Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Alle Spiele, egal ob am PC, auf der Konsole oder dem Handheld werden hier diskutiert.

Beitrag » 2. Mär 2024 12:38 #3651

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Persona 3 Reload - 8/10
Na das ging doch mit schlanken 77 Stunden recht schnell durch. :nice:
Ich habe mich nach meinem Playthrough von "Persona 5 Royal" vor 1,5 Jahren lange darauf gefreut, mehr Material aus dem Universum zu zocken und wollte mir eigentlich "Persona 3 Portable" und "Persona 4 Golden" im PSN kaufen, als diese digital erschienen, aber dann wurde ja auch dieses Remake angekündigt und ich habe darauf gewartet. Und das Warten hat sich gelohnt. Im Prinzip stülpen Atlus hier die Engine und das Gameplay von "Persona 5" seinem älteren Bruder über, was sehr gut funktioniert. Vergleiche zur Originalstory kann ich keine ziehen, es soll aber sehr nah dran an der Erstveröffentlichung sein, Inhalte aus den nachfolgenden Editionen "FES" und "Portable" sollen wohl fehlen, hat mich aber beim Spielen nicht gestört.
Wer die "Persona"-Serie nicht kennt: Man verbringt die Zeit mit einer Mischung aus Alltags-Aktivitäten, die neben dem Erleben der sehr gut geschriebenen Haupt- und Nebenstory auch für das Aufleveln der sogenannten Social Links wichtig sind, die wiederrum beim Erstellen neuer Personas (so 'ne Art Pokémon im eigenen Geist) wichtig sind. Diese Personas setzt man dann im Dungeon Crawling und in den Hauptmissionen in rundenbasierten, sehr stylischen Kämpfen gegen sogenannte Shadows ein, die sehr kreativ gestaltet sind.
Die Faszination an dem Spiel kann ich gar nicht so genau erklären, es sind zum einen die toll geschriebenen Charaktere (auch wenn ich die Phantom Thieves noch einen Ticken cooler fand), zum anderen aber eben auch das "normale" Leben eines japanischen High-School-Schülers. Das Dungeon Crawling bockt auch, es gibt auch genug Challenges zu erfüllen und die Stunden und virtuellen Tage fließen nur so dahin. Man muss zudem ein bisschen strategisch denken, um seine begrenzte Zeit, die man pro Spieltag hat, gut nutzen zu können.
Insgesamt hat zwar der jüngere Bruder "Persona 5 Royal" knapp die Nase vorn, aber trotzdem kann ich das Spiel allen, die diesen Teil gefeiert haben, nur empfehlen. Das Ende ist zudem großes Kino und lässt einen erstmal nachdenklich zurück. Ich frage mich nur, ob ich jetzt auf ein mögliches Remake von "Persona 4 Golden" warten sollte oder das "Original" spielen möchte, das ich mir mal in einem PSN-Sale gekauft habe. @BlackDead schon gezockt? :D
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Beitrag » 2. Mär 2024 13:45 #3652

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BlackDead
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Beitrag von BlackDead »

