Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

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Beitrag » 21. Okt 2017 10:33 #1326

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Rumple
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

Punkfloyd hat geschrieben: 21. Okt 2017 10:29
Rumple hat geschrieben: 24. Jul 2017 20:25 Ich hatte mir mal die Leseprobe geholt, daran hatte ich eben nicht gedacht. Hatte mich auch nicht überzeugt; ich hole es mir doch nicht. :ugly:

Eines der langweiligsten und nichtssagensden Bücher, das ich je gelesen habe. Den Hype darum verstehe ich nicht mal ansatzweise.. zum Ende hin habe ich mich da damals regelrecht durchgequält. :ugly:
Naja, Hitler geht immer. Wie beim Spiegel, da steigert der Führer auch die Auflage. :ugly:

Beitrag » 24. Nov 2017 19:38 #1327

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gun
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von gun »

Leere Herzen von Juli Zeh

Nicht selbst, sondern als Höhrbuch bei NDR-Kultur. Die senden Montag bis Freitag um 8:30Uhr eine halbe Stunde Vorgelesenes. Für den Roman brauchten sie jetzt 3 Wochen.

Die Anfangsprämisse ist interesant, auch wenn schon der moralische Zeigefinger im Hintergrund droht.
Eine besorgte Bürger Partei hat in 8 Jahren die absolute Macht und schraubt fröhlich an Gesellschaft und GG rum. Die Menschen sind Wahlmüde und entpolitisiert und es läuft ja auch alles in allem.
Unter Anderem gibt es kaum Terror. Und den es gibt, den "organisiert" die Romanhelding mit ihrer Praxis, in der sie entweder Suizidkandidaten heilt - oder zu Mietselbstmordattentätern macht. Egal für wen, aber nach festen Regeln. Der Reichtum sagt dabei, dass sie gut gebucht wird.

Der Roman fängt gut an, mit dem oberflächlich heilen Familienleben und den merkwürdigen Freundschaftsbeziehungen und der Welt (Kinder die "Cool, Kolateralschaden" brüllen).
Bis es einen Anschlagt gibt, für den die gute Frau nicht den Attentäter stellte.

Allerdings entwickelt sich die Story dann (wenn alle Katzen aus dem Sack sind) recht vorhersehbar, wodurch der Roman immer weiter abfällt. Inklusive durchaus vorhersehbarer und konstruierter Twists.
Eine Erhohlung setzt zum Ende hin ein, aber ganz am Ende konnte sich die gute Frau nicht verkneifen, noch mal richtig groß moralinsauer einzuschenken.

Absolut keine Empfehlung.
"Man wird durch den Eintritt in eine christliche Partei genauso wenig anständig, wie man zum Auto wird, wenn man sich in eine Garage stellt. Richard Rogler
"Es geht darum, wer die Information kontrolliert, nicht wo sie liegt." US-Richter zu Clouddaten

Beitrag » 26. Dez 2017 14:50 #1328

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Rumple
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

Walter Moers - Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Nachdem ich schon vor einiger Zeit angefangen hatte, habe ich es in den letzten Tagen endlich die Zeit gefunden es durchgelesen. Bin mir nicht sicher was ich davon halten soll. :confused:

Bis zum Auftauchen von Havarius Opal hatte es sich etwas gezogen, danach nimmt es etwas an Fahrt auf. Dennoch ist die Handlung eher flach. Ich empfand die Prinzessin auch etwas blass, Havarius gefiel mir da besser. Mir fehlt es an weiteren "richtigen" kuriosen Charakteren, diejenigen die auftauchen sind ja nicht unbedingt welche.

Dennoch fand ich die Reise der beiden schlussendlich doch unterhaltsam, der Hintergrund macht es alles auch etwas verständlicher/nachvollziehbarer. Es gehört nicht zu den besten von Moers' Büchern, aber als Reinfall empfinde ich es eigentlich nicht.

Bin mir noch nicht sicher, was jetzt drankommt. Vielleicht was von Gaiman oder Kehlmann.

Beitrag » 26. Dez 2017 18:55 #1329

Minsc
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Minsc »

gun hat geschrieben: 24. Nov 2017 19:38 Leere Herzen von Juli Zeh

Absolut keine Empfehlung.
Ich habe das tatsächlich gerade als Lesetipp bekommen, denn es spielt wohl (unabhängig von der Geschichte) in Braunschweig und würde mich deshalb schon irgendwie interessieren...

Der Inhalt klingt aber wirklich eher mau.
43.

Beitrag » 29. Mai 2018 19:36 #1330

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Rumple
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

Haruki Murakami - Die unheimliche Bibliothek

Irgendwie seltsam, aber hat mir gefallen.

