiele gekauft habe und es sich hier also um "bewusstere" Kaufentscheidungen handelt. Außerdem sind das in der Regel "richtige" Spiele, über die man mehr als zwei Sätze schreiben kann. Bei einem Spiel wie "Zombie Solitaire" in meiner Steam-Sammlung wäre ich mir da nicht sicher.

Aber keine Sorge, noch ist das Ende der Retail-Sammlung lange nicht erreicht. Da kommt noch gut was. :D
Selbst zum richtig protzen zu faul! Schäm dich, Faulpelz! :nice:
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Beitrag » 7. Aug 2016 14:44 #191

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Beitrag von Rodon »

#057: El Matador
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PC Fakten, bitte! Action / Erscheinungsjahr: 2006 / Entwickler: Plastic Reality Technologies / Publisher: Frogster
Was ist denn das? Als ich vorhin nach einem vergnüglichen Einstieg in meinen heutigen Beitrag suchte, fragte ich mich, ob es einen Unterschied zwischen einem Matador und einem Torero gibt. Auf die Schnelle konnte ich dazu nichts finden, beide Begriffe stehen wohl hauptsächlich für einen Stierkämpfer. Ein übler Beruf, wie ich nebenbei mal anmerken möchte - da denke ich mir dann "selbst schuld", wenn wie erst letztens wieder jemand für diese fragwürdige Form von Unterhaltung mit dem Leben bezahlen muss. So, jetzt aber zu diesem Spiel hier, das auch einen ganz besonderen Fun Fact zu bieten hat. Wie viele andere Genre-Brüder auch, schaffte es auch dieser Actiontitel nicht uncut durch die USK. Anstatt nur wie üblich den roten Lebenssaft nicht mehr so ausgiebig sprudeln zu lassen oder anderweitig die Gewalt optisch zu vermindern, um das Siegel der Jugendschützer zu bekommen, griffen die Verantwortlichen spürbar in den Spielablauf ein. Selbst die Story wurde für die deutsche Version abgeändert. Eigentlich spielt ihr die Rolle des Victor Corbet, seines Zeichens Agent der Anti-Drogen-Behörde DEA (nicht zu verwechseln mit der Tankstelle!), der in Kolumbien einen Drogenring zerschlagen soll. In unserer schönen Bundesrepublik war Victor jedoch ein verräterischer Doppelagent, damit es nicht mehr so bedenklich herüberkommt, dass ein "guter" Cop so viele Typen über den Haufen schießt. Diese Änderung hatte dann Auswirkungen auf den Ablauf einiger Zwischensequenzen. Ansonsten wurden normale Gewehre in Betäubungswaffen umgeändert, eine Wumme soll sogar unendlich Munition haben, was es so in der internationalen Version nicht gibt. Eine Menge Blut flog natürlich auch raus und zu allem Überfluss gesellten sich im Original auch noch einige Hakenkreuze dazu, die selbstredend auch weichen mussten. Was blieb übrig? Hier wie dort eine Hommage an "Max Payne", also Third-Person-Ballerei mit exzessivem Einsatz von Zeitlupeneffekten. Ähnlich wie in den Abenteuern des eben genannten New Yorker Cops verwischte das Bild beim Einsatz der Bullet-Time und ihr konntet bequem in verlangsamter Zeit springend und hechtend Kugeln in die Körper eurer Feinde pumpen. Der Schauplatz Kolumbien lässt euch dies aber in einem anderen Setting tun. In Dschungel-, Fabrik- und Hafengegenden gab es auch bei "El Matador" genug zu tun. Die Optik des Spiels brauchte sich dabei nicht zu verstecken, das hätten eher mal die Gegner besser tun sollen, weil die nicht so viel Grips in der Birne hatten. Bevor man sich allzu sehr darüber aufregen konnte, war dieser Happen auch schon durchgespielt. Eine solide Zwischenstation, die einigen Freude bereitete und anderen nicht der Rede wert war - bis dann "Stranglehold" kam.
Schon gespielt? Nein, doch hier ist ausnahmsweise mal nicht Faulheit oder fehlende Zeit der Grund. Weil ich nichts auf "Max Payne" kommen lasse, wollte ich natürlich auch schon mal längst diesen Nachahmer-Titel spielen. Doch weder auf meinem alten, noch auf meinem aktuellen PC habe ich das Spiel zum Laufen gebracht. Immer stürzte es schon vor Spielstart ab. Vielleicht ist die Steam-Version die rettende Erlösung. Dann bleibt mir wenigstens noch die CE mit ihren 6 Postkarten und einem gar nicht mal so doof aussehenden Metall-Anhänger.
Gibt's das auch bei Steam und Co.? Au ja! Und jetzt wollt ihr wissen, welche Version da auf den Servern schlummert? Kann ich euch sagen: Nur eine weltweite Version ist auf Steam erhältlich, ihr könnt also das Spiel so zocken, wie es die Entwickler eigentlich vorgesehen hatten. Wenn's denn läuft. Das Spiel kostet mit 4,99 € nicht die Welt!
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Beitrag » 11. Aug 2016 18:56 #192