The Gravedagokck hat geschrieben: 2. Mär 2024 12:38 Persona 3 Reload - 8/10
Na das ging doch mit schlanken 77 Stunden recht schnell durch. :nice:
Ich habe mich nach meinem Playthrough von "Persona 5 Royal" vor 1,5 Jahren lange darauf gefreut, mehr Material aus dem Universum zu zocken und wollte mir eigentlich "Persona 3 Portable" und "Persona 4 Golden" im PSN kaufen, als diese digital erschienen, aber dann wurde ja auch dieses Remake angekündigt und ich habe darauf gewartet. Und das Warten hat sich gelohnt. Im Prinzip stülpen Atlus hier die Engine und das Gameplay von "Persona 5" seinem älteren Bruder über, was sehr gut funktioniert. Vergleiche zur Originalstory kann ich keine ziehen, es soll aber sehr nah dran an der Erstveröffentlichung sein, Inhalte aus den nachfolgenden Editionen "FES" und "Portable" sollen wohl fehlen, hat mich aber beim Spielen nicht gestört.
Wer die "Persona"-Serie nicht kennt: Man verbringt die Zeit mit einer Mischung aus Alltags-Aktivitäten, die neben dem Erleben der sehr gut geschriebenen Haupt- und Nebenstory auch für das Aufleveln der sogenannten Social Links wichtig sind, die wiederrum beim Erstellen neuer Personas (so 'ne Art Pokémon im eigenen Geist) wichtig sind. Diese Personas setzt man dann im Dungeon Crawling und in den Hauptmissionen in rundenbasierten, sehr stylischen Kämpfen gegen sogenannte Shadows ein, die sehr kreativ gestaltet sind.
Die Faszination an dem Spiel kann ich gar nicht so genau erklären, es sind zum einen die toll geschriebenen Charaktere (auch wenn ich die Phantom Thieves noch einen Ticken cooler fand), zum anderen aber eben auch das "normale" Leben eines japanischen High-School-Schülers. Das Dungeon Crawling bockt auch, es gibt auch genug Challenges zu erfüllen und die Stunden und virtuellen Tage fließen nur so dahin. Man muss zudem ein bisschen strategisch denken, um seine begrenzte Zeit, die man pro Spieltag hat, gut nutzen zu können.
Insgesamt hat zwar der jüngere Bruder "Persona 5 Royal" knapp die Nase vorn, aber trotzdem kann ich das Spiel allen, die diesen Teil gefeiert haben, nur empfehlen. Das Ende ist zudem großes Kino und lässt einen erstmal nachdenklich zurück. Ich frage mich nur, ob ich jetzt auf ein mögliches Remake von "Persona 4 Golden" warten sollte oder das "Original" spielen möchte, das ich mir mal in einem PSN-Sale gekauft habe. @BlackDead schon gezockt? :D
Dank GamePass spiele ich es auch aktuell aber erst mal hat FF7 Rebirth Vorrang. :teach:
Das Original habe ich mal auf der PS3 gespielt und dann die Portal Version am PC, aber beide niemals durch, mit Reload wird sich das hoffentlich mal ändern. :ugly:

Beitrag » 2. Mär 2024 13:47 #3653

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

BlackDead hat geschrieben: 2. Mär 2024 13:45 Dank GamePass spiele ich es auch aktuell aber erst mal hat FF7 Rebirth Vorrang. :teach:
Das Original habe ich mal auf der PS3 gespielt und dann die Portal Version am PC, aber beide niemals durch, mit Reload wird sich das hoffentlich mal ändern. :ugly:
FF7 Rebirth fange ich heute an. :D Bin mir sicher, dass dir Reload gefallen wird. :)
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Beitrag » 2. Mär 2024 14:11 #3654

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von BlackDead »

Das tut es doch schon, bin aber noch relativ am Anfang. Fuuka wurde gerade erst die Navigatorin. :zoidberg:

Beitrag » 2. Mär 2024 14:14 #3655

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Beitrag von The Gravedagokck »

BlackDead hat geschrieben: 2. Mär 2024 14:11 Das tut es doch schon, bin aber noch relativ am Anfang. Fuuka wurde gerade erst die Navigatorin. :zoidberg:
Bin gespannt, welche Romance-Option du wählst. :hrhr:
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Beitrag » 27. Mär 2024 12:42 #3656

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Crizzo
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von Crizzo »

Quadroids
https://www.gamersglobal.de/news/284671 ... s-kandidat

Lustiger, schwerer Puzzle-Hüpfspaß mit späteren heftigen Leveln und Koop Modus.

7/10
Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
---
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Beitrag » 1. Apr 2024 12:21 #3657