Bin zu faul mehr dazu zu schreiben.

Beitrag » 30. Mai 2018 21:34 #1331

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SierraLeon
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von SierraLeon »

Rumple hat geschrieben: 29. Mai 2018 19:36 Haruki Murakami - Die unheimliche Bibliothek

Irgendwie seltsam, aber hat mir gefallen.

Bin zu faul mehr dazu zu schreiben.
Les zur Zeit Kafka am Strand von ihm :D Kanns aber noch nicht beurteilen :D

Beitrag » 1. Jun 2018 20:30 #1332

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Rumple
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

Das habe ich hier auch noch ungelesen rumliegen. :ugly:

Beitrag » 24. Jul 2018 19:26 #1333

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SierraLeon
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von SierraLeon »

Durchgelesen: Haruki Murakami - Kafka am Strand

Ich weiß gar nicht genau was ich zu dem Buch schreiben soll. Es hat mir gefallen, aber die "irgendwie seltsam" Rezension von Rumple zu einem anderen Buch von ihm kann ich nur wiederholen. Das Buch ist völlig surreal und selbst zum Ende hin hat nicht alles Sinn ergeben. Mehr sogar noch, ich war als ich das Ende erreicht hatte wirklich enttäuscht, denn es gibt diverse Handlungsstränge, die einfach im Nichts versanden. Unterdessen hab ich ein klein wenig Abstand zu dem Buch und muss doch eingestehen, dass es mir gut gefallen hat im Großen und Ganzen. Murakami ist sicher kein Ersatz für Salman Rushdie für mich, dessen Bücher ebenso fantastisch und surreal sein können, dessen Geschichten und Surrealität auf einen Punkt hin abzielt. Das ist die große Kunst Rushdies, die Murakami in Kafka am Strand, meiner Meinung nach, nicht erreicht. Vieles wirkt beliebig, die Geschichten sind weniger stark verwoben, sondern es wirkt eher als wäre es Katharsis für Murakami sich diese Dinge von der Seele zu schreiben.

Nichts desto trotz kann Kafka am Strand begeistern, die Fabulierlust des Autors ist enorm und er erschafft skurrile, tolle Charaktere. Insbesondere die Interaktionen zwischen Nakata und anderen Charakteren sind phänomenal gelungen und haben mir ab und an ein Grinsen auf die Lippen gezaubert. Alles in allem bin ich froh, dass ich Kafka am Strand gelesen habe, und die Chancen stehen durchaus gut, dass ich noch einen weiteren Murakami lesen werde.

Vorerst ist aber Jonas Jonasson - Mörder anders und seine Freunde nebst dem ein oder anderen Feind dran und im Anschluss habe ich glaube ich Lust Rushdies Santanische Verse noch einmal zu lesen.

Beitrag » 11. Okt 2018 14:08 #1334

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SierraLeon
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von SierraLeon »

Ich komme zur Zeit sehr viel zum Lesen :D von daher gibt es heute eine Liste.

Jonas Jonasson - Mörder Anders und seine Freunde nebst dem ein oder anderen Feind: Wie bereits im obigen Post angekündigt kam dieses Buch danach. Ich muss sagen, dass es mich zwar nicht umgehauen hat, aber durchaus gute Unterhaltung war. Es hat Spaß gemacht zu lesen, hier und da musste ich lachen und die Geschichte war, so abstrus sie auch ist, stets Motivation genug weiter zulesen. Ich musste mich nie quälen. Wer ein wenig schwarzen Humor übrig hat, kann hier durchaus einige gute Stunden verbringen. Ein glückloser Rezeptionist und eine vom Glauben abgefallene Pfarrerin treffen auf Mörder Anders, der - schwer zu glauben bei dem Namen - ein Mörder ist, hauptsächlich wenn er besoffen ist. Die beiden sehen ihre Chance in diesem Zusammentreffen und entwickeln diverse Geschäftsideen um Mörder Anders herum. Das Buch ist guter Klamauk und macht Freude.

Salman Rushdie - Die satanischen Verse: Das zweite Mal, dass ich Rushdies Satanische Verse lese und auch beim zweiten Mal hat mich das Buch absolut gefesselt. Damals habe ich hier, darüber geschrieben: viewtopic.php?f=21&t=47&start=1275#p609426
Ich glaube ich kann gar nicht viel mehr dazu sagen, was ich nicht schon beim ersten Mal geschrieben habe. Rushdies Wortgewalt und Charaktere verlieren auch bei einem zweiten Mal nichts. Es ist ein wahnsinniger Roman, in dem vieles geschieht, was nicht erklärbar ist, ja geradezu verrückt wirkt und doch schafft Rushdie es, anders als Murakami in Kafka am Strand, alle Handlungsstränge ineinander zu weben. Rushdies schreiben wirkt weniger wie Katharsis, sondern seine Bücher sind phänomenal ineinander verbaute Kunstwerke. Jederzeit zu empfehlen, sofern man mit Rushdies Stil umgehen kann.