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Rodon
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rodon »

#058: James Cameron's Avatar - Das Spiel
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XBOX 360 Fakten, bitte! Action / Erscheinungsjahr: 2009 / Entwickler: Ubisoft / Publisher: Ubisoft
Was ist denn das? Leser dieses Threads erhalten regelmäßig ausgewählte Insider-Hintergrund-Infos und so ist es auch dieses Mal: Dieses Spiel ist die Versoftung des bisher immerhin erfolgreichsten Filmes aller Zeiten, nämlich "Avatar - Aufbruch nach Pandora", gedreht von James Cameron, der ja auch schon die "Titanic" auf den Meeresgrund sinken ließ. Der Film war wohl auch deswegen so erfolgreich, weil er das Thema 3D so sehr nach vorne pushte wie kein anderer Blockbuster zuvor. Und wer auch am heimischen PC oder an der Spielkonsole in dreidimensionale Welten eintauchen wollte, hatte mit dem Spiel die Gelegenheit dazu, denn es unterstützte als eines der ersten z.B. die 3D-Brille von nVidia. Storymäßig geht es darum, dass die Menschen (RDA) den Planeten Pandora mit allen Mitteln ausbeuten wollen, der allerdings von den blauen Na'vi bewohnt wird, die daran natürlich kein Interesse haben. Nachdem ihr euch zu Beginn des Spiels ein wenig mit der Steuerung vertraut gemacht habt, stellt es es euch vor die Wahl, ob ihr weiter als Mensch oder als Na'vi zocken wollt. Die Menschen verfügen über ein nettes Waffenarsenal mit leicht futuristischem Touch, die Na'vi verlassen sich dagegen eher auf Kampfstäbe, Bögen und eine Armbrust und haben nur ein eher schwaches Maschinengewehr dabei. Wie ihr euch auch entscheidet, der Spielablauf ähnelt sich stark. Zuerst probierte ich die Menschen-Kampagne aus. Nachdem ich in der ersten Zone Pandoras gelandet war, eröffnete sich mir eine mittelgroße Map und ich durfte verschiedene kleine Storyaufgaben erfüllen, z.B. einen Zaun verteidigen, irgendeinen Schnickschnack reparieren oder Na'vi-Dörfer ausräuchern. Es läuft dann später immer darauf hinaus, dass man drei Splitter suchen muss, um bei einer heiligen Weide eine "Harmonische" zu finden (was auch immer das sein soll), damit das Kommunikationsnetzwerk der Na'vi geschwächt wird. Auch auf Seiten der blauen Riesenaliens ändert sich das nicht - ebenfalls müssen hier stets drei Splitter gesucht und zur Weide gebracht werden. Als Nebenaufgaben bietet "Avatar" dann noch Sektoraufgaben an, diese wiederholen sich aber stets. Es muss jedes Mal ein Großteil der Karte aufgedeckt werden, ein paar Collectibles eingesammelt werden und eine bestimmte Anzahl von Feinden getötet werden. Weil sich also gameplaymäßig alles dauernd wiederholt, zieht sich das Spiel ganz schön in die Länge - man hätte es sicher ohne Weiteres kürzer fassen können. Nervig ist auch die sehr geringe Gegnerauswahl - immer nur Natterwölfe, Menschen, Na'vi oder aggressive Pflanzen abballern, ab und zu mal ein paar größere Viecher ... nicht so der Bringer. Für erfolgreiche