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Final Fantasy VII Rebirth - 10/10
Ich habe ehrlich gesagt mit einem 30-40 Stunden-Game gerechnet, wie es der erste Teil des Remakes auch war, aber nun habe ich 85 Stunden auf der Uhr und der Abspann flimmerte gestern Abend über den Bildschirm. Hammer! Und Square Enix hat hier echt in allen Belangen alle Register gezogen.
Inzenierung: Der absolute Wahnsinn!
Story? Soll für Kenner des Originals gut wiedererkennbar sein, für mich als Neueinsteiger aber ebenfalls großartig, vielschichtig und, bis auf die übliche Schwurbelstunde am Ende, gut nachvollziehbar!
Charaktere: Der Hammer!
Die verschiedenen Locations: Vielseitig und zum Entdecken einladend!
Sogar die Open World hat mich motiviert, auch wenn mir manche Gebiete natürlich besser als andere gefallen haben. Dennoch habe ich nie aufgegeben, nach einem Weg vorwärts zu suchen und die kompletten World-Intel-Quests mitgenommen. Queen's Blood ist ebenfalls ein toller Zeitvertreib und könnte locker mit Gwent mithalten (das ich nie wirklich gespielt habe).
Die Side- und Bindungsquests sind ebenfalls große Klasse!
Ich weiß gar nicht, was ich noch schreiben soll, Game of the Year 2024 und - wenn man das so sagen darf - bestes "Final Fantasy" ever! Makellos!
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Beitrag » 17. Apr 2024 22:00 #3658

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Beitrag von The Gravedagokck »

Rise of the Ronin - 6,5/10
Uff, das Spiel hat Sony aber mal ordentlich overhyped. :ugly: Ich habe es mir gekauft, weil es im Gegensatz zu den bisherigen Team-Ninja-Spielen einen anpassbaren Schwierigkeitsgrad hat und auf dem einfachsten konnte ich es auch ohne größere Frustmomente durchspielen. Das Soulskämpfen mit Ausdauerleiste muss man natürlich mögen, sonst hat man hier keine Chance. Nicht mein Lieblingskampfsystem, aber war hier ok, insbesondere die Verbindung aus Nah- und Fernkampfwaffen hat mich angesprochen.
Ansonsten ist der Titel aber ein zehn Jahre alter "Assassin's Creed"-Teil. Du hast eine Open World mit vielen Symbolen zum Abgrasen, aber außer den Neben- und Bondingquests interessiert davon nicht wirklich was. Die Story soll zwar vielschichtig sein, ist aber von uninteressanten Charakteren durchsetzt, von denen mir eigentlich nur Ryoma im Gedächtnis geblieben ist. Beim Rest wusste ich grundsätzlich nie, wer nun wer ist und welche Fraktion nun gegen wen kämpft. :ugly: Ich würde übrigens den japanischen Dub empfehlen, auf Englisch haben alle Charaktere einen starken, japanischen Akzent.
Ich weiß nicht genau, wie lange ich für das Spiel gebraucht habe. Man bewegt sich in drei Open Worlds und zum Schluss nochmal in einer bereits Bekannten. Was mich da genervt hat war, dass ich ein, zwei Nebenbeschäftigungen auf einmal nochmal machen musste, weil die Story das verlangt hat.
Insgesamt ein eher durchwachsener Titel, der keine Ersatzdroge für "Ghost of Tsushima"-Fans ist.
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Beitrag » 27. Apr 2024 15:52 #3659

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Atlas Fallen - 6,5/10
Das Spiel ist so ein bisschen "Gothic" meets "Dune" meets "Horizon". :uglycoffee: Die deutschen Entwickler lassen einen bei der Synchro unweigerlich an "Gothic" denken, meine Frau hat viele Sprecher hingegen von den drei ??? wiedererkannt. Storytechnisch ist es halt so ein "mächtiges Artefakt finden und damit die Welt retten"-Ding, was aufgrund des Geplänkels zwischen dem Mainchar und dem in dem Artefakt (Gauntlet) steckenden Gott Nyaal recht spaßig ist.
Die Open World ist in drei Gebiete unterteilt, die alle recht überschaubar sind. Die Nebenquestanzahl ist okay, sie lassen sich auch ganz flott erledigen. Genug Schnellreisepunkte gibt es ebenfalls. Die sonstigen Beschäftigungen sind auch in Ordnung, nur das an Tiere anschleichen fand ich kacke und habe ich gekonnt ignoriert. Die Spielzeit betrug irgendwas mit 15 Stunden, da könnten Komplettisten noch etwas mehr rausholen, aber es ist mal kein 100-Stunden-Epos, was ja auch ganz angenehm ist.
Ich fand's nicht schlecht, ist ja letztes Jahr ein bisschen untergegangen der Titel, kann man schonmal wegzocken. Man sollte nur kein AAA-Highlight erwarten. Wem der Schwierigkeitsgrad der vorigen Spiele des Entwicklers ("The Surge" usw.) lieber ist, der wird mit der höchsten Einstellung sicher glücklich, ich war über den Storymodus froh, der auch schon recht knackig ist.
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Beitrag » 5. Mai 2024 16:32 #3660

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Beitrag von SierraLeon »

Vor 7 Jahren hatte ich das erste Mal Hellblade: Senua's Sacrifice gespielt. Heute habe ich es dann in Vorbereitung auf den zweiten Teil noch einmal beendet.

