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Verfasst: 5. Nov 2008 18:17
von Tannemann
[quote=LeNico][...]Wer mit dem Internet umgehen kann findet (meist) auch etwas.[/quote]

Ich glaube kaum, dass Du in der Lage bist, zu beurteilen, wie und ob ich mit dem Internet umgehen kann.

Verfasst: 5. Nov 2008 18:27
von Rudi75
[quote=Tannemann]
Nein, aber ich vertrete die Meinung, das das Internet keinerlei Bildung vermittelt. Weil im Internet, im Gegensatz zu Printmedien, jeder dahergelaufene Penner (siehe dieses Posting :ugly: ) seinen geistigen Dünnschiss in die Welt pusten kann, ohne dass die Richtigkeit und Fundiertheit dieser Äußerung gewährleistet ist... .

Das heißt jetzt nicht, dass im Internet nur Müll steht, aber die Absonderungen diverser Vollidioten (egal zu welchem Thema) verwässern das Wissen und die Bildung. Und das in solch einem Maßen, dass ich, sofern ich fundierte Informationen brauche, lieber 50 € +++ für ein entsprechendes Printwerk (klar, das das jetzt, allein vom Preis her nicht im Bereich Spielemagazine zu sehen ist) ausgebe, als mir irgendwelchen Dreck aus dem Internet zu Gemüte zu führen.[/quote]

Also, ich denke du beziehst dich da auf Foren und Blogs, wo ich deine Einschätzung voll und ganz zustimme. Allerdings gibt es auch viele Seiten, die ausgezeichnete Artikel schreiben (zu allen Themen), dessen Meinung nicht mainstream sondern individuell ist (und man so in den Printmagazinen aufgrund von wirtschaftlichen Abhängigkeiten etc. nicht finden würde). Glaubst du nicht, dass das du mit der Äußerung "das Internet sei Bildungsfern" zu kurz greifst? Zumal es mittlerweile sehr viele Statistiken, Veröffentlichungen und Bücher (books.google) im Internet gibt? Ich habe bspw. die Erfahrung gemacht, dass man bei vielen Diskussionen mit offiziellem Zahlenmaterial um sich wirft, was einer Diskussion doch ein wenig Gehalt gibt. Das es einige Foren gibt, wo viel Blödsinn geredet wird, beruht vllt. auch darauf, dass mehr mitreden können - auch jene, die weniger Ahnung haben. Wenn man diese jetzt als "Bildungsfern" bezeichnet kann man doch froh sein, dass sie sich überhaupt einer Diskussion beteiligen (keiner sollte den Anspruch haben, einer "Bildungselite" anzugehören). Ich glaube sogar, dass das Bildungs-Niveau gerade durch das Internet gesteigert wird. Eine Fundierung erledigt sich meist aufgrund der Community von selbst. Und gerade weil der "Dünnschisspuster" sowas nicht einfach akzeptiert, kommt es zu Diskussionen, wo man Zahlen interpretiert und sich Gedanken dazu macht... ob nicht doch hier und da etwas im argen liegt.

Vllt. gehst du auch mit falschen Erwartungen ins Netz. Ein wissenschaftliches Buch ist etwas anderes als Wikipedia, trotzdem trägt bspw. Wikipedia enorm zur Bildungserweiterung bei. So wird diese Seite von vielen Unternehmen genutzt, die auf die Schnelle etwas nachlesen wollen (Begriffe, Einführung in Themen, etc.) auch auf die Gefahr hin, dass dort Müll steht.

[quote=Tannemann]
Was hat denn bitte fehlende Vielfalt und ein sich zur Homogenität hin entwickelnder Markt mit verklärter Erinnerung zu tun?[/quote]

Naja, ich sehe bspw. die PCPP nicht als vielfältig an (Sie hat vllt. zu vielfältigeren Meinungen geführt). Sie ist nur ein Abklatsch des gleichen Magazin-Systems (Titel-Preview, Megatest, blabla). Gleich waren die genannten Mags allemal, weshalb man meiner Meinung nach nicht sagen kann, früher war alles besser. Es war nur ein wenig anders - das vergisst man aber schnell.