Abschüsse gibt's Erfahrungspunkte und so bekommt man automatisch nach und nach leicht bessere Waffen und Rüstungen, doll bemerkbar macht sich das nicht. Auch die Fertigkeiten sind mal von der Heilfähigkeit abgesehen eher wenig nützlich oder haben zu lange Cooldown-Zeiten. Ja, das Nervenkostüm muss wirklich manchmal stark sein, denn die Gegner spawnen hier sehr schon nach kurzer Zeit erneut. Kam oft vor, dass ich gerade siegreich vom Schlachtfeld gehen wollte und hinter meinem Rücken stand schon wieder neues Volk bereit, das mich angriff. Gerade die Na'vi können anstrengend werden, wenn sie ständig ihre Teleportfähigkeit bzw. Schutzschild anwenden und dann gerade nicht verwundbar sind oder von irgendwo her mit Pfeil und Bogen die Spielfigur beschießen und diese ständig umfällt. Da bringt es auch nicht viel, wenn man sich in einen coolen Mech oder ein schwer bewaffnetes Fahrzeug setzt - die werden einfach viel zu schnell auseinandergenommen. Lustig hingegen ist teilweise die deutsche Übersetzung im Spiel. Holt man sich Munition von den überall rumstehenden Munispendern sagt Ryder, die Spielfigur, hin und wieder z.B. "Schön Sie zu sehen!". Als Na'vi hatte mir das Spiel dann mehr Laune gemacht, weil die Handlung flotter voranging und man endlich all das machen kann, womit man als Mensch die ganze Zeit so belästigt wurde. Der Auto-Aim-Bogen ist ziemlich imba, meist reicht ein aufgeladener Schuss und ein RDA-Mensch ist Geschichte. Was bei all dieser Mittelmäßigkeit hervorsticht ist die gute Präsentation. Zwar kommt die Xbox 360 ganz schön an ihr Limit und manchmal ruckelt's deutlich, doch insgesamt ist die Grafik sehr prächtig und organisch. Es macht richtig Laune, sich die Welt Pandoras reinzuziehen, auch wenn sich nachher - ihr habt's bestimmt schon erraten - alles wiederholt. Die Musik lehnt sich an das Kinoerlebnis an und ist damit ebenfalls stimmungsvoll. Die Steuerung krankt nur ein wenig daran, dass es bei fast allen Waffen an einer Zielhilfe fehlt. Mit einem Controller ist das halt nicht so leicht, zappelige Wölfe ins Visier zu nehmen. Als kleiner Bonus steckt im Spiel noch ein Mini-Rundenstrategiemodus, in dem ihr auf dem Planeten Truppen hin- und herschiebt und Gebiete einnehmt. Langzeitspaß würde ich so auf ungefähr 30 Minuten schätzen. So, das Spiel gab's übrigens auch noch für die Wii, da war es eher ein Schleichgame. Die Handheld-Versionen unterschieden sich dann auch noch mal deutlich von den Fassungen für PC, PS3 und Xbox 360.
Schon gespielt? Habe es vor einigen Tagen auf der Xbox 360 durchgespielt und alle Singleplayer-Achievements geholt, was mir immerhin um die 850 Gamerscore-Punkte einbrachte. Die Multiplayer-Server wurden bereits abgeschaltet, damit ist dieser Modus nicht mehr verfügbar.
Gibt's das auch bei Steam und Co.? Nein, auch bei UPlay wird der Mantel des Schweigens über das Spiel gehüllt.
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Beitrag » 11. Aug 2016 19:23 #193