Und tatsächlich hat mir Hellblade beim Durchspielen dieses Mal noch deutlich besser gefallen, als es vor 7 Jahren der Fall war. Ja, die Runenrätsel sind eher monoton, ja es gibt keine große Gegnerauswahl, aber das stört alles nicht, denn Hellblade ist einfach ein absolut fantastisches Spiel, mit großartiger Story, Atmosphäre und Gameplay.

Grafisch sieht man dem Spiel sicher an, dass es nicht mehr ganz taufrisch ist, aber es sieht super aus und hat mir weiterhin sehr gut gefallen. Sicherlich kann man sagen, dass der Großteil von Hellblade im Dunkeln stattfindet, aber gerade die hellen Momente, die Momente des Sonnenscheins, des Tageslichts sind diejenigen, die mir besonders gut gefallen haben und in denen ich mir immer wieder dachte, dass es einfach ein wunderschönes Spiel ist. Dabei muss man auch Senua selbst erwähnen. Sie ist der einzige Ingame-Mensch, den wir sehen und sie wurde so detailliert und ausdrucksvoll gestaltet, dass es eine Freude ist sie zu spielen. Dazu kommt fantastisches Sounddesign: Während des Spiels sprechen eigentlich durchgehend Senuas innere Stimmen mit euch, und sie wandern von links nach rechts, von vorn nach hinten, sind mal laut und mal leise, zischelnd, freundlich, bösartig oder bedrohlich. Das hat kein Spiel zuvor so hinbekommen und auch seitdem meines Wissens nach kein Spiel seitdem - Control und Alan Wake 2 schlagen ein bisschen in diese Richtung.

Ganz besonders loben möchte ich hier die Kämpfe. Das Kampfsystem ist absolut großartig und das obwohl die Kamera in einem Third-Person View sehr nach an Senua herangezoomt ist, also leicht die Orientierung verloren hätte gehen können. Das passiert aber nicht. Die Stimmen helfen euch und warnen euch vor Gegnern, die euch außerhalb eures Sichtfeldes angreifen, sodass ihr rechtzeitig parieren oder ausweichen könnt. Die Kämpfe selbst sind martialisch inszeniert, ihr seht die Wunden an euren Feinden, man bekommt tatsächlich das Gefühl mitten im Kampfgetümmel zu stecken. Das ist insbesondere beeindruckend, wenn man das Kampfsystem mit dem von z.B. Witcher 3 (das zwei Jahre zuvor rauskam) vergleicht, denn während bei Witcher die Kämpfe sich eher schwebend anfühlen und man eine sehr viel größere Distanz zum Geschehen wart mit der Kamera, wirkt bei Hellblade alles sehr viel brutaler, selbst wenn in Witcher 3 Körperteile und co abgetrennt werden. Auch die Souls-Spiele schaffen es nicht die Kämpfe in dieser Heftigkeit zu inszenieren, was spannend ist, wenn man bedenkt, dass diese Spiele komplett aus Kampf bestehen. Ich würde mir wünschen, dass sich andere Spiele von Hellblade hier inspirieren lassen, denn so haben mir die Kämpfe wahnsinnig Spaß gemacht, obwohl das System selbst nicht allzu anspruchsvoll ist.

Alles in allem freue ich mich nun unbeschreiblich auf den zweiten Teil von Hellblade und hoffe, dass die Reihe vielleicht eine ähnliche Entwicklung wie Alan Wake durchmacht, sodass der erste Teil noch ein wenig janky hier und da ist aber ein sehr gutes Fundament bietet, und der zweite Teil nun ein absolutes Meisterwerk wird. Ich halte auf jeden Fall die Daumen gedrückt. :) Hellblade 1 ist auf jeden Fall bereits jetzt großartig und kann echt überzeugen.