Verfasst: 5. Nov 2008 18:30
von LeNico
[quote=Tannemann][quote=LeNico][...]Wer mit dem Internet umgehen kann findet (meist) auch etwas.[/quote]

Ich glaube kaum, dass Du in der Lage bist, zu beurteilen, wie und ob ich mit dem Internet umgehen kann.[/quote]Habe ich jemals behauptet das zu können?

Verfasst: 5. Nov 2008 18:34
von Tannemann
Wikipedia ist da in der Tat eine rühmliche Ausnahme. Aber im Netz ist viel zu viel Müll, dubioser Bezahlcontent, Schrott von Leuten die keine Ahnung haben, etc. als das man da gut und schnell was finden kann.

Noch dazu kommt die google Suche. Hier wird nicht der Beste als erster gefunden, sondern der, der am meisten bezahlt.

Und grad wenn man in einem Thema noch neu ist, bedarf es im Internet einiges an Aufwand, um den Schrott von dem Verwertbaren trennen zu können.

@ LeNico: Du unterstellst mir, durch deine Aussage, dies nicht zu können.

Verfasst: 5. Nov 2008 20:04
von simple_mind
[quote=Tannemann]Gerade im Bereich Bildung sind wir schon LÄNGST wieder in der 2 Klassengesellschaft angelangt und unsere Regierung sieht keinen Grund, das wieder zu ändern. [/quote]

das ist schon richtig, aber da sehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht ganz den Zusammenhang zum Thema.

[quote=Tannemann][quote=simple_mind]
wie so oft verklärt die Erinnerung...
[/quote]

Was hat denn bitte fehlende Vielfalt und ein sich zur Homogenität hin entwickelnder Markt mit verklärter Erinnerung zu tun?
[/quote]

verklärte Erinnerung in Bezug darauf dass die alten Spielemagazine angeblich so viel besser waren, einen Punkt den man n.n.M. nicht ernsthaft aufrecht erhalten kann, wenn man mal in alten Heften blättert und vergleicht. der Hauptunterschied ist vielleicht noch am ehesten der, dass die alten Magazine einen gewissen trashigen Charme hatten, der heute durch den Anspruch an Professionalität und Seriosität auf der Stecke geblieben ist. in diesem Punkt sollten die Magazine wieder etwas lockerer werden, schließlich sind Spiele das Thema und nicht Bilanzen oder anderer trockener Stoff.

Verfasst: 5. Nov 2008 21:22
von Dod
Oh, wenn ich mir die PCPlayer ansehe (ältere Ausgaben), dann gewinnt gerade der Hardwareteil gegen alles, was aktuell geboten wird (mit Ausnahme der c't aber auch die war damals den gewissen Tick "nerdiger"). Trash? Klar, keine Frage, wirkte sehr zusammengeschustert und hat auch deshalb Spaß gemacht. Aber der Informationsgehalt von Boris "Doc Bobo" Schneiders Hintergrundartikeln war einfach gut und auch für Einsteiger verständlich geschrieben. Hat seitdem IMO kein Magazin mehr so hinbekommen.

Verfasst: 29. Dez 2008 01:04
von Mazrim_Taim
[quote=Dod]Oh, wenn ich mir die PCPlayer ansehe (ältere Ausgaben), dann gewinnt gerade der Hardwareteil gegen alles, was aktuell geboten wird (mit Ausnahme der c't aber auch die war damals den gewissen Tick "nerdiger"). Trash? Klar, keine Frage, wirkte sehr zusammengeschustert und hat auch deshalb Spaß gemacht. Aber der Informationsgehalt von Boris "Doc Bobo" Schneiders Hintergrundartikeln war einfach gut und auch für Einsteiger verständlich geschrieben. Hat seitdem IMO kein Magazin mehr so hinbekommen.[/quote]

Stimmt leider.
Des weiteren habe ich das Gefühl das nicht mehr die Spiele bewertet werden sondern die Spiele ala QVC beworben werden.
Je nach bezahlter Werbezeit kommt dann die be"wertung" zustande.

Ich erinnere mich noch an Zitate aus der ASM, PPlay, & PCPlayer wo deutlicher über schlechte Spiele geschrieben wurde.
(Bugs wo ein Spiel drin sein könnte gab es früher nicht)

Zitate wie :
.....Ich will kein Unreal für arme..... oder
.....man packe das Spiel in das beiliegende Poster ein und entsorgt es dann.... waren ziemlich treffend.