Szczepan Twardoch - Der Boxer: Wow! Twardochs Boxer war ein Spontankauf in der Buchhandlung. Ich habe das Buch gesehen, es hatte mich angesprochen, ich hatte eine Seite reingelesen und es dann gekauft und ich glaube, dass ich damit einen neuen Autor für mich entdeckt habe. Der Boxer spielt in Warschau zum Ende der 30er Jahre, jedoch noch bevor die Deutschen einmarschiert sind - ein Ereignis, das sich jedoch die ganze Geschichte über düster am Horizont abzeichnet. Hauptpersonen sind der junge Mojsche Bernstein sowie der jüdische Boxer Jakub Shapiro. Auf der ersten Seite erzählt Mojsche, dass Jakub seinen Vater umgebracht hat. Die Geschichte erzählt hauptsächlich Jakubs Leben, der als rechte Hand des Unterweltbarons Kaplica arbeitet. Und so taucht man Stück für Stück in diese hochpolitische Zeit ein, lernt viel über das Polen der 30er Jahre und über die Unterwelt Warschaus. Es ist ein brutales und heftiges Buch, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat und mich auch gleich dazu gebracht hat mir noch ein weiteres Buch von Twardoch zu kaufen. Eine riesige Empfehlung für den Boxer.

Seymour Hersh - Reporter: Auch dieses Buch war eher ein Spontankauf. Ich kannte Hersh bereits ein wenig, doch wusste ich nicht all zu viel über ihn. In den Kommentaren auf Zeit.de wurde das Buch dann erwähnt und ich habe danach gesucht und es mir dann bestellt. Reporter sind die Memoiren Seymour Hershs, eines der größten investigativen Journalisten der USA. Er deckte das Massacker in My Lai während des Vietnamkriegs auf, veröffentlichte über das Foltergefängnis in Abu Ghraib und war stark mit an Watergate beteiligt - um nur einige der großen Beiträge zu nennen. Alles in allem erzählt Hersh wie es zu vielen seiner Veröffentlichungen kam, wie sein Arbeitsleben war und ist. Er schreibt nur wenig über sein Privatleben sondern sein Hauptaugenmerk liegt auf seiner Arbeit und somit ist es ebenfalls ein hochpolitisches Buch. Man lernt sehr viel über die Politik der USA seit den 60ern, insbesondere vieles, das man so vielleicht noch nicht wusste und aus einer Perspektive die man bisher noch nicht kannte. Reporter hat mich sehr gefesselt und wer des Englischen mächtig ist, sollte hier mal reinlesen :)

Als nächstes ist zur Zeit Szczepan Twardoch - Morphin dran. :)

Beitrag » 13. Mai 2019 09:33 #1335

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Rumple
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

PERRY RHODAN – Das größte Abenteuer von Andreas Eschbach.

Bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. In einer Rezension hatte ich gelesen, dass es sich für Einsteiger eignen würde, dem kann ich allerdings nur bedingt zustimmen.

Es erzählt aus der sich Sicht von Homer Gershwin Adams die Vorgeschichte Rhodans, von seiner Geburt bis kurz nach Abwehr der IV. Es überschneidet sich dabei so wie's aussieht mit den ersten Geschichten.

Die SciFi-Elemente sind im Buch recht zurückgefahren und hangeln sich eher an der Weltgeschichte entlang. Erst gegen Ende nimmt das Buch in dieser Hinsicht etwas Fahrt auf. Zwischendurch wird allerdings immer mal wieder auf Bekanntes aus dem PR-Universum verwiesen, was ich aber mangels Vorwissen nicht unbedingt einordnen konnte. :ugly:

Teil ist es durch den "dokumentarischen" Stil doch etwas langatmig und mit seinen fast 850 Seiten doch etwas lang geraten. Wenn man ein SciFi-Buch sucht, ist man eher falsch. Ich vermute mal es wirkt besser, wenn man in der Welt schon drin ist. Für einen Anfänger wie mich, würde ich es jedoch eher bedingt empfehlen.

Werde mich aber dennoch mal mit dem ersten Silberband auseinandersetzen.

___

Was kommt jetzt?

Keine Ahnung, vermutlich "Herr Sonneborn geht nach Brüssel".


