The Last of Us - Part 2
- Auf PS5
- Schwierigkeitsgrad: Mittel
- Spielzeit: 22,5 h
Hab jetzt, nachdem ich die ersten 8h schon gespielt hatte, das Spiel innerhalb weniger Tage durchgezogen. Die Kurzfassung ist, wenn einem Teil 1 gefallen hat, ist es schwer imo vorstellbar, dass man Teil 2 nicht mag. Das ganze Grafikdesign der verrottenden Welt, die kleinen feinen Details, in denen Ellie die Kaputze aufzieht wenn es regnet, aber nicht wenn sie klatsch nass aus einem Fluss steigt oder sich bei Scheinwerferlicht vor dem Blenden mit der Hand schützt, die kleinen Details in den Wohnungen und in den Gegenden wo die Menschen leben, sind einfach erst klassig. Dazu kommen super Beleuchtungen, Reflektionen und schöne Charaktermodelle und eine tolle Architektur. Abgerundet wird das Spiel von einem super Soundtrack und Geräuschen, angefangen beim Schießen über die Synchro und der anderen Geräusche, wenn Dinge kaputt gehen bis hin zum charakteristischen Klicken und Schlufen der Infizierten. Insbesondere letztes macht zusammen mit Dunklen Räumen und nur der Taschenlampe einen großen Teil des Horrors aus und führt den Puls doch deutlich über den Ruhemodus.

Insgesamt spielt man gefühlt weniger gegen Infizierte und deutlich mehr gegen Menschen, leider auch gegen Hunde, die ich nicht nur nicht gerne umbringe, sondern leider sind die beim Schleichen und nicht gesehen und gefunden werden, massiv im Weg. Also müssen sie per Pfeil dran glauben. Die Kämpf gegen Infizierte und da eher weniger so heftige Fights, die mich im Vorgänger noch so frustriert haben, kommen mir aber entgegen. Auch wenn es dann eben gegen die Menschen-Clans echt heftige Kämpfe gibt, die auch von der Anzahl her deutlich in der Überzahl sind.
Der Gewaltgrad und die Grausamkeit ist wieder ziemlich hoch, imho absolut verdiente USK 18 Flag. Was da an Wunden, Blut, zerplatzte Schädel, abgetrennte Gliedmaßen und Köpfe und schauerhafte Infizierte-Mutationen etc. gezeigt wird, ist schon wirklich eklig und nix unsbedingt für zart beseitete Genossen.
Von der Story her, and ich es auch sehr angenehm, dass man nicht nur einen Charakter spielt, sondern primär 2 und dann auch wieder viele Rückblenden und Zeitsprünge. Letztere waren mir dann doch wieder zu viel, hab da teilweise den Überblick verloren, in welcher Zeitschiene ich jetzt bin, kann aber auch daran liegen, dass ich 1/3 des Spiels vor Monaten begonnen und absolviert hatte. Zudem wäre es imho auch gut gewesen, so Kapitelweise abzuwechseln und nicht 1, 2, 3 + 4 und dann der Wechsel und wieder 1,2,3...
Die Charakterfähigkeiten, modifizierbare Waffen und Co wäre imho auch komplett ohne ausgekommen. Die Waffenauswahl und Vielfalt ist groß genug, die Werkbänke wirken argh "Gamey". Das ausholen von Waffen aus dem Rucksack ist übrigens gerade in langen Kämpfen und unter Zeitdruck wirklich eine langwierige und nervige Tätigkeit.

Der 2. Teil hat mir deutlich besser gefallen, als der erste Teil, dem ich damals eine 7,5/10 gegeben habe. Daher eine höhere Endnote. Allerdings sind manche Macken und Probleme aus dem 1. Teil immer noch da und ich weiß, dass es eine Spiel-Balancing-Lösung ist, dass ein Baseball-Schläger, eine Axt etc. nur so 3-6 Schläger aushält und dann kaputt geht, oder das ich Gegner erschieße, deren Waffe zu boden fällt und ich nicht eine Kugel davon bekomme oder eben nur 1-2, was einfach völlig dämlich ist, der wird mich wohl kaum mit einer leeren Waffe bedroht haben. Zudem ging mir das Sammeln von Zeug, immerhin ist das immer nützlich, teilweise auf den Keks. Zumindest die Fähigkeiten hätte man anders als via Pillen lösen können, die teilweise an völlig unrealistischen Stellen liegen und nur einige springen einen direkt an. EXP-System oder what ever, wäre doch auch nett gewesen.
9/10