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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von gun »

Es ließt sich, als hättest du das Spielprinzip unter "Ubiformel" zusammen fassen können :ugly:
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Beitrag » 11. Aug 2016 19:39 #194

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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Rodon »

Ja, es geht stark in diese Richtung. :uglycoffee:
Irgendwie bereue ich auch ein wenig, dass ich um die 20 Stunden in das Spiel investiert habe. :uglyangel:
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Beitrag » 14. Aug 2016 17:07 #195

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#059: Delta Force - Black Hawk Down
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PC Fakten, bitte! Ego-Shooter / Erscheinungsjahr: 2003 / Entwickler: NovaLogic / Publisher: NovaLogic
Was ist denn das? Somalia, 1993: Der Warlord Mohammed Farah Aidid, eine der damaligen Schlüsselfiguren im Bürgerkrieg, soll mit seinem Gefolge in der Hauptstadt Mogadischu u.a. durch die Eingreiftruppe der Delta Force verhaftet werden. Der heikle Job geht spätestens schief, als ein über der Stadt kreisender Black-Hawk-Hubschrauber von einem Raketenwerfer getroffen wird und dadurch die Rückkehr der Elitesoldaten zu einem unbequemen Trip durch die Hölle wird. Soweit die Ausgangslage des Filmes von Ridley Scott, der wirklich meisterlich gedreht worden ist und den ich mir schon ein paar Mal mit Begeisterung angesehen habe. Und wie das bei erfolgreichen Filmen gerne mal so ist - wir hatten es ja gerade erst diese Woche mit "Avatar" - lässt auch das dazu passende Spiel nicht lange auf sich warten. Okay, hier eigentlich doch, immerhin gab's das Spiel erst zwei Jahre nach dem Film. Es war wohl ein Versuch, der nur mäßig interessanten "Delta Force"-Reihe mit der Popularität des Filmes einen neuen Schub zu verpassen. Eine von vielen Skripts getriebene Kampagne sollte es wie in "Medal of Honor: Allied Assault" richten, doch was bei letztgenanntem Titel auch vorzüglich klappte, entpuppte sich hier als eintönig und vergleichweise unspektakulär. Storymäßig versagte das Spiel komplett, weil es praktisch keine Geschichte erzählte, sondern nur einen Einsatz an den anderen klatschte, welche sich zudem alle sehr ähnlich spielten und eigentlich nur das Setting mit dem Kinofilm gemeinsam haben (bis auf die finale Mission "Irene"). Irgendwann war es dann auch nichts Besonderes mehr, im Fuhrpark der amerikanischen Streitkräfte Platz nehmen zu dürfen, sei es ein gepanzertes Humvee, im Black Hawk, im MH-61 Little Bird oder in einem Boot. Wenn wenigstens die künstliche Intelligenz der Pixel-Terroristen gut gewesen wäre, aber auch hier bekleckerten sich die Entwickler nicht mit Ruhm und kamen daher nicht über den Status eines Kanonenfutters hinaus. Bei der Grafik verwendete man die Engine von "Comanche 4" - wir erinnern uns, das war der letzte Teil dieser schon lange toten Hubschrauberaction-Serie. Das war eben ein Spiel, in dem man aus großer Höhe auf das Terrain herabblickte; das Ganze in einen Ego-Shooter zu verfrachten, klappte nicht optimal. Gerade aus heutiger Sicht wirken die Siedlungen und Stadtbezirke sehr trist und detailarm. Es war nicht alles schlecht an "Black Hawk Down" - einige Skripts waren nett umgesetzt und in kleinen Dosierungen konnten die Missionen zumindest ein bisschen Spaß machen. Den Stempel "große Enttäuschung" verpasse ich diesem Werk dennoch. Das ein Jahr später herausgebrachte Add-On "Team Sabre" kenne ich nicht weiter, es soll zwei Kampagnen in Iran und Kolumbien enthalten haben (wie das reinpasst, keine Ahnung) sowie diverse neue Waffen.
Schon gespielt? Ja, und wie ich bereits anklingen ließ, war es insgesamt eine maue Erfahrung, die ich nicht unbedingt ein zweites Mal zu machen brauche. Da gibt es viel bessere Kriegs-Shooter.
Gibt's das auch bei Steam und Co.? Noch nie bewusst auf Steam wahrgenommen, aber das Spiel gibt es dort wirklich! 14,99 € sind natürlich utopisch, wenn man sich mal vor Augen hält, wie alt das Spiel schon ist und wie durchschnittlich es bereits zum Release war. Die Erweiterung kostet euch gleich noch mal einen Zehner. Holt euch lieber den Film auf Blu-ray für gerade mal 6,99 € bei Amazon oder konsumiert ihn gleich gratis bei Prime Instant Video.
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Beitrag » 19. Aug 2016 16:41 #196