Vielleicht auch endlich ASOIAF

Laut Ian McElhinney sind die letzten beiden Bücher fertig:

https://www.youtube.com/watch?v=8Q9nRlkdSfE

:ugly:

Beitrag » 4. Okt 2019 11:11 #1336

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Rumple
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

Siri Peterssen - Odinskind und Fäulnis]

Die ersten beiden Bücher der Rabenringe-Trilogie. Hatte mal wieder Lust auf Fantasy. Wurde in div. Reviews als grandioses Fantasy-Epos gelobt, als Klassiker der Zukunft und teils mit Game of Thrones oder Herr der Ringe verglichen.

Kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Für mich bleiben die Charaktere eher flach, Story ist vorhersehbar und die Welt erreicht in keinster Weise die Tiefe von HdR oder ASoIaF. Man kann's gut lesen, aber begeistert hat es mich nicht wirklich. Mal sehen, ob ich den letzten Band noch lese. Erstmal brauche ich aber ne Pause von der Reihe.

Liu Cixin - Weltenzerstörer

Das hatte mir schon wesentlich besser gefallen. Eine Kurzgeschichte über, das kommt jetzt sicher überraschend, einen Weltenzerstörer. Hier in Form eines riesigen Raumschiffes. Lies sich flott, war interessant geschrieben und flüssig zu lesen. Wobei eine Wendung in der Geschichte keine große Überraschung war.
Spoiler:
Das Weltenzerstörerimperium waren Dinos von der Erde. Dinos von der Erde in Space gab's auch schonmal bei Voyager. :ugly:

Beitrag » 4. Mai 2020 11:37 #1337

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Maddox
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Maddox »

*ausgrab*
Rumple hat geschrieben: 4. Okt 2019 11:11
Liu Cixin - Weltenzerstörer

Das hatte mir schon wesentlich besser gefallen. Eine Kurzgeschichte über, das kommt jetzt sicher überraschend, einen Weltenzerstörer. Hier in Form eines riesigen Raumschiffes. Lies sich flott, war interessant geschrieben und flüssig zu lesen. Wobei eine Wendung in der Geschichte keine große Überraschung war.
Spoiler:
Das Weltenzerstörerimperium waren Dinos von der Erde. Dinos von der Erde in Space gab's auch schonmal bei Voyager. :ugly:
Hast du die Trisolaris-Trilogie von ihm gelesen? Mir fehlt noch der letzte Band, aber die ersten beiden fand ich auf ihre Weise großartig, auch wenn mich der erste noch ein weeenig mehr begeistert hat, aufgrund des spaßigen VR-Plots :)

Zuletzt beendet:

Wolf in White Van
by John Darnielle
Der Plot ist etwas blöd zu beschreiben, da es m.E. sehr darum geht, dass der Leser bewusst wenig weiß und die Elemente nur einzeln entdeckt, aber ich versuche es mal: Der Protagonist Sean Phillips hat mit 17 einen tragischen Unfall, der ihn komplett entstellt. Die viele Zeit zu Hause anschließend nutzt er, um ein postapokalyptischen play-by-mail role-playing Game zu entwickeln. Dieses ist auch von einem bescheidenen Erfolg und einer gewissen Spielerschaft gekröhnt, bis es einige Spieler mit dem Spiel ein wenig zu ernst nehmen...
Der Roman vom Musiker John Darnielle springt zwischen den verschiedenen Zeitebenen und erzählt die Geschichte von vor dem Unfall, über den man lange Zeit nichts genaueres erfährt; die Zeit danach rund um die Entwicklung des Spiels und die aktuellste Zeitschiene, in der er sich neuen Problemen entgegensieht. Für nur etwas mehr als 200 Seiten ziemlich viel zu erzählen, aber es wirkt nie überladen, da es auch mehr um die innere Reise von Sean geht. Mir gefallen ständige Zeitsprünge nicht immer, aber hier sind sie tatsächlich clever eingesetzt, da man auf diese Weise die Geschehnisse der verschiedenen Zeitpunktenur langsam in Erfahrung bringt. Dadurch baut Darnielle viel Spannung auf, die auch am Ende des Buchs nicht enttäuscht. Trotz des tragischen Grundthemas wird auch mit genügend Humor und erfrischenden Pop-Kultur-Referenzen aufgefrischt. Kann ich durchaus empfehlen. Der Roman ist definitiv besser als meine mysteriöse Beschreibung :ugly:

Anschließend begonnen: Margaret Atwood - Oryx and Crake. Schon eeeeeewig auf der Liste, aber irgendwie nie richtig dazu gekommen. Nähere mich Seite 100 und ich frage mich, warum ich das nicht eher gelesen habe, hat alles was Spaß macht :)
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Beitrag » 4. Mai 2020 12:36 #1338

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Rumple
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

Maddox hat geschrieben: 4. Mai 2020 11:37 *ausgrab*
Rumple hat geschrieben: 4. Okt 2019 11:11
Liu Cixin - Weltenzerstörer