Beitrag » 7. Mai 2024 23:26 #3661

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The Gravedagokck
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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von The Gravedagokck »

Stellar Blade - 7/10
Ja, das Spiel macht auch Spaß, wenn die Jiggle Physics nicht das sind, weswegen man es gekauft hat. :P
Das Kampfsystem ist eine Mischung aus "Nier Automata" und "Bayonetta" und ansonsten gibt es ein wenig Welt zu erkunden. Dabei ist das Pacing etwas off, am Anfang hat man recht viele Sidequests und zwei, leider recht dröge, größere offene Welten zu erkunden, danach gibt es bis zum Ende ein paar Schlauchlevel und keine Sidequests. Das fühlte sich ein bisschen so an, als wollten sie nach zu viel "sidetracking" jetzt endlich mal zum Ende kommen. Da hätte mir eine durchgehende Linearität besser gefallen.
Die Story ist Genrestandard, hat aber durchaus seine Momente und je nach Spielweise kann man drei Enden freischalten, wobei es keine Hinweise darauf gibt, wie man welches Ende bekommt. Bin aber zufrieden mit meinem. :D
Die Grafik ist eine Wucht, die ganzen Outfits für Eve braucht natürlich eigentlich keiner und ich persönlich hätte es auch weird gefunden, wenn sie die ganze Zeit im Bikini durch die Gegend gelaufen wäre und dann Monster damit umklatscht. Aber naja, die Koreaner hat. :uglycoffee:
Wer 3rd-Person-Actionspiele der o.g. Kategorie mag, der wird mit dem Spiel nicht viel falsch machen.
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Beitrag » 9. Mai 2024 16:20 #3662

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Re: Zuletzt durchgespielt / kommt nun dran

Beitrag von SierraLeon »

Ein bisschen ein anderer Post als sonst: Die Anno Spiele bis 1404

Anno 1602 war eines der ersten eigenen Spiele, auf dem PC, die ich hatte und ich habe es abgöttisch geliebt. Seitdem sind sehr viele Titel rausgekommen, 1503, 1701, 1404, 2070, 2205 und 1800. Ich habe nicht alle aus dieser Reihe zu ihrer Zeit gespielt, aber 2070 hatte es mir damals sehr angetan und ich hab es viel mit einem Freund im Multiplayer gespielt und 1800 ist das einzige Ubisoftspiel bei dem ich nicht widerstehen konnte, seit es moralisch fragwürdig ist Ubisoft zu unterstützen. Tatsächlich besitze ich alle Anno-Teile außer 2205, das mich mit dem extremen Zukunftsetting nicht gereizt hat. Vor kurzem habe ich aus Nostalgiegründen mal wieder Anno 1602 gestartet und mir ist aufgefallen, wie viel komplexer Anno 1800 geworden ist. In meiner Erinnerung war 1602 ein wahnsinnig komplexes Spiel, bei dem ich als Kind immer zu kämpfen hatte. Irgendwie hat es mich dann gepackt und ich habe alle Anno Teile in Reihenfolge des Erscheinungsdatums wieder angespielt, denn ich war neugierig welche Systeme wann in die Reihe kamen und welche Systeme vielleicht auch einfach gestrichen wurden. Nun habe ich mich die letzte Zeit über durch alle Anno-Teile bis 1404 gespielt und möchte meine Eindrücke von diesem Experiment schildern :) Hier und da wird dann auch noch ein wenig Wissen aus den Nachfolgenden Teilen einfließen.