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Re: Sammlungs-Inventur

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#060: Startopia
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PC Fakten, bitte! Strategie / Erscheinungsjahr: 2001 / Entwickler: Mucky Foot Productions / Publisher: Eidos
Was ist denn das? Wie ungerecht: "Startopia" hat nicht einmal einen deutschen Wikipedia-Eintrag, dabei müsste diesem launigen "Dungeon Keeper"-Klon diese Ehre eigentlich zustehen, schließlich hat Almerswind, ein Ortsteil von Schalkau im Landkreis Sonneberg in Thüringen auch einen. Unter dem Namen "Mucky Foot Productions" formierten sich einige ehemalige Bullfrog-Entwickler neu und beim Setting gab man sich größtmögliche Mühe, sich von Peter Molyneux' Hit zu unterscheiden, denn hier gabt ihr neun unterschiedlichen Rassen von Außerirdischen ein neues Zuhause auf einer ringförmigen Raumstation. Es war nämlich so, dass nach einem intergalaktischen Krieg zwischen den mächtigsten Alien-Rassen das Universum am Abgrund stand und dabei sogar ganze Sonnensysteme ausradiert wurden. Wer noch übrig blieb, musste sich also ein neues Dach über den Kopf suchen und da bot sich die Startopia-Station an. In gewisser Weise lässt sich das mit einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber vergleichen. In bestimmten Parzellen musstet ihr erstmal dafür sorgen, dass die Technik nicht den Geist gibt, indem ihr z.B. Energie-Generatoren bautet; die Aliens wollten aber natürlich auch bespaßt werden. Man lebt ja nur einmal! Also sorgtet ihr z.B. mit Bars oder Diskotheken für das passende Unterhaltungsprogramm. Insgesamt gab es mehr als 40 verschiedene Gebäude, die man teilweise auch selbst ein wenig ausstatten konnte. Die extraterrestrischen Wesen nahmen nicht nur, sie gaben auch was zurück - nämlich ihre Arbeitskraft! Für die Berufe an Bord eignete meist eine bestimmte Rasse am besten, sodass ihr wie ein Personal-Manager denken musstet. Cool war auch das Bio-Deck: Mittels Terraforming konntet ihr es nach Belieben umgestalten und so Pflanzen anbauen, aus denen ihr wertvolle Ressourcen gewinnen konntet. Falls ihr bisher den Eindruck hattet, ihr hatte ganz allein auf der Raumstation das Sagen, dann habt ihr euch leider geschnitten. Die Konkurrenz schlief nicht und machte sich in anderen Ecken ebenfalls breit. Wenn ihr also mit euren Aliens gegnerische Bereiche übernehmen wolltet, kam es dann wie auch bei "Dungeon Keeper" zu Kämpfen, die indirekt gesteuert wurden. Die 3D-Grafik wischte mit der Tunnelgräberei von 1997 und dessen Nachfolger den Boden auf, nicht nur deshalb, weil man richtig weit raus- und ranzoomen konnte. Kritik gab es dafür, dass es keine richtige Kampagne gab, sondern nur zehn aneinandergereihte Szenarien und hier und da liest man ein paar verhaltene Kommentare über Bedienung und Kampfsystem. Davon mal abgesehen greift die eingangs von mir verwendete Bezeichnung "Klon" wohl zu kurz - das Ding hatte genügend eigene Ideen!
Schon gespielt? Ich habe die Demo damals exzessiv gespielt. Das war noch zu einer Zeit, in der man jede Demo installiert und so lange wie möglich gezockt hat, weil man nur drei Vollversionen zu Hause hatte. Wie unbeschwert man damals gelebt hat!
Gibt's das auch bei Steam und Co.? Alles in allem faire 5,99 € berappt ihr bei Steam für diesen Geheimtipp, 50 Cent weniger sind es bei GOG. Von der Ersparnis könnt ihr euch z.B. ein Brötchen vom Bäcker holen. Beide Versionen haben keine deutsche Sprachausgabe/Texte. Probleme auf aktuellen Systemen sollte es keine geben.
Hier gibt es demnächst wieder eine aufregende Signatur zu sehen.

Beitrag » 21. Aug 2016 17:38 #197

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Rodon
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Beitrag von Rodon »