Das hatte mir schon wesentlich besser gefallen. Eine Kurzgeschichte über, das kommt jetzt sicher überraschend, einen Weltenzerstörer. Hier in Form eines riesigen Raumschiffes. Lies sich flott, war interessant geschrieben und flüssig zu lesen. Wobei eine Wendung in der Geschichte keine große Überraschung war.
Spoiler:
Das Weltenzerstörerimperium waren Dinos von der Erde. Dinos von der Erde in Space gab's auch schonmal bei Voyager. :ugly:
Hast du die Trisolaris-Trilogie von ihm gelesen? Mir fehlt noch der letzte Band, aber die ersten beiden fand ich auf ihre Weise großartig, auch wenn mich der erste noch ein weeenig mehr begeistert hat, aufgrund des spaßigen VR-Plots :)
....
Noch nicht, bislang einige seiner Novellen.

Habe sie aber schon hier rumstehen.

Beitrag » 4. Mai 2020 19:20 #1339

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Maddox
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Maddox »

Rumple hat geschrieben: 4. Mai 2020 12:36
Maddox hat geschrieben: 4. Mai 2020 11:37 *ausgrab*
Rumple hat geschrieben: 4. Okt 2019 11:11
Liu Cixin - Weltenzerstörer

Das hatte mir schon wesentlich besser gefallen. Eine Kurzgeschichte über, das kommt jetzt sicher überraschend, einen Weltenzerstörer. Hier in Form eines riesigen Raumschiffes. Lies sich flott, war interessant geschrieben und flüssig zu lesen. Wobei eine Wendung in der Geschichte keine große Überraschung war.
Spoiler:
Das Weltenzerstörerimperium waren Dinos von der Erde. Dinos von der Erde in Space gab's auch schonmal bei Voyager. :ugly:
Hast du die Trisolaris-Trilogie von ihm gelesen? Mir fehlt noch der letzte Band, aber die ersten beiden fand ich auf ihre Weise großartig, auch wenn mich der erste noch ein weeenig mehr begeistert hat, aufgrund des spaßigen VR-Plots :)
....
Noch nicht, bislang einige seiner Novellen.

Habe sie aber schon hier rumstehen.
Kannst du von den Novellen etwas besonders empfehlen? Würde gern ja auch mal den dritten Teil von Trisolaris lesen, aber das sind halt auch echt ganz schöne Brocken und mir gefällt es mittlerweile, eher kürzere Bücher und dafür eben mehr verschiedenes zu lesen :D
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Beitrag » 4. Mai 2020 19:49 #1340

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

Maddox hat geschrieben: 4. Mai 2020 19:20
Rumple hat geschrieben: 4. Mai 2020 12:36
Maddox hat geschrieben: 4. Mai 2020 11:37 *ausgrab*


Hast du die Trisolaris-Trilogie von ihm gelesen? Mir fehlt noch der letzte Band, aber die ersten beiden fand ich auf ihre Weise großartig, auch wenn mich der erste noch ein weeenig mehr begeistert hat, aufgrund des spaßigen VR-Plots :)
....
Noch nicht, bislang einige seiner Novellen.

Habe sie aber schon hier rumstehen.
Kannst du von den Novellen etwas besonders empfehlen? Würde gern ja auch mal den dritten Teil von Trisolaris lesen, aber das sind halt auch echt ganz schöne Brocken und mir gefällt es mittlerweile, eher kürzere Bücher und dafür eben mehr verschiedenes zu lesen :D
Öhm... schwer zu sagen. Momentan habe ich die nicht mehr wirklich im Kopf präsent. Aber ich habe die Sammlung: Klick. Da ist auch die Weltenzerstörer-Geschichte drin.

Beitrag » 14. Mai 2020 14:59 #1341

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Maddox »

Rumple hat geschrieben: 14. Mai 2020 14:17 Salman Rushdie - Quichotte
[...]
Lies das mal in den nächsten zwei Tagen und sag mir, ob das mein nächstes Buch sein soll :uglycoffee:
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Beitrag » 14. Mai 2020 15:06 #1342

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Rumple »

Maddox hat geschrieben: 14. Mai 2020 14:59
Rumple hat geschrieben: 14. Mai 2020 14:17 Salman Rushdie - Quichotte
[...]
Lies das mal in den nächsten zwei Tagen und sag mir, ob das mein nächstes Buch sein soll :uglycoffee:
Frag SierraLeon, der wollte das auch lesen! :ugly:

Beitrag » 14. Mai 2020 15:49 #1343

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Maddox »