Anno 1602
Anno 1602 ist das Original der Anno-Serie. Das Spiel war damals weitgehend einzigartig, ein Echtzeitstrategiespiel, das den Fokus auf das Bauen einer Stadt legte, das vom Spieler verlangte Warenketten aufzubauen, für Nahrung, Kleidung, Baumaterialien, Tabak und so weiter und so fort. Natürlich gab es die Siedler-Spiele, die auch für ihre Warenketten gelobt wurden. Ich finde jedoch, dass bei Siedler all diese Waren nur erzeugt wurden um am Ende eine möglichst schlagkräftige Armee aufzubauen, während es bei Anno wirklich darum geht eine Stadt zu erschaffen. Die Inseln auf denen ihr in Anno 1602 baut sind deutlich kleiner als ich sie in Erinnerung hatte und auch die Warenketten sind nicht sonderlich komplex, es gibt gerade einmal 8 verschiedene Waren, die eure Bewohner einfordern. Eine Schwierigkeit ist, dass Gold und Eisen limitiert sind, denn Minen liefern nicht endlos Erz sondern sind irgendwann erschöpft - ein Gedanke, der erstmal gut klingt, faktisch aber eher dumm ist meiner Meinung nach. Ansonsten hat es bereits hier zwei verschiedene Biome, ein nördliches in dem Tabak und Alkohol wachsen und ein südliches in dem Gewürze, Kakao und Baumwolle wachsen. Das zwingt euch dazu mehrere Inseln zu besiedeln und Waren hin und her zu schaffen. Aus irgendeinem Grund gibt es hier und da mehrere Wege um an die gleiche Ressource zu kommen: Nahrung kann auf insgesamt 4 verschiedene Arten beschafft werden, Wolle auf zwei - es gibt sogar zwei Gebäude, die Wolle zu Stoffen verarbeiten können usw.

Wenn es zum Krieg kommt können eure Schiffe kämpfen, um aber eine Insel einzunehmen müsst ihr Soldaten in einer Burg ausbilden und ausrüsten, sie auf ein Schiff packen und sie dann auf der gegnerischen Insel abladen. Mit ihnen könnt ihr dann auf dem Inselinneren Gebäude zerstören bis irgendwann nichts mehr von eurem Gegner übrig ist. Der Kampf ist meiner Meinung nach der am wenigsten spaßige Teil am Spiel, aber irgendwie ist es durchaus befriedigend mit den Einheiten über die gegnerische Insel zu ziehen und alles stückweise platt zu machen.

Alles in allem ist Anno 1602 ein absoluter Klassiker, der einen für einige Stunden pro Partie beschäftigt. Allerdings hat man recht schnell alles gesehen und für den heutigen Maßstab ist einfach nicht genug Spiel im Spiel meiner Meinung nach.


Anno 1503
Anno 1503 kam 5 Jahre nach 1602 raus, im Jahr 2003. Der Start in Anno 1503 ist hart. Man hatte versucht die Grafik zu verbessern und realistischer zu machen im Vergleich zu Anno 1602 und das ist meiner Meinung nach missglückt. Die einzige Folge, die die "bessere" Grafik hat, ist dass man Dinge deutlich schlechter erkennen kann als im recht klaren ersten Teil der Serie. Hier wurden meiner Meinung nach mehrere furchtbare Designentscheidungen getroffen: Die Inseln sind zum Teil deutlich größer geworden, gleichzeitig können aber auch zwei Spieler auf der gleichen Insel siedeln, ohne dass einem das Spiel zu Beginn anzeigt, dass ein anderer Spieler auf dieser Insel unterwegs ist. Außerdem haben die Gebäude jetzt dezidierte Ausgänge, an denen Straßen ansetzen müssen. Diese werden aber nicht im Spiel selbst angezeigt sondern nur in dem kleinen Symbolbild, wenn ihr auf das Gebäude klickt - unglaublich frustrierend und hilft dem Spielspaß absolut nicht. Erzvorkommen und co müssen mit einem Scout ausgekundschaftet werden, und werden einem nicht mehr direkt beim Erkunden der Insel vom Schiff aus angezeigt. Auch dumm! Die Wohnhäuser sind größer geworden, was dann wiederum die größeren Karten stark in Relation setzt. Achja ... und warum eure Bewohner nur einen Kopf und einen Torso, aber keine Arme haben ... wer dachte sich, dass das eine gute Idee ist und nicht absolutes Nightmarefuel?
Spielerisch hat der Rechtsklick Einzug gehalten mit Anno 1503. Ihr wählt nun Dinge mit der linken Maustaste aus und gebt Befehle mit Rechtsklick. Sehr sinnvoll. Insgesamt gibt es nun 14 Consumer Goods für die ihr einzelne Marktstände bauen müsst. Die Bewohner gehen dann zu den Marktständen und kaufen ein. Genauso läuft es zum Beispiel bei der Wirtschaft. Das erhöht etwas den Wuselfaktor, man hätte aber auch auf die Markstände verzichten können - und hat das in den nachfolgenden Teilen auch gemacht. Die große Änderung, die aus diesem Verhalten folgt ist, dass eure Bürger keine Steuern mehr zahlen, sondern ihr euch nur noch durch die Ausgaben eurer Bürger finanziert. Das System macht wenig Sinn und schränkt euch ein, da ihr die Steuern nicht mehr nach belieben anheben könnt auch wenn es eure Bürger verärgert. Die Soundkulisse ist extrem seltsam geworden: Bei einer Schafsfarm wird wirklich durchgehend Geblökt zum Beispiel, was schnell sehr nervig wird. Und zu guter letzt hat das Spiel aus irgendeinem Grund Probleme damit euch anzuzeigen in welchem Bereich ihr bauen könnt und in welchem noch nicht, was wirklich nervig ist.

