Nun, in diesem Jahr habe ich, wie auch im letzten, gar nicht so viele Neuerscheinungen und vielmehr bereits erschienenes Material gekauft. Von denen, die ich mir aber geholt habe, sticht besonders
Troum - Eald-Ge-Stréon/Abhijñâ hervor. Klasse Drones, schöne Melodien und energische Rhythmen, mal einzeln, mal komplett in einem einzigen Lied vorzufinden.
Edward Ka-Spel hat mit
Trapped In Amber ebenfalls gute Arbeit geleistet. Dagegen, und ich gebe das nur ungern zu, hat sein ebenfalls in diesem Jahr rausgekommenes
Dream Loops mich längst nicht so sehr fesseln können. Es hört sich nicht schlecht an, kommt mir aber auch im Vergleich zum unhörbarsten Sonstwas irgendwie wenig einladend vor und bis jetzt habe ich noch immer nicht die Motivation finden können, mir die letzten beiden Stücke vollständig anzuhören. Ich hätte nicht gedacht, dass Edward es jemals schaffen würde, mich zu langweilen. Na, bis vor einiger Zeit wusste ich noch nicht so richtig, dass man zwischen gutem und schlechtem Experimental unterscheiden kann. Aber wo wir schon bei ihm sind, fällt mir das neue
Tear Garden-Album
Have A Nice Trip ein. Es ist nicht schlecht und es sind auch eine Handvoll echt guter Lieder dabei, im Großen und Ganzen hat mir cEvin Key ganz offensichtlich zu viel Einfluss auf die Entstehung genommen, weshalb sich das Ganze beinahe wie Skinny Puppy mit Edward Ka-Spel als Sänger anhört. Das
The Maria Sessions-Album meiner Lieblinge, den
Legendary Pink Dots, gefällt, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber unter aller Sau. Eine CDr mit 39 Minuten bearbeiteten Sessions aus dem Jahre 1991 für 13,50€ plus Versandkosten ist eigentlich
etwas zu viel verlangt. Na gut, die Jungs wollen auch von ihrer Musik leben können, da wundert so etwas nicht.
Ostaras The Only Solace ist solide, muss ich sagen. Richard Leviathans jungenhafter Gesang könnte ebenso auf einem Mainstream-Pop-Album beheimatet sein, schlimm ist das aber nicht weiter und gewöhnt habe ich mich schon längst daran. Ein paar schöne Songs sind hier zu finden, der Rest hat mich beim ersten Hören nicht entgeistert, ist aber auch schon wieder aus dem Gedächtnis verschwunden.
Rome zeigen sich schon seit der ersten EP von ihrer besten Seite und
Flowers In Exile ist da keine Ausnahme. Enttäuscht hat mich anfangs die Tatsache, dass die Genrevielfalt des Vorgängers nicht mehr in dem Maße vorhanden ist. Musikalisch ist aber immer noch alles im blendend grünen Bereich. Das Label Trisol aber, der Mainstream-Gothic-Riese, fällt mir seit dieser Veröffentlichung immer mal wieder negativ auf, wo die vorher erschienene
To Die Among Strangers-EP zwar gut, aber einfallslos und nichts weiter als eine schlechte Entschuldigung für Geldschneiderei war.
Suzume: 13 Japanese Birds Pt. 1 von
Merzbow war ebenfalls nicht übel, gerade das im Vergleich zu den beiden Hauptliedern kurze Fandangos In Space hätte noch viel länger sein dürfen. Lustig ist es aber, andere mit solcher "Musik" zu überraschen - die Reaktionen reichen von "entsetzt" bis "verärgert".
Guter Harsh Noise jedenfalls.
Die unbenannte
Fordell Research Unit-/
CulverSplit ist auch super. Gemütlicher Drone (Noise), der jeden gewöhnlichen Menschen zu Tode langweilt. Und günstig... die Versandkosten eingerechnet kostet die CDr mit immerhin 37 Minuten Musik (sogar 58, wenn man die Tracks der separat verkauften, aber ebenfalls in Liedform enthaltenen 10" dazunimmt) nach Europa lächerliche £2,50.
Doch etwas mehr als gedacht. Es mag sein, dass ich hier etwas vergessen habe - sollte mir etwas Wichtiges einfallen, schreibe ich es in einen weiteren Beitrag. Außerdem gehe ich nicht davon aus, dass wir hier ebenso in diesem Jahr gekaufte, aber früher herausgekommene Alben anreißen dürfen, denn in dem Fall und wenn ich für so etwas nicht zu faul wäre, würde der Beitrag hier mindestens doppelt so lang sein.
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