Rumple hat geschrieben: 14. Mai 2020 15:06
Maddox hat geschrieben: 14. Mai 2020 14:59
Rumple hat geschrieben: 14. Mai 2020 14:17 Salman Rushdie - Quichotte
[...]
Lies das mal in den nächsten zwei Tagen und sag mir, ob das mein nächstes Buch sein soll :uglycoffee:
Frag SierraLeon, der wollte das auch lesen! :ugly:
Ok: @SierraLeon, les mal Rushdie's Quichotte bis morgen und sag mir, ob das mein nächstes Buch sein sollte :uglycoffee:
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Beitrag » 14. Mai 2020 20:19 #1344

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von SierraLeon »

Maddox hat geschrieben: 14. Mai 2020 15:49 Ok: @SierraLeon, les mal Rushdie's Quichotte bis morgen und sag mir, ob das mein nächstes Buch sein sollte :uglycoffee:
Ich bin leider erst am Anfang, aber der Start gefällt mir bisher sehr gut :) Macht erstmal mehr Spaß als das vorherige Buch von ihm. Ich werd heute Abend nochmal lesen und morgen früh und melde mich dann nochmal :)

Beitrag » 14. Mai 2020 23:00 #1345

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Maddox »

SierraLeon hat geschrieben: 14. Mai 2020 20:19
Maddox hat geschrieben: 14. Mai 2020 15:49 Ok: @SierraLeon, les mal Rushdie's Quichotte bis morgen und sag mir, ob das mein nächstes Buch sein sollte :uglycoffee:
Ich bin leider erst am Anfang, aber der Start gefällt mir bisher sehr gut :) Macht erstmal mehr Spaß als das vorherige Buch von ihm. Ich werd heute Abend nochmal lesen und morgen früh und melde mich dann nochmal :)
Jaaa bitte! Ich hatte auch schon einmal in die ersten Seiten reingelesen und war sehr intrigued. Bin gespannt auf deinen weiteren Eindrücke :) Hab leider auch noch gar nichts von Rushdie gelesen, obwohl The Satanic Verses schon laaaange auf der Liste steht. Wie so vieles halt...


Gerade fertig gelesen:

Oryx and Crake
by Margaret Atwood
Auf zwei alterierenden, zeitlichen Ebenen zeigt Atwood zum einen wie 'Snowman', der wohl letzte verbliebene Mensch nach der Apokalypse, Tag für Tag überlebt und zum anderen wie es überhaupt dazu kam. Dabei wird in den etwas über 400 Seiten eine sehr spannende Welt aufgebaut (bzw. zerstört :ugly: ), die sich um eine technokratische Gesellschaft dreht, in der die Menschen alles aus der Biochemie herausholen, was geht. Das reicht von Schweinen, die als menschliche Organfabriken gezüchtet werden, bis hin zu künstlichen produzierten, menschenähnlichen Wesen. Es ist sehr beeindruckend, wie Atwood beide Ebenen - die Ebene des Fortschritts (?) einer hyperentwickelten Gesellschaft und die der verlassenen, post-apokalyptischen Welt - erzählerisch vereint. Die Timeline vor dem Zusammenbruch empfand ich noch etwas spannender, weil da meines Erachtens voll und ganz Atwoods dystopischer Ideenreichtum ausgeschöpft wird, aber der einsame Alltag Snowmans ist auch erstklassig geschrieben und beide Zeitebenen kontrastieren sich hervorragend. Und dass sich diese postapokalyptischen Passagen so lebendig lesen, obwohl sie so einsam sind, ist auch die beste Bestätigung, dass Atwood nicht nur gute Ideen hat, sondern auch eine verdammt gute Schriftstellerin ist. Kein Wunder, dass das Buch mittlerweile auch schon als moderner Klassiker der dystopischen Literatur gehandelt wird - und dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
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Beitrag » 15. Mai 2020 08:38 #1346

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Anbei »

Ich lese tatsächlich der dunkle Turm und bin bereits im 3. Buch.
Joa, geht. Lässt sich entspannt lesen.
Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

Laufen
2020 = 529,65 KM
2021 = 669,64 KM
2022 = 316,71 KM
2023 = 96,75 KM

Beitrag » 15. Mai 2020 14:33 #1347

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von SierraLeon »

Maddox hat geschrieben: 14. Mai 2020 23:00 Jaaa bitte! Ich hatte auch schon einmal in die ersten Seiten reingelesen und war sehr intrigued. Bin gespannt auf deinen weiteren Eindrücke :) Hab leider auch noch gar nichts von Rushdie gelesen, obwohl The Satanic Verses schon laaaange auf der Liste steht. Wie so vieles halt...