Insgesamt wurde hier und da ein wenig modernisiert, im Grunde hat sich aber nur wenig verändert und das was sich verändert hat, ist zum größten Teil schlecht. Anno 1503 ist meiner Meinung nach, nach dem ersten großen Wurf ein ziemlicher Flop, was gleich doppelt heftig ist, wenn man bedenkt, dass die Entwickler 5 Jahre dran gearbeitet haben (und das Spiel damals unfertig und verbuggt rauskam).


Anno 1701
Als nächstes kam Anno 1701 im Jahr 2006. Wenn man das Spiel startet, merkt man als erstes, dass sich die Entwickler von der "realistischen" Iso-Grafik verabschiedet haben und nun einen comicähnlichen 3D-Stil verfolgen. Anno 1701 führt einige große Zahl Dinge zum ersten Mal ein: Es gibt nun Charaktere, die einzelnen Parteien in einem Spiel sind nicht mehr nur Farben sondern es sind tatsächliche Charaktere, die dahinter stehen. Das erste Mal könnt ihr zu Beginn des Spiels diverse Einstellungen tätigen - abseits von dem grundsätzlichen Schwierigkeitsfaktor. Diese Einstellungen beinhalten zum Beispiel eure Startbedingungen (wieviel Geld ihr habt, ob ihr ein Schiff habt oder eine bereits besiedelte Insel usw.), die Siegbedingungen, eure Konkurrenz, und ob die Karte bereits von Beginn an aufgedeckt ist oder nicht. Gerade letzteres ist eine Neuerung, bei der ich eigentlich im Kopf hatte, dass diese immer schon Teil von Anno war, aber da lag ich falsch. Auch spielerisch bringt das Spiel diverse neue Ideen, die sich Teils durchsetzen für künftige Titel oder die Teils einfach dämlich sind.
Die erste Neuerung ist, dass zwischen dem Marktplatz und einem Warenhaus unterschieden wird. Die Warenhäuser werden genutzt um euer Baugebiet zu vergrößen (das euch jetzt gottseidank wieder angezeigt wird) und um Waren abzuholen. Der Marktplatz ist das Gebäude, das eure Bewohner in ihrer Nähe benötigen um das Bedürfnis nach Gesellschaft zu befriedigen. Diese Änderung wird in Zukunft bleiben und sie ist klug und sinnvoll. Man erhält Geld wieder aus Steuern anstatt aus Verkäufen, man erkundet Inseln wieder vollständig vom Schiff aus und weiß von Anfang an über alle Ressourcen bescheid. Hier wurde also viel von Anno 1503 rückgängig gemacht. Neu ist auch, dass der Großteil der Küste nicht besiedelbar ist, sondern dass man den Kontor nur an Strandabschnitten bauen kann. Die Zahl der herstellbaren Consumer Goods ist wieder auf 8 gesunken, dafür sind die Warenketten komplizierter geworden. Außerdem gibt es Waren, die nur eingekauft werden können - gerade letzteres finde ich nicht sonderlich toll. Auch neu ist die Sortierung der Gebäude, die nun nicht mehr nach Kategorien sondern nach Einwohnerstufe gemacht wird - eine Änderung, die bei allen folgenden Annos so bleiben wird.
Anno 1701 ist meiner Meinung nach ein grundsätzlich sehr viel besseres Spiel als 1503, leidet aber unter zwei Dingen: Zum einen wurden die Ressourcenlimits weiter verschärft, jetzt sind nicht nur Mineralien limitiert sondern auch Fischereigründe geben nur eine bestimmte Menge an Fisch. Auch Lehmgruben geben nur eine bestimmte Menge an Lehm, wodurch nun auch Steine als Bauressource limitiert sind. Das ist unglaublich nervig! Das zweite - größere - Problem ist, dass Anno 1701 unglaublich lästig zu bedienen ist, denn nach jedem Gebäude das ihr baut, ist das Gebäude nicht mehr ausgewählt. Ihr müsst also wenn ihr 6 Wohnhäuser bauen wollt, anstatt das Wohnhaus auszuwählen und dann 6 mal an die Stelle zu klicken an denen ihr Bauen wollt nun das Wohnhaus auswählen, an die Stelle klicken wo ihr bauen wollt, das Wohnhaus wieder auswählen, an die Stelle klicken wo ihr bauen wollt, das Wohnhaus wieder auswählen, usw. Furchtbar dämlich gelöst das ganze für ein Spiel, bei dem es hauptsächlich um das Bauen geht.