#061: Age of Mythology - Gold Edition
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PC Fakten, bitte! Strategie / Erscheinungsjahr: 2002-2003 / Entwickler: Ensemble Studios / Publisher: Microsoft
Was ist denn das? Schon einmal habe ich in dieser wundervollen Reihe über die "Age"-Reihe berichtet, da ging es jedoch um den dritten Teil von "Age of Empires". Der Mythologie-Ableger erschien bereits drei Jahre zuvor und behandelte nicht ein reales Zeitalter der Menschheitsgeschichte, sondern beschäftigte sich mit dem Krieg dreier Mythologien. Bevor wir uns auf die Details dieses Spiels stürzen, kocht ein kurzer Moment der Verwunderung wieder in mir hoch. Ich besitze die Gold-Edition in der Budget-Auflage von "Ubisoft Exclusive" und ich habe mich damals immer gefragt, wie und warum Ubisoft an die Auswertung diverser Neuauflagen von älteren Microsoft-Titeln gekommen ist. Aber naja! In der Haut des atlantischen Generals Arkantos bestreitet ihr in "Age of Mythology" eine lange Storykampagne mit 32 abwechslungsreichen Missionen, die euch von Griechenland nach Ägypten und bis in die kalte Gegend von Skandinavien führt. Das Gameplay war in seinen elementaren Bestandteilen natürlich erprobt und bekannt, kannte aber auch viele Neuerungen. Ihr sammeltet z.B. neben üblichen Ressourcen auch Göttergunst, indem ihr eure Untergebenen zum Beten abkommandiertet. Nur wenn ihr an gewisses Maß an Religiösität in euren Reihen vorzuweisen hattet, konntet ihr weiterforschen und Zugriff auf mythologische Wesen (z.B. Skarabäen, Medusen, Zentauren Fenris-Wölfe usw.) bekommen, die sich selbstverständlich auch in den Kampf begaben. Griechen, Ägypter und Wikinger hatten dabei jeweils drei Hauptgötter und neun Untergötter und alle Völker hatten ihre eigenen Einheiten und Gebäude. Weil man aber nicht alle Götter gleichzeitig anbeten konnte, musstet ihr euch für einige von ihnen entscheiden und diese brachten dann besondere, exklusive Vorteile. Weil ihr auch wieder mehrere Epoche (archaisches, klassisches, heroisches und mythisches Zeitalter) einläuten lassen konntet, war der Tech-Tree wieder mit all seinen Upgrades, Wundern und Einheiten beachtlich. Auch Helden- und Sagengestalten wie Herakles liefen über die Maps und hatten in der Schlacht entscheidenden Einfluss. Mit "Age of Mythology" verließen die Ensemble Studios zudem die zweite Dimension und entwarfen eine für die damalige Zeit durchaus hübsche 3D-Spielwelt, die ich persönlich von allen Strategie-Titeln, die bis dahin auf dem Markt erschienen, am schönsten fand. Vor allem, wenn man spezielle Wunder wie Metore vom Himmel regnen ließ (s. Screenshot), sah das wirklich schön aus. Die Zwischensequenzen profitierten ebenfalls sehr von der neuen Engine, weil die Kamera nicht immer nur star am selben Fleck bleiben musste und so die Geschichte dynamischer erzählt werden konnte. So viel Spielspaß und dann steckt auch noch das Add-On "The Titans" in der Gold-Edition. Es führte das neue Volk der Atlanter mit eigener Kampagne in das Spiel ein und außerdem gab's nun noch ein Zeitalter Nr. 5, das Zeitalter der Titanen. Das nehmen wir doch alles gerne noch mit!
Schon gespielt? Jetzt wird es wieder unangenehm: Auch dieses tolle Spiel verweilt noch auf der Warteliste, ich habe nur die Demoversion ausgiebig gespielt. Ihr dürft mich ruhig verachten.
Gibt's das auch bei Steam und Co.? Es hat ein bisschen gedauert, aber 2014 erschien das Spiel dann in der sogenannten "Extended Version", die nur marginal verändert wurde, auch bei Steam. Der Standard-Preis ist nicht von schlechten Eltern, liegt er doch bei 27,99 €. Erst 2016 erschien dann das zweite Add-On "Tale of the Ex Dragon", was jedoch ziemlich nach Geldmacherei müffelt, liest man sich mal durch die Nutzerbewertungen. Tun wir also besser so, als hätte es diese Erweiterung gar nicht gegeben!
Hier gibt es demnächst wieder eine aufregende Signatur zu sehen.

Beitrag » 21. Aug 2016 17:42 #198

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The Gravedagokck
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von The Gravedagokck »

Von AoM wollte ich damals die CE haben, die es aber von meinem Vater nur geschenkt bekommen gegeben hätte, wenn ich innerhalb eines bestimmten Zeitraums so und so viel Gewicht velöre, was ich allerdings nicht geschafft habe. :D
Got to be who you are in this world
Never walk out on your own story
But if you ever need me again
You know that I'll be, I'll be around.

Beitrag » 21. Aug 2016 17:50 #199

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Crizzo
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von Crizzo »

*Rodon völlig veracht* :eek: Ist ja unglaublich! *Mod-Rechte klau, für 4 Wochen bannier*
Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
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Beitrag » 21. Aug 2016 18:43 #200

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abraxa
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Re: Sammlungs-Inventur

Beitrag von abraxa »

haaach! Age of Empires und Age of Mythology hatte ich tatsächlich auch :D
Sport-Challenge :)

2013: 716 km Rad
2014: 281 km Rad
2015: 257km Rad & 114 km walken
2016: 136 km Rad & 242 km walken/laufen
2017: 231,6 km Rad &138,9 km walken und laufen
2018: 71 km Rad & 117 km laufen
2019: 251/250 km laufen
2020: 137/275 km laufen
2021: 45,02/250km laufen

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