Gerade fertig gelesen:

Oryx and Crake
by Margaret Atwood
Auf zwei alterierenden, zeitlichen Ebenen zeigt Atwood zum einen wie 'Snowman', der wohl letzte verbliebene Mensch nach der Apokalypse, Tag für Tag überlebt und zum anderen wie es überhaupt dazu kam. Dabei wird in den etwas über 400 Seiten eine sehr spannende Welt aufgebaut (bzw. zerstört :ugly: ), die sich um eine technokratische Gesellschaft dreht, in der die Menschen alles aus der Biochemie herausholen, was geht. Das reicht von Schweinen, die als menschliche Organfabriken gezüchtet werden, bis hin zu künstlichen produzierten, menschenähnlichen Wesen. Es ist sehr beeindruckend, wie Atwood beide Ebenen - die Ebene des Fortschritts (?) einer hyperentwickelten Gesellschaft und die der verlassenen, post-apokalyptischen Welt - erzählerisch vereint. Die Timeline vor dem Zusammenbruch empfand ich noch etwas spannender, weil da meines Erachtens voll und ganz Atwoods dystopischer Ideenreichtum ausgeschöpft wird, aber der einsame Alltag Snowmans ist auch erstklassig geschrieben und beide Zeitebenen kontrastieren sich hervorragend. Und dass sich diese postapokalyptischen Passagen so lebendig lesen, obwohl sie so einsam sind, ist auch die beste Bestätigung, dass Atwood nicht nur gute Ideen hat, sondern auch eine verdammt gute Schriftstellerin ist. Kein Wunder, dass das Buch mittlerweile auch schon als moderner Klassiker der dystopischen Literatur gehandelt wird - und dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
Also nach ungefähr 50 Seiten gefällt er mir nach wie vor ziemlich gut. Die Sätze sind zwar Rushdie-typisch extrem lange, aber im Moment mag ich das Buch sehr gern und freue mich drauf weiterzulesen :) Was die Satanischen Verse angeht kann ich die nur empfehlen. Genauso wie Shalimar der Narr und (wenn man gewillt ist einen Roman von ziemlicher Breite zu lesen) Mitternachtskinder. Auch toll und extrem fantastisch sind seine beiden Kinderbücher Harun und das Meer der Geschichten und Luca und das Lebensfeuer :) Das letzte ist es was mich ursprünglich zu Rushdie gebracht hat :D

Orxy und Crake klingt extrem interessant! Das werde ich mir glaub ich im Anschluss an Rushdie mal lesen :)

Beitrag » 15. Mai 2020 15:56 #1348

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Maddox
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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Maddox »

SierraLeon hat geschrieben: 15. Mai 2020 14:33
Maddox hat geschrieben: 14. Mai 2020 23:00 Jaaa bitte! Ich hatte auch schon einmal in die ersten Seiten reingelesen und war sehr intrigued. Bin gespannt auf deinen weiteren Eindrücke :) Hab leider auch noch gar nichts von Rushdie gelesen, obwohl The Satanic Verses schon laaaange auf der Liste steht. Wie so vieles halt...


Gerade fertig gelesen:

Oryx and Crake
by Margaret Atwood
Auf zwei alterierenden, zeitlichen Ebenen zeigt Atwood zum einen wie 'Snowman', der wohl letzte verbliebene Mensch nach der Apokalypse, Tag für Tag überlebt und zum anderen wie es überhaupt dazu kam. Dabei wird in den etwas über 400 Seiten eine sehr spannende Welt aufgebaut (bzw. zerstört :ugly: ), die sich um eine technokratische Gesellschaft dreht, in der die Menschen alles aus der Biochemie herausholen, was geht. Das reicht von Schweinen, die als menschliche Organfabriken gezüchtet werden, bis hin zu künstlichen produzierten, menschenähnlichen Wesen. Es ist sehr beeindruckend, wie Atwood beide Ebenen - die Ebene des Fortschritts (?) einer hyperentwickelten Gesellschaft und die der verlassenen, post-apokalyptischen Welt - erzählerisch vereint. Die Timeline vor dem Zusammenbruch empfand ich noch etwas spannender, weil da meines Erachtens voll und ganz Atwoods dystopischer Ideenreichtum ausgeschöpft wird, aber der einsame Alltag Snowmans ist auch erstklassig geschrieben und beide Zeitebenen kontrastieren sich hervorragend. Und dass sich diese postapokalyptischen Passagen so lebendig lesen, obwohl sie so einsam sind, ist auch die beste Bestätigung, dass Atwood nicht nur gute Ideen hat, sondern auch eine verdammt gute Schriftstellerin ist. Kein Wunder, dass das Buch mittlerweile auch schon als moderner Klassiker der dystopischen Literatur gehandelt wird - und dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
Also nach ungefähr 50 Seiten gefällt er mir nach wie vor ziemlich gut. Die Sätze sind zwar Rushdie-typisch extrem lange, aber im Moment mag ich das Buch sehr gern und freue mich drauf weiterzulesen :) Was die Satanischen Verse angeht kann ich die nur empfehlen. Genauso wie Shalimar der Narr und (wenn man gewillt ist einen Roman von ziemlicher Breite zu lesen) Mitternachtskinder. Auch toll und extrem fantastisch sind seine beiden Kinderbücher Harun und das Meer der Geschichten und Luca und das Lebensfeuer :) Das letzte ist es was mich ursprünglich zu Rushdie gebracht hat :D
Danke dir! Rushdies Geschichte ist ja eh legendär durch die Fatwa und ich wollte schon lange mal The Satanic Verses lesen, aber irgendwie habe ich das immer wieder verschoben. Aber das wird noch gemacht :D Obwohl ich glaube Quichotte sogar schon eher dran nehme, weil ich sehr gespannt bin, wie er eines der prägendsten literarischen Werke der Literaturgeschichte neu interpretiert.
Da ich gerade wieder mal Entourage durchgeschaut habe, habe ich jetzt erst einmal Easy Riders, Raging Bulls von Peter Biskind angefangen. Da geht es um die glorreiche Zeit des New Hollywoods von 1967 und 1980, wie sich die Filmlandschaft darin geändert hat und wie viele der Klassiker der an Klassiker so reichen Ära entstanden sind. Habe gestern Abend begonnen und konnte es kaum weglegen, Biskind beschreibt das auch alles so lebensnah und es gibt spannende Geschichten über Scorsese, Lucas, Spielberg und co :)
Quichotte würde sich ja anschließend sehr gut in das Filmthema einreihen :D
SierraLeon hat geschrieben: 15. Mai 2020 14:33Orxy und Crake klingt extrem interessant! Das werde ich mir glaub ich im Anschluss an Rushdie mal lesen :)
Tu das! Bin mir ziemlich sicher, dass dir das gefallen wird, insbesondere wenn ich mir deine sonstigen hier gepostete Bücher ableite :)
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Beitrag » 19. Mai 2020 19:26 #1349

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von Maddox »

@SierraLeon Noch einmal eine Frage zu Quichotte :D Mein Buch nähert sich dem Ende und hab' gerade mal in Quichotte reingelesen. Da du ja schon etwas weiter bist, wie sieht es denn im Verlauf plotmäßig aus? Ich finde die ersten paar Seiten sehr ansprechend, aber ich befürchte ich ein wenig, dass sich das Feuerwerk an Referenzen und Absurditätenauf Dauer ein wenig abnutzen könnte und vor allem dass es mir gerade ein wenig zu anstrengend sein könnte gerade, wenn nur verrücktes passiert :D Wie ist das denn, gibt's trotzdem einen roten Faden, den man gern folgt und kommt sogar so etwas wie "Spannung" auf?
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Beitrag » 20. Mai 2020 09:18 #1350

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Re: Der Literaturthread - Gelesenes, zu Lesendes, Lesende

Beitrag von SierraLeon »

Maddox hat geschrieben: 19. Mai 2020 19:26 @SierraLeon Noch einmal eine Frage zu Quichotte :D Mein Buch nähert sich dem Ende und hab' gerade mal in Quichotte reingelesen. Da du ja schon etwas weiter bist, wie sieht es denn im Verlauf plotmäßig aus? Ich finde die ersten paar Seiten sehr ansprechend, aber ich befürchte ich ein wenig, dass sich das Feuerwerk an Referenzen und Absurditätenauf Dauer ein wenig abnutzen könnte und vor allem dass es mir gerade ein wenig zu anstrengend sein könnte gerade, wenn nur verrücktes passiert :D Wie ist das denn, gibt's trotzdem einen roten Faden, den man gern folgt und kommt sogar so etwas wie "Spannung" auf?
Ich bin tatsächlich auch noch nicht unglaublich weit, aber die Referenzen werden deutlich zurückgefahren und ziemlich schnell wird die eigene Geschichte erzählt, die natürlich - wie es bei Rushdie eigentlich immer der Fall ist - eine absurde Version unserer Realität darstellt. Die Geschichte selbst wird dabei - ebenfalls Rushdie-typisch - weit ausgebreitet, heißt jeder Charakter der eine Rolle spielt wird von vorn bis hinten beleuchtet. Bisher wirkt die Geschichte aber entschieden zusammenhängender als es bei Scham und Schande z.B. der Fall war. Von daher würde ich sagen: Es gibt schon einen roten Faden (bei Rushdie eigentlich immer, auch wenn er einem vielleicht erst gegen Ende bewusst wird), es bleibt aber durchaus absurd.

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