Alles in allem ist Anno 1701 ein deutlicher Schritt nach vorne im Vergleich zu 1503, das absolut nicht an die Erwartungen eines Annos rankam. 1701 macht Spaß, auch wenn es mit mehreren Problemen zu kämpfen hat und sich nach wie vor nicht wie ein modernes Spiel anfühlt.


Anno 1404
Anno 1404 wurde im Jahr 2010 veröffentlicht und führte viele Ideen von 1701 fort, führte neue ein und perfektionierte die bisherigen. Anno 1404 ist das erste mal seit Anno 1602 dass man wieder das Gefühl bekommt, die Entwickler haben verstanden wohin die Reise gehen soll und während dem Spielen hat man das Gefühl eine kompetente Aufbauserie zu spielen. Das große Thema von 1404 ist der Orient, ähnlich wie in den vorherigen Teilen gibt es also zwei Biome, Norden und Süden (also der Orient), die unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung stellen. Neu ist aber, dass die Orient-Biome mit komplett eigenen Bevölkerungen kommen, mit eigenen Bedürfnissen und eigenen Waren. Das ist ein gewaltiger Schritt in der Komplexität, insbesondere weil sich die Wüsten des Orients nicht einfach so bepflanzen lassen sondern es braucht stets Wasser, das auch immer wieder nachgekauft werden muss - gerade letzteres ist eine Entscheidung die ich nicht großartig finde. Etwas nervig am Orientkonzept ist, dass ihr euch durchgehend beim Herrscher des Orients einschleimen müsst um neue Gebäude freischalten zu können. Dazu wird das Ruhmsystem genutzt, mit Ruhm könnt ihr euch dann vom Gesandten des Königs im Grunde Empfehlungsschreiben kaufen, die ihr dann zum Chef des Orients bringt. Meiner Meinung nach unnötig und nicht wirklich zielführend.

Ebenfalls neu ist, dass Gebäude, die auf Felder angewiesen sind nun nicht mehr einfach vollständig Felder im Einflussbereich benötigen, sondern stattdessen benötigen sie so und so viele Feldmodule. Das ist prinzipiell ein cooler Gedanke, der auch in späteren Annoteilen erhalten bleiben wird. Denn er forciert intelligentes Bauen um Platz zu sparen. Allerdings muss ich auch sagen, dass die meisten Gebäude so große Feldmodule haben und so viele davon benötigen, dass es mir nur selten gelungen ist, wirklich schlau zu planen. Das mag aber auch ein Problem von mir sein. Auch ansonsten gefällt mir 1404 überraschend gut, ich muss aber gestehen, dass bei meinen Anläufen selbst die Gegner auf einfachster Stufe häufig schneller waren als ich. Hier hätte man den Schwierigkeitsgrad gerade für Strategie-Amateure etwas zurückschrauben können.

Alles in allem würde ich sagen ist Anno 1404 der beste Teil seit Anno 1602, ein Spiel bei dem man das Gefühl hat, die Formel wurde sinnvoll weiterentwickelt und es gibt nur wenige Aufreger, sodass es einfach viel Spaß macht.

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